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Nachrichten Ostalb

Bei der Verbandsversammlung des Wasserverbandes Kocher-​Lein blickte man zurück und voraus

Nicht nur, weil eine Menge Schlamm, Sediment und Morast aus einigen Hochwasserrückhaltebecken (HRB) „entlandet“, also weggeräumt wurde, steht der Wasserverband Kocher-​Lein sauber da – auch sonst wurde sauber gewirtschaftet. Noch kann der Verband gar Rücklagen bilden. Von Giovanni Deriu

Donnerstag, 12. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 25 Sekunden Lesedauer

DURLANGEN. Fragt sich nur wie lange noch. Denn auch der Wasserverband ist auf Förderungen des Landes Baden-​Württembergs angewiesen. So hörten sich die Ausführungen von Georg Ruf (Verbandsvorsitzender) und Dieter Gerstlauer (Kassenverwalter im Verband) bei der Verbandsversammlung in Durlangen auch identisch an. Zwar werde für den Vermögenshaushalt 2010 noch eine „kleine“ Allgemeine Rücklage von über 53 500 Euro zugeführt. Doch die Förderungen des Landes würden nicht mehr so fließen, wie das Wasser in die Hochwasser-​Rückhaltebecken, deshalb könne auch die allgemeine Rücklage „volumenbedingt“ nicht dauerhaft die Deckungslücke im Vermögenshaushalt schließen. Die Absenkung der Förderquote des Landes sinke von 90 auf 70 Prozent, wurde den zahlreichen Verbandsmitgliedern erläutert – darunter auch als Gast Hubert Götz in Vertretung von Landrat Pavel. Außerdem begrüßte Ruf auch das Kommen von Wolfgang Maier, dem Geschäftsbereichsleiter Wasserwirtschaft Ostalbkreis.
Nach den einleitenden Worten und den Bericht durch Georg Ruf, präsentierte Melchior Rettenmeier, der technische Betriebsleiter per Beamer, seinen „technischen Bericht“, was, wann, wo und wie an welchem Becken oder einer Hochwasser-​Entlastungsanlage „gemacht“ wurde. Zur Sicherheit aller Bürger im Kocher-​Leintal, wurden Sanierungen und Renovierungsarbeiten vorgenommen. Am HRB Federbach wurde fleißig investiert und „abgefischt“, eine „Entladung“ vorgenommen, 8000 Kubikmeter wurden abgetragen – 25 000 Kubikmeter Schlamm gar am HRB Rehnenmühle. Die Fotos Rettenmaiers zeigten all die schweren Bagger und Radlader beim „Abtragen“. Und das alles zum Schutze der Bürger und der Naherholungsregion, wie Ruf im Gespräch die Wichtigkeit und Sicherheitsvorkehrungen der „HRBs“ unterstrich. Klar, teils würden nur noch die älteren Generationen die „Überschwemmungen und Hochwasser“ rund um Gmünd kennen – damit all dies nicht mehr geschehe, baue man im wahrsten Sinne des Wortes vor – die Anlagen stehen teils seit 1957. Die Anlagen würden also immer „geprüft und gecheckt“ wie Rettenmeier und Ruf garantieren. An dieser Stelle dankte Ruf den Mitarbeitern des Bauhofes um Herrn Schubert. Regelmäßig werde in die Becken investiert. Und für alle Ignoranten, die nur die Kosten sehen: Ohne instandgesetzte Rückhaltebecken würde es „Land unter“ heißen. Deshalb mussten Ruf und Gerstlauer auch niemanden der Teilnehmer irgendwie „überzeugen“ – alle kennen die Probleme, und was zu tun ist. Erfolgsvollzug vermeldete Ruf auch von den Gesprächen beim Regierungspräsidium – das dortige Referat übergab Bewilligungsbescheide für „sämtliche in diesem Jahr“ beantragten Vorhaben. Die Tagesordnungpunkte (Verabschiedung der Jahresrechnung 2008 und des Haushaltsplans 2010) wurden einstimmig beschlossen und „abgesegnet“.
Georg Ruf sehe den Wasserverband zwar nicht als „Tourismusbüro“, setze aber schon auf ein einheitliches Bild der Naherholungsregion Kocher-​Lein. Immer noch nicht ganz abgeschlossen sei beispielsweise der Leintalradweg und sein Konzept. Ein paar „Lücken“ würden noch existieren. Dass der Radweg gut ankäme, sei klar. Bis zum Sommer des nächsten Jahres sollte die Beschilderung stehen, mit der „der Touristikfachkraft“ des Ostalbkreises wurde die Beschilderung nochmals besprochen.
Leintal-​Radweg ist ein
langfristiges Konzept und
hat noch ein paar „Lücken“
Der Radweg stehe als „langfristiges“ Konzept, von dem die Gemeinden, aber auch der Ostalbkreis profitieren, so Ruf. Und wer weiß schon wirklich, dass am Götzenbach ein Irrgarten existiert, der bereits „30 Jahre“ alt sei (?). Leider mache die Anlage keinen gepflegten Eindruck mehr, die Planung einer „Erneuerung“ sei bereits an einen Landschaftsarchitekten in Auftrag gegeben. Die Kostenobergrenze solle 70 000 Euro betragen. Auch für den Irrgarten werde ein Förderantrag gestellt. Georg Ruf fügte mit einem Lächeln an, „Jeder kam da bisher wieder raus.“

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