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Bei der Sitzung des Heubacher Bauausschusses wurde sehr emotional aber fair über den Bau der neuen Stadthalle diskutiert

Gegen Ende, als es noch emotionaler zu werden schien, verabschiedete Heubachs Bürgermeister Klaus Maier die Zuhörer, und eröffnete die „nicht öffentliche“ Sitzung. Bis dato waren aber die meisten Beschlüsse (fast) einstimmig durchgegangen. Kritisch diskutiert wurde die Vorgehensweise zur Planung der Stadthalle Heubachs. Von Giovanni Deriu

Mittwoch, 11. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 27 Sekunden Lesedauer

HEUBACH. So lange im Gemeinderat, oder wie gestern, im Bauausschuss, heftig wie fair diskutiert wird, können Heubachs Bürger davon ausgehen, dass wirklich alle Meinungen und somit auch „Bedenken“ auf den Tisch kommen. Letztendlich geht es aber auch immer um das Akzeptieren demokratischer Mehrheiten, wie Bürgermeister Klaus Maier festhielt. Dem heftigst kommentierten Tagesordnungspunkt „Raumprogramm der Stadthalle Heubach“ näherte sich der Bauausschuss zu Beginn erst einmal mit Baugesuchen und Bauanfragen. Dabei ging es erst einmal um die „Erweiterung und Sanierung“ eines Wohnhauses auf dem Schettelbachhhof. Davon betroffen in aller erster Linie der Außenbereich. Bereits fest gestanden ist, dass es beim „geplanten Bauvorhaben“ um kein privilegiertes Vorhaben handelte. Zum Haus mit der Wohnfläche von 167 Quadratmetern kämen weitere 125 durch den Anbau hinzu. Anscheinend sei die Erweiterung für den Außenbereich zu „großzügig“ geplant. Meinungen wurden ausgetauscht, Bürgermeister Maier fasste diese so zusammen: „Grundsätzlich“, wolle er die Vorlage nicht „ganz ablehnen“, aber so planen, dass es im „normalen“ Maßstab bleibe. Als „überdimensional“ hatten einige Gemeinderäte den Plan beschrieben. Überarbeiten, so das Kurzfazit.
Besser kam da schon die „Voranfrage“ der Bauherren eines Einfamilienhauses in der Jägerstraße weg, bei dem das mit 15 Grad geneigte „Zeltdach“ dem Bebauungsplan entsprach. Die „Dachform“ sei auch nicht höher als die anderen Dächer der Umgebung. Einstimmig angenommen wurde auch dem dritten Vorhaben, da auch ein Investor „quasi“ bereit stünde – nämlich der Umbau des Wohn– und Geschäftshauses an der Hauptstraße, mit eingegliederter „Eisdiele“ in das Untergeschoss. Vom „Einfügen“ her, gäbe es keine Probleme, wurde aus dem Bauausschuss bestätigt, zudem seien für die Eisdiele auch die „fünf Stellplätze“ vorhanden – wenn nicht, müssten Stellplätze eben geschaffen werden. Roland Hegele dazu: „Es ist doch immer begrüßenswert, wenn für Leben in der Stadt gesorgt wird.“ Brauchen auch die Bewohner Stellplätze, müssten für ein „Gewerbe“, der Eisdiele in diesem Falle, Stellplätze abgelöst werden. Kosten für die Stellplätze kämen dann in die „Kasse der Stadt“ hinein – im Gegenzug würden eben diese Plätze auf dem neu „gekauften“ Grundstück bereit gestellt. Kein Problem also, und das Thema „Brandschutz im Gebäude“, von zwei Bauausschussmitgliedern berechtigt eingeworfen, ja darum müsse sich natürlich der Investor kümmern, hielt Bürgermeister Maier fest, „einstimmig angenommen“. Dann das „Raumprogramm“ der noch nicht „existenten“ Stadthalle Heubachs. Und nebenbei spielte auch die Erweiterung der Lauterner Gemeinde– bzw. Mehrzweckhalle. Deshalb wolle BM Klaus Maier die Ausschreibung bereits so gestalten, dass das „Raumprogramm“ stehe – „funktionsfähig“ und mit Platz für an die 500 Zuschauer, aber nicht „für Sportveranstaltungen“. Zwar nicht mit der Congresshalle in Heidenheim (Platz für 1500 Leute) „vergleichbar“ – aber irgendwie doch, zumindest, was die „Raumaufteilung“ und Infrastruktur (Computer– und Beameranschlüsse) betrifft. Und, es stand die Frage im Bauausschuss, ob denn alles „doppelt“ bestehen müsse – also in Heubach wie in Lautern? Hier schob der anwesende Lauterner Ortsvorsteher Bernhard Deininger einen Riegel vor: „Weder finanziell noch räumlich“, seien beide Hallen vergleichbar. Man möge die Hallen also nicht „gekoppelt“ sehen – was nicht zusammen gehöre. Hin und her ging es, als Gerhard Kuhn bei den Finanzausgaben für den Wettbewerb, an die 150 000 Euro, mehrmals (zurecht?) insistierte. Da mussten Kuhn und „Gleichgesinnte“ das Wort „Bedenkenträger“ hinnehmen. Schritt für Schritt wolle Maier den Weg einleiten, wie ihn Fritz Krauß davor beschrieb. Bis Januar einen „Bau-​Begleiter“ finden, dann Besichtigungs-​Touren vornehmen – noch vor der Klausurtagung.

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