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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

St. Canisius benennt zwei Einrichtungshäuser nach Agnes Philippine Walter und Pfarrer Konrad Kirchner

Agnes Philippine Walter, die großzügige Spenderin von Haus und Grundstück sowie Pfarrer Konrad Kirchner, der das Canisius-​Haus als Kommunikantenanstalt 1898 gründete, sind jetzt Namensgeber von zwei Einrichtungshäusern der Franz von Assisi Gesellschaft.

Mittwoch, 07. Oktober 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 30 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND Die Haustaufe war Abschluss des Jubiläumsjahres „111 Jahre Canisius. Nichts erinnert mehr an das ehemalige Haus der Arztwitwe Agnes Philippine Walter, die nach dem Tod ihres Mannes mit anderen Frauen die Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen der ewigen Anbetung gründete und allen persönlichen Schicksalsschlägen zum Trotz ein erfülltes Leben lebte. In dem Eckgebäude zwischen Heugenstraße und Weissensteiner Straße sind seit Jahren die Beratungsstellen von St. Canisius untergebracht.
Damals, 1902, wurde das imposante dreistöckige Gebäude auf dem Grundstück der Agnes Philippine Walter und mit deren großzügiger Förderung gebaut, weil die Schar der Kommunikanten, die Pfarrer Konrad Kirchner mit drei Vinzentinerinnen von Untermarchtal unterrichtete und betreute, zu groß wurde. In dem Haus war für 20 Buben und Mädchen die Heimschule untergebracht, und die Tertiarinnen aus dem Dritten Orden des hl. Franziskus fanden dort ihre erste Heimat. Später war es Sitz des Diözesanparamentenvereins. Seit dem 1.Oktober erinnert nun eine Bild– und Namenstafel neben dem Eingang an die Stifterin.
In dem roten Backsteinhaus, der ehemaligen Funk-​Villa, sind die Förder– und Tagesgruppen zuhause. Dieses Haus taufte Pfarrer Robert Kloker in einer kirchlichen Feier auf den Namen von Pfarrer Konrad Kirchner. Der Gründer des Canisius-​Hauses und Pfarrer von St.Salvator hatte sich der in der Diaspora lebenden katholischen Kinder angenommen und führte sie zur ersten heiligen Kommunion. Bald wurde daraus eine offene Heimschule und im Laufe der Zeit die heute im Ostalbkreis bekannte Kinder– und Jugendhilfeeinrichtung.
An dem Taufgottesdienst für ihr Haus wirkten die Kinder der Tages– und Fördergruppe mit. Sie griffen das Bild des Weges auf, der manchmal steinig und ein Irrweg ist, manchmal ein Heimweg, ein Umweg oder ein Weg zu Gott. Man müsse gut gerüstet sein auf dem Lebensweg und sie packten einen Rucksack mit Wasser und einer Karte zur Orientierung, Regenschutz und Pflaster als Hilfe, Luftballons für einen langen Atem und eine Kerze als Lichtquelle. Die Namen Walter und Kirchner seien Programm, sagte Kloker. Beiden sei es wichtig gewesen, Flagge zu zeigen auf der Grundlage einer christlichen Gemeinschaft.

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