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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Das Interesse am zukünftigen Gesundheitszentrum Margaritenheim ist so groß, dass bereits ein Anbau in Erwägung gezogen wird

Die gute Nachricht für Gmünd kam gestern aus Aalen: Die Vermarktung des verwaisten Margaritenhospitals als zukünftiges „Haus der Gesundheit Margaritenheim“ hat eine so erfreuliche Dynamik entwickelt, dass nun sogar ein Anbau angedacht ist. Und allem Anschein nach werden in diesem Gesundheitszentrum auch (Gmünder) Geburten möglich bleiben.

Dienstag, 17. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 29 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Es sind in diesem Fall ja durchaus angenehme Gerüchte, die in medizinischen Fachkreisen sowie in der Kommunal– und Kreispolitik kursieren: Das neue Margaritenhospital wird als weitgehend privat geführtes Gesundheitszentrum die Tradition des Hauses möglicherweise sogar gestärkt und mit einem breiten Spektrum von Angeboten fortsetzen. Und die Frage, ob es denn stimme, dass dort eine Initiative von Hebammen auf Vermittlung von Oberbürgermeister Richard Arnold ein „Gmünder Geburtshaus“ etablieren möchte, beantwortete das Stadtoberhaupt vergangene Woche am Rande der Gemeinderatssitzung mit einem vielsagenden Lächeln. Wie er meint, sei es noch etwas früh für eine offizielle Bekanntgabe, doch er sei zuversichtlich. Klaus Arnholdt, Pressesprecher und Wirtschaftsbeauftragter der Stadt Schwäbisch Gmünd, ergänzte gestern: „Wir sehen uns ja nur in der Rolle des Vermittlers. Die eigentlichen Verhandlungen und Entscheidungen liegen in der Hand des Landkreises beziehungsweise der Ostalb Service GmbH, die sich um die Vermarktung der Flächen im Margaritenhospital bemüht.“ Wie berichtet, hatte sich die Initiative für ein Gmünder Geburtenhaus mit Unterstützung von Stadtrat Elmar Hägele (Grüne) zunächst für einen Einzug in das ehemalige Bezirksamt in Großdeinbach bemüht.
Ostalb Service GmbH bestätigt Gespräche mit Hebammen-​Initiative
Axel J.F. Janischowski, Geschäftsführer der Ostalb Service GmbH (angesiedelt am Ostalb-​Klinikum in Aalen), bestätigte gestern auf Anfrage unserer Zeitung lediglich: „Ja, wir führen Gespräche hierüber.“ Entscheidungen seien allerdings noch nicht gefallen. Und auch die Vertraulichkeit gebiete es ihm als direkter Verhandlungspartner der einzelnen Interessenten, noch nichts Konkretes zu sagen oder gar Namen zu nennen.
Doch ganz erfreulich ist die Gesamtbetrachtung des Margaritenheim-​Managers, der in direkter Abstimmung mit Landrat Klaus Pavel das Projekt Gmünder Gesundheitszentrum vorwärts bringt: Das Interesse von Ärzten und Dienstleistern aus dem gesamten Gesundheitssektor an Raumangeboten in der ehemaligen Kinder– und Frauenklinik sei ungebrochen und sehr groß. Er rechne damit, dass nach den rasch eingeleiteten Umbaumaßnahmen bereits im Sommer nächsten Jahres die ersten Mieter in das neue Gesundheitszentrum einziehen können. Und Janischowski denkt vorsorglich schon einen Schritt weiter und bestätigt gleichfalls bereits in Gmünd bekannte Überlegungen: „Gesetzt den Fall, tatsächlich alle wollen und werden einziehen, mit denen wir derzeit noch in Verhandlungen stehen, dann reichen die vorhandenen Flächen nicht aus und wir müssen dann an einen Anbau denken.“
Um die öffentlichen Kassen zu schonen, hat sich die Landkreisverwaltung bekanntlich ein neues Finanzierungsmodell einfallen lassen: Über die Kreissparkasse sollen Kapitalbriefe angeboten werden. Landrat Klaus Pavel meinte im Sommer bei der Projektvorstellung knitz schmunzelnd: Die Gmünder, unter denen ja vielen das Margaritenhospital ja sehr ans Herz gewachsen sei, könnten also an der sich abzeichnenden Erfolgsgeschichte mit privatem Kapitaleinsatz direkt teilhaben.
Die größten Flächen werden, was schon bekannt gemacht worden ist, von einem Zentrum für ambulante Operationen und von einer Zweigeinrichtung des Zentrums für Psychiatrie Winnenden sowie von den Untermarchtaler Schwestern mit einer neuen Pflegeeinrichtung in Anspruch genommen. Letztere kehren ja gewissermaßen in ihr angestammtes Domizil wieder heim.
Das Projekt wird von den Verantwortlichen nicht getrennt von den Nutzungsüberlegungen auf dem gegenüberliegenden Erhard-​Areal gesehen. DRK-​Kreisverbandsvorsitzender Prof. Reinhard Kuhnert erklärte gestern unserer Zeitung, dass das Rote Kreuz sehr gespannt sei auf die Planungen des neuen Baubürgermeisters Julius Mihm. Es geht um die Frage, ob auf dem Erhard-​Areal der projektierte Neubau des DRK-​Zentrums in Angriff genommen werden kann. Wirtschaftlich entscheidend sei besonders die Zahl der von Mihm genehmigten Etagen, so deutet Kuhnert an. Insgesamt scheint also beiderseits inder Weißensteiner Straße einiges in Bewegung geraten zu sein.

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