Beeindruckende Rede von Göggingens Bürgermeister Walter Weber zum Volkstrauertag

Ostalb

Rems-Zeitung

Eine würdevolle Gedenkfeier mit einer Kranzniederlegung für die Gefallenen der beiden Weltkriege auf dem Gögginger Friedhof gestalteten die Fahnenabteilungen von Sängerbund und Schützenverein, Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr und die Sänger des Sängerbundes mit ihrem Chorgesang. Von Dorothee Wörner

Montag, 16. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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GÖGGINGEN. Besonders beeindruckend war für die Anwesenden die Rede von Bürgermeister Walter Weber, der auch im Namen der beiden Kirchengemeinden das unendliche Leid, das furchtbare Töten, die Vertreibung und das Unrecht das die letzten Weltkriege über die Menschen brachte, in Erinnerung rief. 65 Millionen Tote forderten die beiden Weltkriege. Bürgermeister Weber brachte den Zuhörern die Verzweiflung eines Soldaten nahe in dem er aus dessen Briefen an seine Eltern vorlas.
Zunächst noch voller Hoffnung auf ein Wiedersehen schrieb er aus Russland. Die nachfolgenden Briefe verdeutlichten die Hoffnungslosigkeit, die Enttäuschung und die Angst. Resigniert bat der junge Soldat in seinem letzten Brief noch um die Zusendung von etwas Lebensmitteln.
Bürgermeister Walter Weber gedachte bei der Gedenkfeier auch der jungen Deutschen, die momentan im Auslandseinsatz helfen beim schwierigen Aufbau von Demokratie, Toleranz und Freiheit und auch an diejenigen, die dort ihr Leben lassen mussten. Der Volkstrauertag müsse dennoch mit Dankbarkeit begangen werden, meinte er. 20 Jahre Mauerfall und seit 64 Jahren Frieden in Deutschland seien Grundlage für Wohlstand und Freiheit, verbunden mit der Aufgabe immer wieder am Frieden zu arbeiten, in der eigenen Familie, im Umfeld, in der Presse und in den Medien. Ein Liedtext gesungen vom Sängerbund, unter Leitung von Georg Maier, unterstrich die Worte des Bürgermeisters: „Miteinander, füreinander, nah sein, da sein, Glauben und Vertrauen; das macht Frieden“.