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Handball, Württembergliga: Rückraumspieler des TSB Gmünd hofft trotz neuerlicher Verletzung auf eine Rückkehr aufs Parkett

Die genaue Diagnose steht noch aus, doch Andreas Hieber ist der Frust über die neuerliche Verletzung deutlich anzumerken. Der Rückraumspieler des TSB macht sich viele Gedanken und schiebt auch das Thema Rücktritt nicht auf die Seite. „Ich habe eigentlich noch so viel vor“, sagt er und macht damit klar, dass es für ihn weitergehen soll. Von Patrick Tannhäuser

Dienstag, 20. Oktober 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 11 Sekunden Lesedauer

Der Stachel der Enttäuschung sitzt tief bei Andreas Hieber. Erneut musste er verletzt das Parkett verlassen, erneut droht eine Pause und das damit verbundene Aufbautraining. Eine Situation, die für den 28-​Jährigen alles andere als neu und deshalb umso frustrierender ist. Schon seit vielen Jahren werfen den TSBler immer wieder Verletzungen zurück. Von leicht bis schwer reichen dabei die Grade seiner Blessuren. Die Hand-​, Sprung– und Kniegelenke, die Schulter – kaum eine Stelle seines Körpers wurde in seiner bisherigen Sportlerkarriere verschont. Immer wieder musste er lange Rehabilitationsphasen in Kauf nehmen, sich wieder an die Mannschaft herankämpfen. „Das kann einfach nicht mehr wahr sein“, denkt sich Hieber und gibt zu, dass er nun zum ersten Mal ernsthaft daran denkt aufzuhören. Der Realschullehrer unterricht unter anderem auch Sport und will sich seine Zukunft nicht verbauen. „Die Reaktionen sind gespalten“, gibt es zwei Lager. Die einen raten ihm aufzuhören, andere wiederum sagen, dass die Verletzung doch nicht so schlimm sei. Zum Aufhören will ihn sein Vater Jürgen bewegen, der selbst früher in der ersten Mannschaft des TSB Gmünd auf Torejagd ging. „Ihm tut es am meisten weh, aber vernünftiger wäre es wohl“, gibt Andreas Einblick in die Diskussionen innerhalb de Familie. Doch jetzt gilt es zunächst einmal abzuwarten, denn noch steht eine genaue Diagnose der Schwere der Verletzung aus. „Ich bin Kontakt mit Dr. Stefan Vogt. Jetzt muss ich erst einmal eine Kernspintomografie machen. Dann sieht man weiter“, so Hieber. Derzeit steht eine Dehnung des Außenbandes am rechten Knie im Raum. Sollte sich dies bestätigen, könnte der Gmünder aufatmen, denn da gab es schon viel größere Rückschläge in seinem Sportlerleben.
Die Ungewissheit lässt Hieber aber nachdenken. „Ich überlege schon, wie ich mich weiter einbringen kann, habe Gedanken an einen Trainerjob in unteren Klassen“, so Hieber, der aber sofort nachlegt: „Eigentlich habe ich aber noch zu viel vor als Spieler. Ich war gerade auf dem Weg zu einem Leistungsniveau, wo ich schon lange nicht mehr war.“ In seinen Aussagen ist der Frust immer wieder deutlich zu spüren, aber eben auch der Kampfgeist, der ihn schon mehrfach wieder zurück aufs Spielfeld gebracht hat. Wer ihn kennt, weiß dass es wohl auch nach dieser Verletzung so sein wird. Die Begründung liefert er selbst: „Ich bin ein Teamsportler, ich brauche meine Mannschaft, um glücklich zu sein“, bekennt der Rechtshänder. Nun gilt es für ihn eine genaue Diagnose abzuwarten und den Frust zu bewältigen. Dabei helfen viele Freunde sowie Menschen aus dem TSB-​Umfeld. „Alex Zorniger hat sich heute bei mir gemeldet“, so Hieber gestern, „Das hat mich sehr gefreut, denn er hat es gerade ja auch nicht leicht beim VfB. Es gib Zuspruch von allen Seiten.“ Noch mehr Zuspruch wird es für ihn geben, wenn er wieder auf dem Parkett steht – denn eines ist sicher, Hieber wird trotz der Rückschläge nicht so schnell aufgeben.

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