„Frauen helfen Frauen“ feierte die schönen, neuen Räume in der Parlerstraße
Wer „Frauen helfen Frauen“ begleitet hat von Anfang an, weiß um die Odyssee des Vereins und kann ermessen, welcher Glücksfall die hohen, lichtdurchfluteten Räume in der Parlerstraße 31 sind. Das wurde gestern mit all denjenigen gefeiert, die den Verein fördern.
Mittwoch, 07. Oktober 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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Begrüßt und durchs Programm geführt wurden die Gäste gestern von Sabine Renner. Sozialdezernent Josef Rettenmaier erklärte, der Ostalbkreis sei auch seiner sozialen Leistungen wegen sehr bemerkenswert. Viele Hände hätten ein verlässliches Netz geknüpft, in dem „Frauen helfen Frauen“ ein starker, stabiler Knoten sei. Rettenmaier bescheinigte den Fachfrauen hohe menschliche und fachliche Kompetenz; ihnen sei die Frauen– und Kinderschutzeinrichtung zu verdanken, überhaupt entscheidende Ansätze, Missständen abzuhelfen.
Die Gmünder Frauenbeauftragte Elke Heer freute sich darüber, dass der Verein nunmehr endgültig und in mehr als einer Beziehung in der Mitte der Stadt — und der Gesellschaft — angekommen sei. Sie würdigte Beratung und Beistand für Frauen und Mädchen die psychische, physische oder sexuelle Gewalt erfahren haben, die sich einfach nicht mehr zu helfen wissen. Dass diese Themen nicht länger tabu seien, auch das sei dem Verein hoch anzurechnen; mit Professionalität und Leidenschaftlichkeit werde „notwendige parteiliche Arbeit“ von Frauen für Frauen geleistet, so Elke Heer.
Hilfe für Frauen und Mädchen — das war und ist Anliegen, dafür steht Beraterin Helga Röger-Schnell seit vielen Jahren; mittlerweile widmet sich zudem Projektmitarbeiterin Susanne Ibrahimovic der Prävention. Der im April 2008 neu gewählte Vorstand — Sabine Renner, Regina Deponte, Maria Wagner, Christel Trux und Waltraut Walter — zeigte sich gestern froh und stolz. Informiert wurde dann in persönlichen Gesprächen über die einzelnen Aufgabenbereiche, etwa die Arbeit der Telefonfrauen und insbesondere auch über die Präventionskonzepte, die vor allem eines wollen — die Unabhängigkeit, die Mobilität und die Freiheit von Kindern fördern. Denn „Angst erzeugt Schwäche“, erklären die Vereinsfrauen. Wichtig ist die Aus– und Fortbildung für Lehrerinnen und Erzieherinnen. Auch Kindern und Jugendlichen wird die Beratungsstelle mit all ihren Möglichkeiten vorgestellt; insbesondere die größeren Mädchen lernen, wie sie sich in verschiedenen Situationen behaupten können. Mit Eltern wird ebenfalls gezielt gearbeitet: „Wie kann ich ein Vertrauensverhältnis zu meinem Kind aufbauen, dass es mir von sexuellen Übergriffen erzählen wird“, ist dabei eine zentrale Frage.
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