Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Kultur

Plädoyer für die Aufmerksamkeit: Alfred Basts Ausstellung „Strömende Ordnungen“ im Böbinger Bürgersaal

Im Bürgersaal Böbingens, der sich zu einer nicht mehr wegzudenkenden Größe der Gemeinde und einem wichtigen Bestandteil der Infrastruktur entwickelte, sind Alfred Basts „Strömende Ordnungen“ zu sehen.

Montag, 05. Oktober 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 43 Sekunden Lesedauer

AUSSTELLUNG (en). Bürgermeister Jürgen Stempfle freute sich gestern Nachmittag, dass so viele Interessierte zur Vernissage der Ausstellung „Strömende Ordnungen“ von Alfred Bast gekommen waren. Der Saal konnte das Publikum nicht fassen, so groß war das Interesse. Stempfle meinte der Bürgersaal bringe die Voraussetzung mit, dass renommierte Künstler wie Alfred Bast einer sei, in Böbingen ausstellen und das kulturelle Leben von Böbingen wesentlich bereichern.
In seiner Einführungsrede sagte Alfred Bast, so weich wie das Tageslicht durch das Fenster scheine, so passend und angenehm sei die Einladung durch die Gemeinde Böbingen. Er freue sich über das zahlreiche Kommen und heiße jeden herzlich willkommen. Denn diese Ausstellung sei ihm so wertvoll wie eine in einem bekannten Museum in New York. Es gehe ihm um den einzelnen Menschen.
Wie sich bei der Buchmesse gezeigt habe, sehe China Film und Literatur als Massenmedien, nicht aber die bildenden Künste.
Noch vor 200 Jahren war ein Kriterium für Qualität, naturgetreu zu malen. In dieser Ausstellung sind die Werke von ihm zu sehen die in diesem Jahr entstanden sind, so der „Rhythmus Gelb-​Rot-​Blau“ und „Die Kastanienblüte“. Die Kastanienblüte entstand aus der Neugierde, was ihm gegenüberstehe. Der Baum zeigt Spaltung und Zersplitterung und doch wieder die Gesamtheit, all dies wolle durch Gestaltung erfasst werden.
Es steckt ein enormes Potential, wenn etwas aus der Masse des Marktstands, die so gewohnt und vertraut scheint, auf den Altar der Achtsamkeit gelegt und für wert befunden wird, angeschaut zu werden. So geschehe die Entdeckung des Naheliegenden, was unscheinbar und umsonst gegeben ist, was es kostbar macht.
Die Kastanienblüten verschwinden, es reift die stachelige Frucht. Ein Prozess zum harten Kern. Bei der Nuss die harte Schale, und der weiche Kern, beim Apfel der harte Kern und das weiche Fruchtfleisch. „Wir bilden Kerne aus, die Zukunft enthalten“, meint Bast über den Menschen. Der wirkliche Lehrmeister sei der Rhythmus, die Musik, so Alfred Bast, die nicht mehr mit Worten zu fassen ist. Mit dem 1. Satz der Waldsteinsonate von Ludwig van Beethoven verdeutlichte Arco Bast am Klavier den Gästen den Rhythmus.
Bürgermeister Stempfle lud zu den fünf weiteren Veranstaltungen als begleitendes Programm für die Ausstellung von Alfred Bast ein . Die nächste ist am Sonntag 11. Oktober um 15 Uhr zum Thema „Mail — Korrespondenz zur Kunst“, eine Lesung und ein Gespräch von Tamara Ralis und Alfred Bast.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2776 Aufrufe
413 Wörter
5309 Tage 23 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 5309 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2009/10/5/pladoyer-fur-die-aufmerksamkeit-alfred-basts-ausstellung-stromende-ordnungen-im-bobinger-burgersaal/