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Volleyball, Regionalliga: DJK Gmünd zahlte gewaltig Lehrgeld

Meisterschaftsaspirant Allianz Volley Stuttgart II nimmt gehörig Fahrt auf. Dies bekamen am Samstagnachmittag die Volleyballerinnen der DJK Gmünd im Verfolgerduell der Regionalliga ganz schön zu spüren. Die Feistritzer-​Truppe hatte bei der 0:3-Niederlage überhaupt keine Chance und liegt jetzt auf Tabellenplatz fünf.

Montag, 16. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 16 Sekunden Lesedauer

„Abhaken und ganz schnell vergessen“, war die einhellige Meinung des DJK-​Anhangs nach dem Ende eines Derbys in der Vaihinger Hegelhalle, das nach 58 Minuten schon vorbei war. Und dabei hatte sich das Gmünder Lager soviel vorgenommen, um sich für die 0:3-Schlappe vom württembergischen Pokalfinale zu revanchieren. Aber bei den Gastgeberinnen war einfach zu merken, dass die Stuttgarterinnen einen glänzend besetzten Kader haben, der mit vier Spielerinnen gespickt ist, die schon Erst– oder Zweitligaerfahrung hinter sich haben. Die DJK-​Truppe konnte anstellen, was sie wollte, die Gegnerinnen waren vor allem gedanklich immer einen Schritt voraus. Dabei hatte es vom Ergebnis in der Abtastphase des ersten Satzes gar nicht so schlecht für die DJKlerinnen ausgesehen, nach zehn Minuten hieß es 8:8. Aber dann brach es über die Feistritzer-​Schützlinge herein. Zwei eigene unglückliche Aktionen und ein Stuttgarter Block, der ab sofort stand wie eine Mauer. Der sonst so schlagkräftige Gmünder Angriff wurde entzaubert, der Aufsteiger aus der Oberliga zahlte mit seinem zu durchschaubaren Spielaufbau ganz gewaltig Lehrgeld. Die Gastgeberinnen ließen sich nicht zweimal bitten und bauten ihre Führung von 16:11 zum 25:18-Satzgewinn aus.
Allianz-​Trainer Daniel Riedl freute sich, dass sein Team das ausgeklügelte Konzept clever umgesetzt hatte: „Heute haben wir endlich gezeigt, was wir so drauf haben und dies von der ersten bis zur letzten Minute. Unsere gefährlichen Aufschläge haben Wirkung gezeigt und unser äußerst variabler Angriff war richtig erfolgreich.“ Mit viermaligem Training unter der Woche hatte der ausgefuchste Coach seine Mannschaft, die aus Verletzungsgründen nur eine mäßige Bilanz von 4:4-Zählern aus den ersten vier Spielen geholt hatte, auf das DJK-​Spiel eingestimmt.
Allianz blieb im zweiten Durchgang ebenfalls abwehrstark, durchschaute fast immer die DJK-​Aktionen und punktete selber mit überkopf gespielten Schnellangriffen, auf diese die Gmünderinnen kein Gegenmittel wussten. Die Folge war eine Stuttgarter 10:2-Führung. Bei der DJK Gmünd blieb auch weiterhin der Wurm drin, die Gegnerinnen wirkten einfach spritziger und kampfstärker. Ein schnelles 25:14 zeugte davon, dass die Stuttgarterinnen ihr mit Abstand bestes Saisonspiel machten.
„Hast du kein Glück, kommt meistens auch noch Pech dazu.“
Im dritten Satz verlief das Gmünder Spiel weiter nach dem Motto „Hast du kein Glück, kommt meistens auch noch Pech dazu“. Anfangs konnten die Gmünderinnen zwar die Gegnerinnen (14:10) in Schach halten, wurde dann aber von sich in einen wahren Spielrausch hineinsteigernden Stuttgarterinnen regelrecht abgezockt, dass die DJK-​Trainerin angesichts des 25:13-Satzverlustes genauso fassungslos war wie ihr Team: „Ich sage heute am besten gar nichts.“ Dies übernahm nach Spielende der früher für die DJK Aalen spielende gegnerische Coach, der den Ostälblern Trost spendete: „Die DJK Gmünd wird in der Tabelle sicher mit vorne landen, lasst vor allem nach dieser zweiten Niederlage in sechs Spielen keinen Stress aufkommen. Ihr seid doch mit dieser Quote bisher ein guter Aufsteiger.“
Anschauungsunterricht pur erhielten die Gmünderinnen zwei Stunden später, als im Spitzenspiel der ersten Bundesliga der Schweriner SC es vormachte wie bei Allianz Volley Stuttgart gewonnen werden kann. Der aktuelle deutsche Meister entzauberte das Aushängeschild des württembergischen Volleyballs mit 3:0.
DJK Gmünd: Denzinger, Federsel, Feistritzer, Hartwich, Höger, Mahler, Merinsky, Schneider, Tischer.

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