20 Schülermentoren am Gymnasium Friedrich II. in Lorch /​Keine Hilfspolizisten, sondern Ansprechpartner

Ostalb

Rems-Zeitung

20 Schülermentoren gibt’s am Lorcher Gymnasium Friedrich II. für die Lösung von Problemen. Bereits im vergangenen Schuljahr wurden am Gymnasium Friedrich II. in Lorch 20 Schülermentorinnen und –mentoren ausgebildet. Jetzt geht die Ausbildung weiter und wird um verschiedene Themenschwerpunkte ergänzt.

Sonntag, 15. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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LORCH (gf). „Das Miteinander an der Schule klappt leider nicht immer reibungslos“, sagt Kim Hausenbiegl, eine der Schülermentorinnen, und erklärt damit, weshalb sie sich zur „Schülermentorin“ hat ausbilden lassen. „Wir wollen, dass sich hier alle wohlfühlen und sich niemand ausgegrenzt oder alleingelassen fühlt“, ergänzt Verena Veil.
In einem mehrstufigen Ausbildungsprogramm haben die Schülerinnen und Schüler in Theorie und Praxis die Grundlagen des Streitschlichtens erlernt, die sie nun nicht nur bei Konflikten zwischen Schülern anwenden, sondern auch an den Mentorennachwuchs weitergeben wollen. „Wir sind keine Hilfspolizisten und wir wollen auch niemanden bevormunden oder maßregeln“, betont Stephan Schünemann, „aber wir wollen Ansprechpartner sein und unseren Mitschülern Wege aufzeigen, wie ein friedliches Miteinander möglich wird. Und wir möchten den Blick der Schüler für Streitigkeiten aber auch Gefahrensituationen in der Schule und auf dem Schulweg schärfen.“
„Wir müssen lernen, Konflikte unter Schülern an die Schüler zurückzugeben, damit sie selbst eine Lösung finden können“, betont auch Andreas Schumschal, Leiter der Koordinationsstelle Prävention des Ostalbkreises, der das Schülermentorenprogramm, das bisher größtenteils von der Landesstiftung Baden-​Württemberg finanziert wurde, auch in diesem Schuljahr begleitet.
Gemeinsam wird er mit Thomas Hägele, dem Jugendreferenten der Stadt Lorch, der örtlichen Polizeidirektion und verschiedenen psychosozialen Beratungseinrichtungen sowie Erlebnispädagogen von „epia“ und der Lehrerin Nikola Knies das Projekt weiter betreuen und ausbauen.