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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd in Mutlangen wurde im Beisein von Sozialministerin Monika Stolz eingeweiht

„So sieht ein glücklicher Landrat aus!“ urteilte gestern Abend Sozialministerin Monika Stolz bei der Einweihung des Stauferklinikums Schwäbisch Gmünd in Mutlangen. Der mit diesem Kompliment Angesprochene deklarierte diesen Tag freudestrahlend als ein historisches Datum für den Ostalbkreis.

Freitag, 23. Oktober 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 28 Sekunden Lesedauer

Allein schon die Fanfarenklänge von „Swabian Brass“ und den Ansturm von so vielen Ehrengästen auf die viel zu wenigen Sitzplätze in der neuen Eingangshalle des Klinikums zeige, dass „heute etwas ganz Großes stattfindet“, unterstrich Landrat Klaus Pavel. Auch Sozialministerin Dr. Monika Stolz stimmte auf die Bedeutung des Ereignisses ein: „Mit dem heutigen Tag beginnt ein neues Zeitalter für das Klinikum Schwäbisch Gmünd.“ Die medizinische Versorgung insbesondere im Raum Schwäbisch Gmünd wird nach Überzeugung der Ministerin wesentlich verbessert. „Der Neubau ist ein Beispiel für eine moderne Krankenhauskonzeption, die Probleme aus der Vergangenheit bereinigt und sich auf die Herausforderungen der Zukunft konzentriert.“ Landrat Klaus Pavel hielt ausführlich Rückschau auf die rund zehnjährige Phase der Entscheidungsfindung, der Planung und der Realisierung der Klinikzusammenlegung mit Neubau plus Sanierung großer Teile der bestehenden Stauferklinik. Er zog in seiner Ansprache aber auch den Hut vor Geist und Leistungen in der unvergessenen Epoche des Margaritenhospitals. Wobei er jedoch betonte, dass mit der Umwandlung in ein „Haus der Gesundheit“ die Tradition des Margaritenheims ja mit einem neuen Konzept wieder aufleben werde. Die Gesundheitsstadt Schwäbisch Gmünd gewinne dadurch Mehrwert.
Was die Frage des zukünftigen Geburtsortes der neuen Erdenbürger in der Raumschaft anbelangt, fügte der Landrat die Anmerkung hinzu. „Hauptsache, sie kommen gesund zur Welt!“ Was in der Geburtsurkunde dann drin stehe, sei doch eher zweitrangig.
40 Millionen Euro, so beschrieb Pavel weiter den gewaltigen Umfang dieses Klinikbaus, seien investiert worden. Ein solches Vorhaben erlebe eine Generation gewiss nur einmal. Der Landrat brachte wiederholt zum Ausdruck, dass funktionell wie optisch nun ein Klinikum geschaffen worden sei, das den Anforderungen der Zukunft gerecht werde. Und gleichzeitig könne damit die dezentrale Struktur der Krankenhausversorgung im Ostalbkreis beibehalten werden. Sozialministerin Dr. Monika Stolz beschrieb das Projekt Stauferklinikum als Vorbild, um die von der Landesregierung angestrebte gleichzeitige Verbesserung von Qualität und Wirtschaftlichkeit im Krankenhauswesen voranzutreiben.
Das Menschliche sei Maßstab dieser Architektur, so erläuterte namens der Planer und Gestalter Friedrich Hachtel. Atriumhöfe, Lichtfugen und eine enge optische Verzahnung mit dem grünen Außenbereich seien prägende Wohlfühlelemente des Neubaus. Fürs Campusflair sei der alte Baumbestand erhalten geblieben. Die große Eingangshalle sei als Marktplatz eines beschaulichen Dorfes zu verstehen, wo sozusagen auch die Wirtschaft (Cafeteria) oder auch die Kirche (Krankenhauskapelle) angesiedelt wurden. Hachtel dankte für die außerordentlich gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Bis zu 50 Planer und zeitweise 300 Bauarbeiter und Handwerker seien auf dieser Großbaustelle tätig gewesen, und es habe keinen einzigen ernsthaften Arbeitsunfall gegeben. Bürgermeister Peter Seyfried sprach von einem Gewinn für seine Gemeinde (1200 sichere und gute Arbeitsplätze) und für die ganze Raumschaft („Hochwertige medizinische Anlagen aus einer Hand und an einem Standort.“) Sein Amtsvorgänger Heinz Hartmann trat als Zeitzeuge und Vertreter des Freundeskreises der Stauferklinik ans Rednerpult. Und zusammen mit Konsul Walter Sieger gab’s zur Einweihung den allerdicksten Spendenscheck: 100 000 Euro! „Und glauben Sie mir, der ist sogar gedeckt, was heutzutage ja nicht mehr selbstverständlich ist“, versicherte Hartmann. Die beiden Klinikseelsorger Michael Gseller und Peter Paul Pischel nahmen die Segnung vor. Ärztlicher Direktor Dr. Manfred Wiedemann beschrieb mit Leidenschaft, dass sich eine gute Architektur und die hierfür notwendigen Investitionen lohnen. Denn gute Architektur präge Gefühl und Geist, gebe auch Kraft, sei Voraussetzung für Menschenwürde: „Gute Arbeit braucht gute Architektur“ und „Architektur als Basis für Vertrauen“, wenn sich Patienten auf Anhieb wohlfühlen. Krankenhausdirektor Walter Hees rückte im Schlusswort zum Festakt ein Wort in den Mittelpunkt: „Danke!“

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