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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Jetzt Klarheit über das Verkehrskonzept für die Landesgartenschau

Nach Monaten des Ringens und Abwägens steht nun die Verkehrskonzeption im Rahmen der Landesgartenschauplanung. Auch in der abschließenden Beratungs– und Entscheidungsrunde wurde heftig gestritten.

Freitag, 13. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 16 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Wie bereits kurz berichtet, wurde der Neubau einer autotauglichen Kroatenbrücke für eine neue Verkehrsführung rund um das geplante Gartenschaugelände mit einer sehr knappen Mehrheit abgelehnt. Ausschlaggebend war insbesondere die Befürchtung, dass zu viele Autos zukünftig durch die Katharinenstraße fahren und den Betrieb des Gehörlosenzentrums St. Josef beeinträchtigen könnten. Die Robert-​von-​Ostertag-​Straße wird nun während der Landesgartenschau komplett gesperrt. Ausnahmegenehmigungen wird es lediglich für Anlieger geben. Die dortigen Buslinien werden über die neue Josenbrücke und über die Uferstraße umgeleitet. Dadurch soll der Platz vor Fünfknopfturm und Torhäusle, insbesondere die dann vom Betondeckel befreite historische Bogenbrücke für die Gartenschaugäste eine ganz besonders beschauliche Aufenthaltsfläche werden. Auch die Abriegelung des Autoverkehrs zwischen dem Norden (Ledergasse) und Süden (Parlerstraße) war in der Beratung nicht unumstritten. Mehrere Stadträte äußerten wiederholt die Befürchtung, dass dadurch das geplante Einkaufszentrum in der Ledergasse abgeschnürt werden könnte. Vehement warb Baubürgermeister Julius Mihm: „Lassen Sie uns doch den Testfall Landesgartenschau machen!“ Mihm sah ausreichend Möglichkeiten, um mit dem Auto weiterhin den Altstadtbereich erreichen zu können. Und zudem seien nach der Landesgartenschau alle Optionen offen, um wieder den Einbahn– oder auch Zweibahnverkehr auf der Robert-​von-​Ostertag-​Straße einrichten zu können, sollten sich die Befürchtungen bewahrheiten. Die Abkehr vom ursprünglichen Verkehrsleitbild für die Gartenschau durch das neue Nein der Stadtverwaltung gegen eine autogerechten Kroatenbrücke löste Missfallen besonders bei der SPD und bei den Grünen aus. Stadtrat Elmar Hägele ging mit St. Josef ins Gericht. Bei Einführung einer Tempo-​30-​Zone in der Katharinenstraße wäre sogar mit der Kroatenbrücke die Lärmsituation besser gewesen. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen habe St. Josef Druck gegen die Stadt aufgebaut, dass nun eine Flickschusterei für die Verkehrsplanung entstanden sei. „Das gleiche Hickhack wie beim Bahnhofs-​Knie“, bedauerte Stadtrat Konrad Sorg.

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