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Handball, Württembergliga: TSB Gmünd will am Sonntag gegen die SF Schwaikheim eine Trotzreaktion zeigen

Im Keller befand sich die Stimmung beim TSB Gmünd nach der Schlappe bei Bietigheim II. Es folgten unter der Woche die ein oder andere interne Diskussion, die Pokalabsage und die vorläufige Diagnose für Andreas Hieber – alles andere als gute Tage für die Blau-​Gelben. Nun sollen im Heimspiel gegen Schwaikheim wieder positive Schlagzeilen geschrieben werden.

Freitag, 30. Oktober 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 13 Sekunden Lesedauer

Die Diskussion, die hinter vorgehaltener Hand beim TSB Gmünd einmal mehr geführt wird, ist keine neue. Spielzüge oder doch mehr Freiraum für individuelle Aktionen – dies beschäftigte das Team und das Umfeld schon einmal, als der Trainer noch Pascal Morgant hieß. Der ehemalige Bundesligaspieler von Frisch Auf Göppingen predigte die Abkehr von einstudierten Spielzügen, musste aber am Ende mit seiner Ansicht die Segel streichen und verließ die Blau-​Gelben nach nur einem Jahr als Verantwortlicher an der Seitenlinie wieder. Nun scheint es wieder verschiedene Auffassungen zu geben, die Diskussionen sind jedenfalls spätestens nach der Niederlage in Bietigheim wieder neu entbrannt. Coach Rolf Kölle weiß das: „Es gibt viele verschiedene Meinungen. Wichtig ist, dass die Meinung, die ich habe, von der Mannschaft getragen wird.“ Noch ist der Trainer sich sicher, dass dies der Fall ist. Förderlich sind die Diskussionen dennoch nicht. Kölle will deshalb die Zügel wieder anziehen, wie er schon direkt nach der Pleite gegen Bietigheim angekündigt hatte. „Wir werden jetzt prinzipiell eine härtere Gangart gehen. Ich glaube, dass tut der Mannschaft gut. Dann hat man auch weniger Luft sich um andere Dinge zu kümmern“, macht der Süßener klar. Kölle sieht die Probleme von Bietigheim nicht in der Taktik oder der Qualität des Teams begründet, sondern als reine Kopfsache. Er wolle keine Abkehr von den jahrelang erfolgreichen Spielzügen. „Wie werden als Auftakthandlung immer einen Spielzug spielen. Aber irgendwann muss man auch bereit sein, etwas Neues zu lernen“, verweist Kölle indirekt auf die Weiterentwicklung des Handballspiels. Immer schneller und athletischer ist der Sport in den letzten Jahren geworden, was auch deutlich an den Ergebnissen in allen Ligen abzulesen ist: Es fallen so viele Tore wie noch nie. Mit der Niederlage in Bietigheim hat das allerdings wenig zu tun. „Es ist alles zusammen gekommen“, sagt Kölle und meint damit eine schlechte Leistung sowie in einigen Aktionen auch einfach Pech.
Gegen Schwaikheim am kommenden Sonntag um 17 Uhr in der Großsporthalle soll alles wieder besser werden. „Wie bei vielen Teams in dieser Saison zu sehen ist, sind die Schwaikheimer heimstark und lassen auswärts die Punkte liegen“, erklärt Kölle. Wichtig sei die Niederlage von Bietigheim aus den Köpfen zu bekommen und zwei Punkte zu holen. Kölle: „Ich gehe fest davon aus, dass die Mannschaft sich anders präsentieren wird.“ Das soll sie auch in den kommenden Wochen tun, denn für den TSB existiert mit seiner Heimstärke eine große Chance sich ganz vorne in der Tabelle einzureihen. Der Spielplan macht’s möglich: Sieben der nächsten acht Begegnungen werden in Gmünd ausgetragen. „Es gilt da eine weiße Weste zu bewahren“, gibt der Trainer die Marschroute für seine Jungs vor. Dies würde auch einen anderen positiven Nebeneffekt haben: Erfolge ersticken die meisten Diskussionen im Keime und die Gmünder könnten sich wieder auf ihren Sport konzentrieren.
TSB Gmünd: Neukamm, Fuss – S. Göth, M. Hieber, Boizesan, Tobias, J. Frey, S. Frey, Czypull, Schamberger, Nothdurft, B. Göth, Steiner.

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