Sportakrobatik, Europameisterschaft in Portugal: Salto mit Folgen kostet die Teilnahme an den Wettbewerben
Die Europameisterschaft in Portugal hätte für Arvid Kuritz und seinen Partner Dennis Stach der zweite Höhepunkt des Jahres nach den World-Games werden sollen. Doch eine Verletzung, die sich der Mögglinger im Abschlusstraining zuzog, verhinderte einen Start. Von Patrick Tannhäuser
Mittwoch, 07. Oktober 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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Trotz des Trainingsunfalls „bei einem eigentlich einfachen Element“ ließ es sich der Mögglinger nicht nehmen, die Wettbewerbe in Villa do Conde zu verfolgen. „Mit einem weinenden Auge“ nahm er die Konkurrenz unter die Lupe, die sich alles andere als sattelfest bei ihren Übungen zeigte. „Die haben gewackelt“, beobachtete Kuritz. Das machte die ganze Sache für ihn nicht unbedingt einfacher. Die Zielsetzung in die Finals der verschiedenen Wettbewerbe einzuziehen, wäre für die Kombination aus Albershausen ohne weiteres möglich gewesen. „Aber nur, wenn wir selbst mit unserer Übung durchgekommen wären“, schränkt Kuritz ein. Den Kopf lässt der Athlet aber nicht hängen. Schon spuken dort die nächsten Ziele herum. „Wir wollen uns für die Weltmeisterschaft in Polen qualifizieren, die im Juli des nächsten Jahres stattfindet“, gibt er sich gleich wieder ehrgeizig. Mit Partner Dennis Stach, der erst 15 Jahre alt ist, soll dann eben nachgeholt werden, was jetzt in Portugal verpasst wurde – die Teilnahme am Finale.
Zunächst legt das Duo aber erst einmal eine längere Trainingspause ein. Einerseits gezwungenermaßen aufgrund der Verletzung, andererseits, weil sich Kuritz nach dem Erreichen des Ersten Staatsexamens an der Pädagogischen Hochschule in Gmünd einen längeren Indonesien-Urlaub gönnt. „Ich hoffe, da geht jetzt wegen der Verletzung nichts schief“, ist Kuritz vor dem Arztbesuch am heutigen Tag ein wenig Bange.
Schon jetzt wagt der ehemalige Student einen Blick in seine sportliche Zukunft. „Die WM will ich auf jeden Fall noch turnen“, gibt er zu Protokoll. Danach könnte eine Rückkehr zu seiner großen Leidenschaft, dem Trampolinturnen erfolgen. „Ich fühle mich dort schon zuhause“, bekennt er. Zuhause ist in dieser Sportart auch sein Bruder Karsten und das mit großem Erfolg. „Er hat sich letzte Woche für die Weltmeisterschaft in St. Petersburg qualifiziert“, erzählt Arvid nicht ohne Stolz, denn ein Auslandssemester sorgte beim Bruder nicht für die beste Vorbereitung auf die entscheidenden Quali-Wettbewerbe in Stuttgart.
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