Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Sport

Sparkassen-​Albmarathon am 24. Oktober

(pm). Nach Ende der Voranmeldefrist am 3. Oktober kann nun ein erster Eindruck über die Spitzenläufer des Albmarathons gewonnen werden. Da aber noch bis zum Start am 24. Oktober Nachmeldungen möglich sind, kann es noch einige Verschiebungen geben. Über die 50 Kilometer lange Strecke ist einmal mehr Jürgen Wieser der Topfavorit. Er strebt seinen zehnten Sieg an.

Donnerstag, 08. Oktober 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
4 Minuten Lesedauer

Herren, 50 Kilometer: Bei den Herren ist als Favorit einmal mehr Jürgen Wieser (LVO Germaringen) zu nennen, der den Albmarathon in den Jahren 1997 bis 2000, 2002 bis 2004 und 2007 insgesamt neunmal gewann. Nach seiner knappen Niederlage gegen Matthias Dippacher im Vorjahr will er es dieses Jahr noch einmal wissen, um dann als zehnmaliger Sieger abzutreten. Sein Streckenrekord aus dem Jahr 1999 steht bei 3:12 Stunden. Er ist der bisher einzige gemeldete Läufer im Feld, der die 3:20 Stunden beim Albmarathon, für die es eine „Topzeit-​Prämie“ gibt, schon unterboten hat.
Richard Schumacher (AST Süßen), der dieses und letztes Jahr den Ulmer Einstein-​Marathon gewann, hat allerdings immerhin eine Albmarathon Bestzeit von 3:20,09 Stunden aufzuweisen und darf damit als stärkster Konkurrent von Wieser gelten. Da Wieser auch schon einmal „nur“ in 3:20 und 3:23 Stunden gewann, wird er sich also zumindest anstrengen müssen, um zu gewinnen. Wer ihn kennt, weiß, dass er das sicherlich auch tun wird.
Auch weitere Läufer können eine Zeit unter dreieinhalb Stunden erreichen und damit in den Kampf um die Podestplätze eingreifen. Da ist zum einen Kai Krause von der ausrichtenden DJK Schwäbisch Gmünd, der eine Bestzeit von 3:26 Stunden aus dem Jahr 2007 zu Buche stehen hat. Er scheint nach seinem diesjährigen Alterklassensieg beim Powerman in Zofingen – der inoffiziellen Duathlon-​Weltmeisterschaft – in guter Form zu sein.
Am Start ist auch der Ultramarathon– Routinier Helmut Dehaut, dessen Niederlage im Zielsprint bei den 100 km von Biel im Jahr 2007 schon legendär ist (100-​Kilometer-​Bestzeit von 7:10 Stunden), ist seit Jahren ein treuer Teilnehmer des Albmarathons. Er tritt auf der Alb dieses Jahr für seinen wohl einzigen Ultramarathon an und hat eine Bestzeit von 3:30 Stunden stehen. Auch der Österreicher Hannes Kranixfeld (dieses Jahr Sieger der 50 km von Mnisek in Tschechien) und Danny Thewes (ebenfalls schon Sieger in Mnisek und bei den 75 km von Celje in Slowenien) sind Läufer mit Potenzial, die in entscheidenden Momenten über sich hinauswachsen können. Aber wahrscheinlich nicht weit genug, um Wieser an einem guten Tag zu schlagen.
Keine Neuigkeiten gibt es aus dem Allgäu, das in der Vergangenheit ja öfters für Überraschungen gut war. Besonders ob Vorjahressieger Matthias Dippacher seinen Sieg in diesem Jahr verteidigen will, ist unklar. Dippacher hat 2009 aber schon eine Vielzahl kräftezehrender Rennen in den Beinen. Allein im September nahm er am Mehrtageslauf Trans-​Alpine-​Run und am Spartathlon teil. Wenn er antritt, trifft er in jedem Fall auf einen Jürgen Wieser, der sich 2009 fast ganz auf die Teilnahme am Albmarathon konzentriert hat und in diesem Punkt im Vorteil sein dürfte.
Herren-​Europacup: Im Europacup der Ultramarathons läuft alles auf einen Zweikampf beim Rennen in Gmünd hinaus. Der Österreicher Hannes Kranixfeld und Danny Thewes liegen in der Wertung „Zwei aus Vier“ bisher gleichauf, da beide in Mnisek gleichzeitig durchs Ziel kamen und in je einem weiteren Lauf schnellste Europacup-​Läufer waren. Da Danny Thewes aber beim Rennsteiglauf – für ihn der dritte, für Kranixfeld der zweite Wertungslauflauf – deutlich hinter Kranixfeld lag, muss er sich beim Albmarathon vor Kranixfeld platzieren, um sicher zu gewinnen. Da Hannes Kranixfeld wiederum erst zwei Läufe absolviert hat (Celje und Rennsteig), muss er für den Gesamtsieg beim Albmarathon zuerst einmal ins Ziel kommen, da er nur mit drei Läufen in die Wertung kommt. Das dürfte zwar kein Problem sein. Aber er darf außerdem seinerseits nicht langsamer sein als Thewes. Das dürfte noch spannend werden.
Die besten Chancen auf den dritten Platz im Europacup hat Daniel Beha (Rennsteiglaufzeit von 5:58:37 Stunden und damit sogar schneller als Thewes), sofern er den Albmarathon in einer für ihn „normalen“ Zeit beendet. Ansonsten haben Andreas Maisch und der Schweizer Marco Summermatter noch Chancen auf den dritten Platz.
Frauen, 50 Kilometer: Bei den Frauen ist die Lage unübersichtlicher. An erster Stelle zu nennen ist hier Isabella Bernhard von der TSG Maxdorf, die den Streckenrekord von 3:48 Stunden aus dem Jahr 2002 hält, also nominell Favoritin wäre. Allerdings ist dies einer ihrer ersten Wettkämpfe nach einem schweren Unfall, so dass es unpassend wäre, sie gleich wieder mit der Favoritenbürde zu belasten. Eine weitere, hervorragende Läuferin ist die ebenfalls gemeldete Bärbel Lemme aus Perdoehl, in diesem Jahr Siegerin der Läufe von Mnisek und Celje sowie Zweitplatzierte beim Rennsteiglauf. Wenn sie gesundheitlich fit ist, ist sie eine Sieg-​Aspirantin. Genau das steht allerdings derzeit in Zweifel. Wenn sie nicht fit ist, möchte sie nicht antreten. Ob Nicole Benning, Siegerin der 50 km von Rodenbach (inoffizielle deutsche Meisterschaft) antreten wird, ist ebenfalls unklar. Angemeldet hat sich dagegen Andrea Calmbach (DJK Schwäbisch Gmünd), Albmarathon-​Siegerin von 2003 und Siegerin des Allgäu-​Panorama-​Trails in dieser Laufsaison. Auch sie kann unter Umständen beim Sieg ebenfalls ein Wörtchen mitreden. Gegen eine Isabella Bernhard oder Bärbel Lemme in voller Form dürften ihre Chancen aber nicht sehr hoch sein. Aus dem Ausland sind die Slowenin Natasa Robnick (Dritte der 75 km von Celje) und die Tschechin Monika Nemeczkova (Fünfte der 100 km von Winschoten) am Start, die zwar eher nicht als Siegerinnen, aber sehr wohl auf den vorderen Rängen zu erwarten sind.
Frauen-​Europacup: Bärbel Lemme führt nach ihren Siegen in Celje und Mnisek sowie einer Laufzeit von 6:45:16 Stunden beim Rennsteiglauf (72,7 km) und 9:40:25 in Biel (100 km) praktisch uneinholbar im Europacup der Ultramarathons. Auf Platz zwei der Zwischenwertung bleibt die diesjährige Siegerin der 50 km von Hanau-​Rodenbach und Zweitplatzierte des Bieler 100-​Kilometer-​Laufs, Nicole Benning aus Vaihingen. Nicht zu vergessen sind die Drittplatzierte von Celje, die Slowenin Natasa Robnick, Heike Bergmann aus Zeulenroda und Heike Schuerbusch aus Siegen, die allesamt noch Chancen auf Platz drei haben. Bei extrem guten Abschneiden oder falls Nicole Benning beim Albmarathon nicht antritt ist jeweils auch noch Platz zwei möglich. Entscheidend ist hier das Ergebnis beim Albmarathon, für den aber bisher nur Robnik und Bergmann gemeldet haben.
25-​Kilometer-​Rechberglauf: Über diese Strecke hat der Vorjahressieger, Hauke Dutschak, wieder gemeldet und dürfte favorisiert sein. In den letzten Jahren war der 25-​Kilometer-​Lauf allerdings immer auch ein Wettbewerb mit einer hohen Leistungsdichte auf den vorderen zehn Plätzen, die vor allem auf regionale Vereine zurückzuführen ist (zum Beispiel das Sparda-​Team Rechberghausen, die DJK Schwäbisch Gmünd und die TSG Schnaitheim), die einige ihrer besten Bergläufer hierher entsenden. Einiges spricht dafür, dass dies auch in diesem Jahr so sein wird. So will Felix Scheuerle (DJK Schwäbisch Gmünd), beim Lauterner Landschaftslauf über 23,5 km vor drei Wochen Zweitplatzierter hinter Jürgen Wieser, beim Rechberglauf wieder antreten.
Zehn-​Kilometer-​Lauf: Über die Distanz von zehn Kilometern treten sowohl der Vorjahressieger Johannes Großkopf (Sparda-​Team Rechberghausen), als auch die Vorjahressiegerin Silke Fritz (Kreissparkasse Ostalb) wieder an und sind hier favorisiert.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2974 Aufrufe
1145 Wörter
5312 Tage 7 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 5312 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2009/10/8/sparkassen-albmarathon-am-24-oktober/