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Der kulturelle Austausch mit der spanischen Provinz Katalonien ist am Rosenstein-​Gymnasium schon ein Dauerläufer geworden

„Versucht, möglichst viel mitzukriegen. Zeigt Interesse an der Kultur und Sprache Kataloniens und scheut euch nicht, auch mal Fragen zu stellen“, empfahlen die beiden Spanischlehrer des Rosenstein-​Gymnasiums in Heubach den Schülerinnen und Schülern, die am traditionellen Schülerausstausch teilnahmen und nach Tarragona reisten.

Freitag, 13. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 44 Sekunden Lesedauer

HEUBACH (rogy). Uwe Wonnenberg und Dr. Helmut Rössler betreuen bereits seit mehreren Jahren den Austausch mit dem Instituto Martí i Franquès in Tarragona, einer Küstenstadt Kataloniens mit mehr als 130 000 Einwohnern.
Auch dieses Jahr hatten wieder 39 Zehntklässler nicht nur die Möglichkeit knapp zwei Wochen die in Deutschland erlernten Spanischkenntnisse in Gastfamilien zu erweitern, sondern die Chance Freunde am Mittelmeer zu gewinnen.
Ganz im Zeichen der Kunst stand der erste Tag der Studienfahrt: nach einer Nacht im Zwischenquartier in Roses erreichte man schnell Figueres und widmete sich Salvador Dalí, dem bedeutendsten Surrealisten Spaniens. Es schloss sich eine erste kleine Wanderung an. Die herrliche Aussicht vom Kloster Sant Pere de Rodes und den Abstieg nach Port de la Selva an der Costa Brava, der „wilden Küste“ Spaniens, hatte sich die Reisegruppe nach den Strapazen der langen Busfahrt des Vortags wahrlich verdient. Um einen Überblick über die Metropole Barcelona zu bekommen, machten die Heubacher Gymnasiasten kurz vor der Ankunft in Tarragona Halt auf dem Tibidabo, dem Hausberg der katalanischen Hauptstadt.
Am selben Abend wurden die Deutschen von ihren spanischen Austauschpartnern, mit denen man schon seit mehr als einem halben Jahr in Brief– und E-​Mail-​Kontakt stand, am Instituto Martí i Franquès herzlich in Empfang genommen.
Die einzigartige Erfahrung begann. Um Spanien auf verschiedensten Wegen kennenzulernen, gab es neben zahlreichen kulturellen Exkursionen auch zwei Wanderungen. Eine führte durch die Schluchten des Montsant, die zweite vom Fuße des Berges in Collbató auf den Sant Jeroní, den höchsten Gipfel des Montserrat. Nicht weniger hoch hinaus, oder auch schnell voran, ging es beim Besuch des Freizeitparks Port Aventura. Egal ob waghalsige Loopings in der Achterbahn Dragon Khan und schnelle Beschleunigung im Furious Bacus für die Abenteurer unter den Schülern, oder Marriachi in Mexiko und ein antikes Karussell, es fand sich für jeden das richtige Programm.
Ein weiterer Höhepunkt des Austauschs war der Ausflug in die spanische Großstadt Barcelona. Viel „Gaudí“ erlebte man dort auf doppelte Art und Weise. Das rege Treiben auf der Rambla, die prächtige Markhalle im Jugendstil und die Straßenkünstler erweckten das Interesse der Schüler.
Aber auch vom berühmten Architekten des spanischen Modernisme, Antoni Gaudí, waren viele sichtlich begeistert. Gaudí hat sich in seinem Leben nicht nur der Planung der Sagrada Familia gewidmet, er war ebenso maßgeblich an der Gestaltung des Parque Güell beteiligt. Man erfuhr aber nicht nur in Barcelona viel über ihn und sein Schaffen, ebenso im Centre Gaudí in der Geburtsstadt des Genies in Reus vermittelte man den deutschen und den spanischen Schülern viel über das Leben, die Ideen und die avantgardistischen Prinzipien des Architekten.
Während der knapp zwei Wochen fand man natürlich ebenfalls die Zeit für eine Führung durch den Teil des antiken Tarragonas, durch Tarraco, immerhin die Hauptstadt des römischen Hispaniens. Bei dieser Gelegenheit konnten sich die deutschen Schüler davon überzeugen, dass sie mit ihrem Spanischkenntnissen recht weit kommen: Sie übersetzten abwechselnd und unterstützt durch die beiden Lehrer die Erklärungen des Stadtführers.
Anschließend folgte ein Empfang im Rathaus durch den Bildungsbeauftragten der Stadt, der besonders die Freundschaften, die durch das Austauschprogramm entstehen können, hervorhob und das Engagement von Schülern, Eltern und auch Lehrern lobte.
Bei spätsommerlichen Temperaturen genossen die Schüler nicht nur am Strand ihr Wochenende in den Gastfamilien, eine Neuauflage des Endspiels der Europameisterschaft 2008 mit gleichzeitiger Revanche wurde ebenfalls veranstaltet.
Die Zeit bis zur Abreise verging rasend schnell. Passend zum „feuchten“ Abschied flossen sowohl auf spanischer, als auch auf deutscher Seite so manche Tränen. Und man könnte schon sagen, fast magisch war es, als es beim Einsteigen in den Bus zu regnen begann. Doch ein Trost blieb den Jugendlichen, es wird ein sicheres Wiedersehen geben: dieses Mal in Heubach!

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