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Schechinger Jahresrechnung 2008 noch erfreulich, aber nächstes Jahr fehlen rund 400 000 Euro

Die Einnahmen brechen in Schechingen schon im laufenden Haushalt dramatisch weg. Noch schlimmer wird des 2010, weil aufgrund des sehr guten Jahres 2008 die Zuweisungen des Landes noch weiter gekürzt werden, gleichzeitig aber rund 70 000 mehr an Kreisumlage zu zahlen sein wird.

Freitag, 30. Oktober 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 24 Sekunden Lesedauer

Von Gerold Bauer
SCHECHINGEN. 2008 war wohl auch in Schechingen für einige Zeit das letzte erfreuliche Haushaltsjahr. Denn zum einen gab es statt erwarteter 160 000 Euro stolze 187 000 Euro Gewerbesteuer. Das größte Plus ergab sich jedoch aus den deutlich höheren Zuweisungen, die das Land aufgrund guter Steuereinnahmen an die Kommunen ausschütten konnte. Insgesamt 105 000 Euro Mehreinnahmen aus dem Finanzausgleich konnte Verbandskämmerer Wilfried Binder der Gemeinde Schechingen 2008 gutschreiben. Weil die Einnahmen recht reichlich geflossen sind, war es in Schechingen möglich, 338 000 Euro der allgemeinen Rücklage zuzuführen und diese damit auf den Stand von 469 000 Euro zu bringen.
Dieses Polster werde aber schon bald wieder dahinschmelzen, „weil wir diese Rücklagen in den kommenden Jahren dringend brauchen, um Haushaltslöcher zu stopfen“, warnte Bürgermeister Werner Jekel gestern den Gemeinderat vor allzu großer Freude. Denn eine Zuführungsrate wie 2008 (als vom Verwaltungshaushalt 202 00 Euro an den Vermögenshaushalt flossen) wird es wohl nicht mehr so schnell geben. Laut Werner Jekel müsse sich der Gemeinderat darauf einstellen, dass die Zuführungsrate schon im Etat für 2010 das Vorzeichen wechsle und man Vermögenswerte (zum Beispiel aus Grundstücksverkäufen) heranziehen müsse, um die laufenden Pflichtaufgaben zu finanzieren.
Wie steil es derzeit mit den Finanzen vieler Kommunen bergab geht, zeigte der Zwischenbericht über den Verlauf des aktuellen Haushaltsjahres, verbunden mit einem Ausblick aufs nächste Jahr. Aktuell fehlen gegenüber den einplanten Einnahmen schon rund 150 000 Euro, die man im laufenden Haushalt irgendwie ausgleichen muss. Nächstes Jahr, so schätzen Bürgermeister und Kämmerer, müsse man damit rechnen, dass die Einnahmen um 400 000 Euro sinken werden. „Mit Einsparungen im Verwaltungshaushalt ist eine solche Summe in einer Gemeinde wie Schechingen nicht auszugleichen“, betonte Werner Jekel. Wenn dies möglich wäre, hätten wir in den letzten Jahren verschwenderisch gelebt.“

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