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18. Aalener Jazzfest — fünf Tage Jazz, Funk, Fusion, Rock, Soul und Samba

Wenn Anfang November der Winter die Bühne betritt, treffen sich seit fast 20 Jahren große Musiker aus dem Jazz und vielen verwandten Genres auf dem Aalener Jazzfest mit Gästen aus der ganzen Republik.

Dienstag, 06. Oktober 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 7 Sekunden Lesedauer

JAZZ (ajf). Auch dieses Jahr glänzt das Programm durch Weltoffenheit und satte Grooves, bekannte Namen und spannende Nachwuchskünstler. Abdullah Ibrahim hat sich über fünf Jahrzehnte zu einem Elder Statesman des afrikanischen Jazz entwickelt. Kaum ein anderer Musiker schafft eine derart perfekte Synthese aus afrikanischen Rhythmen, folkloreartigen Themen und der Pianistik eines Thelonious Monk oder Duke Ellington. Bugge Wesseltoft öffnet das Jazzpiano für House, Techno, Ambient, Noise und spielt live seine Loops ein, die er für mächtig groovende Duos mit dem Laptop einsetzt.
Curtis Stigers ist nach weltweiten Charterfolgen wieder in den Jazz zurückgekehrt und macht eine wunderbare Clubmusik, in der er das Great American Songbook um kompositorische Perlen aus dem Pop von Randy Newman bis Bob Dylan erweitert.
Marcus Miller widmet sein aktuelles Projekt dem Funkjazz von Miles Davis, dessen letzte Phase er ganz entscheidend mitgeprägt hat. Die Herren von Tower of Power haben sich auf schätzungsweise 20 eigenen Platten und Tausenden von Kollegen aus Jazz, Soul, Funk und Blues den Status einer Funk-​Legende verdient, bei der die beiden Bandgründer noch immer mit von der Partie sind.
Hinter dem kryptischen Namen The Hang Allstars versammeln Don und Dave Grusin einige der besten zeitgenössischen Fusionmusiker wie Lee Ritenour, Wolfgang Schmid oder Nils Wülker. Clueso hat sich vom Rapper zum erfolgreichen Popsänger entwickelt. Mit seinem Jazz-​Trio und dem Trompeter Paul Brody steht er zwischen den Tourneen seiner Pop-​Band immer wieder auf den Bühnen von Jazzclubs und –festivals.
Peter Fessler gilt seit Jahren als einer der besten deutschen Jazzsänger. Er kommt solo mit Brasilianischem auf das Jazzfest. Tania Maria ist eine absolut eigenständige Stimme im musikalischen Wunderland Brasilien. Unter dem Kürzel PSP treffen sich Simon Phillips, Philippe Saisse und Pino Palladino zu virtuosem, energiegeladenem Rockjazz. Iiro Rantala spielt ein grandios swingendes, manchmal skurriles Piano, das das Publikum in einem atemberaubenden Tempo durch schätzungsweise 200 Jahre Piano von Bop bis Klassik führt.
Gerade ins Rampenlicht getreten sind junge Musiker wie Juliano Ross, das Yaron Herman Trio oder das Rusconi Trio. Viel zu selten Zeit für Liveauftritte hat Mousse T. als viel beschäftigter Produzent und Remixer für Musiker wie Tina Turner, Michael Jackson, Tom Jones oder Simply Red. Von Zeit zu Zeit gönnt er sich den Luxus einer Tournee mit exquisitem Souljazz.
Neben dem kontrastreichen Programm ist es v.a. die Nähe zu den Musikern, die seit den Anfängen den persönlichen Charme des Aalener Jazzfests ausmacht. Auf wenigen Festivals kommen Künstler, Gäste und Veranstalter so häufig miteinander in Kontakt wie in Aalen, wo die meisten Konzerte in der Clubatmosphäre des Künstlerhotels stattfinden. Oft jammen Musiker aus den unterschiedlichsten Bands in der Pianobar bis in die Morgenstunden.

18. Aalener Jazzfest, 4. bis 8. November, mit Abdullah Ibrahim, Bugge Wesseltoft, Curtis Stigers, Marcus Miller, Tower of Power, Don Grusin, Lee Ritenour. Die komplette Programmübersicht, weitere Infos, Tickets, Hotelarrangements über
www​.aalener​-jaz​zfest​.de oder telefonisch beim Festivalbüro: 07361 – 555 160.

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