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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Kinderbuchautorin Gudrun Mebs las in Mutlangen und Bettringen

Omas, Geschwister und Freunde sind — neben den Eltern — die wichtigsten Personen für Kinder — und genau davon handeln Gudrun Mebs Geschichten. Meist heiter und immer liebevoll schildert sie, wie Probleme gelöst werden und schwierige Situationen zu meistern sind.

Freitag, 09. Oktober 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 49 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Von der lebhaften Art der beliebten Kinderbuchautorin konnten sich fast 150 Mutlanger und Bettringer Grundschüler bei drei Lesungen fesseln lassen. Zum Schreiben kam sie eigentlich, weil es ihr 1980 ein paar Urlaubstage verregnete und sie deshalb zur Feder griff. Die so entstandenen Geschichten waren knapp ein Jahr später als Kinderbuch „Geh nur, vielleicht triffst du einen Bären“ erhältlich und seitdem hat Gudrun Mebs fast zwei Dutzend weitere Bücher geschaffen. Ihre Titel wurden in 27 Sprachen übersetzt und sie selbst mit Kinderbuchpreisen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz geehrt.
Sie arbeitet noch konservativ mit der Schreibmaschine und am liebsten in ihrem Domizil in der Toskana, umgeben von sieben Katzen und zwei Füchsen, wie sie den Kindern erzählte. In Mutlangen konnten die Zweit– und Drittklässler in zwei Lesungen nicht nur Spannendes aus dem Leben der Autorin erfahren, sie wurden auch aktiv in den Handlungsablauf eingebunden. Mebs Lesungen erfolgen altersgemäß meist in kurzen Etappen, dann sind die Kinder wieder zur aktiven Beteiligung aufgefordert und dürfen den Fortgang der Geschichten selbst erschließen.
In Bettringen stand gar eine Spielszene auf dem Programm, die die gelernte Schauspielerin mittels umgewidmeter Requisiten quasi aus dem Ärmel schüttelte. Fragen an die Autorin konzentrierten sich darauf, wie sie zu den Ideen kommt. Geschickt verband Gudrun Mebs dieses Interesse mit dem eigenen Schreibverhalten der Kinder und gab unterschwellig Ratschläge für das Aufsatzschreiben. Und wie genau eine Szene geschildert werden kann, wie der nächste Abschnitt geplant wird, zeigt die Autorin am Beispiel ihrer eigenen Texte.
Da waren „Matze, Bella und die Schokoküsse“, wo Matze zunächst mit allen Tricks versucht, einen grünen Dinosaurier im Einkaufswagen der Mutter zu verstecken bis ihm dann eine echte Freundschaft das Plastikspielzeug bedeutungslos werden lässt. Dann gab es den Versuch Frieders, es für seine Oma regnen zu lassen, damit diese die Gartenarbeit einstellt und er seine Fernsehsendung nicht verpasst. Gudrun Mebs selbst lebt fernsehlos, damit sie „im Kopf Platz hat für eigene Gedanken, die sie für ihre Bücher braucht“, wie ein Grundschüler vermutete. Offenbar reflektieren Kinder mehr über ihren Fernsehkonsum, als man gemeinhin vermutet.
Und dann gab es noch „Mariemoritz“, die Geschichte vom neuen Schwesterchen und der natürlichen Reaktion des großen Bruders. Gudrun Mebs trifft nicht nur die Denkweise der Kinder, sondern auch ihre Sprache. Und mit ihrer offenen, fröhlichen und lebhaften Art verschaffte sie sich bei den Lesungen in Bettringen und Mutlangen rasch die Sympathien und die Aufmerksamkeit der Kinder.

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