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Fußball: Der Gmünder Patrick Gräßle spielt für Aalen und knüpft bereits jetzt Kontakte in die Bundesliga

Wiedersehen macht Freude – fragt sich nur für wen. Jüngst traf Patrick Gräßle aus Hussenhofen wieder auf seinen ehemaligen Verein Normannia Gmünd. Dabei erzielte der Nachwuchsstürmer beide Tore beim 2:0 für die „U 16“ des VfR Aalen. Patrick Gräßle freut sich immer wieder auf die Normannia, und meint das ohne Schadenfreude.

Montag, 02. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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Außerdem haben die Gmünder bisher nicht als einzige von Patrick Gräßle Tore „eingeschenkt“ bekommen. Bereits in seinem ersten Jahr beim VfR Aalen in der „C I“ (Patrick spielt nun erst die zweite Saison in Aalen) wurde Patrick Gräßle mit 23 Treffern „Torschützenkönig“. Kaum war der damals 14-​Jährige in Aalen spielberechtigt, setzte er gleich ein ganz dickes Ausrufezeichen im renommierten C-​Junioren-​Nachwuchsturnier in Frickenhofen. Renommiert deshalb weil sich in Frickenhofen jedes Jahr die besten Nachwuchsmannschaften der Profiteams Deutschlands ein Stelldichein geben. Immer wieder finden auch einige „Scouts“ den Weg raus aufs Land nach Frickenhofen. Jedenfalls spielte das „Junior-​Team“ Aalen damals auch gegen die C-​Junioren des FC Bayern München. Den wichtigen 1:1-Ausgleichstreffer besorgte Patrick Gräßle, in der sich ihm einzig bietenden Torchance. Da staunten auch die Bayern über die „Kaltschnäuzigkeit“ vor dem Kasten. Wer kann schon jemals behaupten, den Bayern „eins eingeschenkt“ zu haben? Patrick Gräßle, und das ist sein noch größeres Verdienst, hob nicht ab, sondern arbeitete beim VfR fleißig weiter. Es gäbe auch gar keinen Grund „abzuheben“, so der 15-​jährige Stürmer, denn schließlich habe er „noch nicht viel erreicht“, sagt Gräßle ganz selbstkritisch. Außerdem wacht im Hintergrund auch Patricks Vater, Klaus. „Schritt für Schritt“ so die Maxime des Vaters. Immerhin ist Patricks Papa selbst ein ehemaliger „Fußball-​Profi“, der einst von daheim im Schwäbischen auszog, um erst in Lüttich (Belgien), und dann in der Bundesliga den Gegnern Ende der 70er bis hinein in die 80er-​Jahre das Fürchten zu lehren. Klaus Gräßle ganz bescheiden: „Ach, lang ist es her – ich war bei Hannover 96 der Flankengeber für Dieter Schatzschneider.“ Vielleicht hätte Vater Klaus mehr erreichen können – doch Verletzungen ließen Gräßle senior umplanen. Kontakte in die Bundesliga bestehen aber immer noch – und wie. Gräßle vertreibt wohl auch seiner „sehr guten“ Kontakte wegen Fahrräder mit dem auflackierten „Emblem“ und Vereinswappen einiger Bundesliga-​Teams. Von wegen der Bundesliga-​Lack sei ab. Schnell fand sich Vater Klaus Gräßle gleich auf einer „Wellenlänge“ mit den Bundesliga-​Größen wie Manager Uli Hoeneß, Karl-​Heinz Rummenigge und einigen anderen – stets auf „Du-​und-​Du“. Rummenigges Sohn Roman, nebenbei Spielervermittler meinte schon, „lasst mal den Patrick bei Bayern vorspielen“. Noch zu früh, urteilt Vater Gräßle. Die Familie, Patricks Freunde und „die Schule“ gehen momentan vor.
Sohn Patrick mit der Lizenz zum Toreschießen (bereits 22 Tore sind es bisher, Pokal– und Freundschaftsspiele mitgezählt), sein Papa mit der Erlaubnis die Fahrräder mit den Wappen verkaufen zu dürfen. Das Geschäft laufe gut, erzählt Klaus Gräßle, und hin– und wieder geht ihm Sohn Patrick im Gmünder Fahrradladen auch „gern“ zur Hand im Büro. Der Zehntklässler des Scheffold-​Gymnasiums („unser Englisch-​Lehrer „Futti“ Baumann dolmetschte für meinen Papa in Belgien“) „checkt“ manchmal nach der Mittagsschule, den Hausaufgaben oder dem Fußballtraining für den Papa „ein paar E-​Mails“. Gräßle verkauft Mountainbikes in den Farben des VfB Stuttgart, Bayern München, Wolfsburg, des HSV sowie der Borussia aus Dortmund und Schalke 04. Im Ausland wären gerade Räder von „Ajax Amsterdam“ in Mache. Umso toller für Patrick Gräßle, wenn er seinen Vater in den Schulferien zu den Trainingslagern der Bundesliga-​Teams begleiten darf, denn die Stars schwingen sich im Trainingslager oft auf den Drahtesel. Im Sommer machte Patrick Gräßle dann Bekanntschaft mit Borussias Trainer-​Mythos Jürgen Klopp („Kloppo“). Hallo, „ich bin der Jürgen“, stellte sich Klopp so locker vor, wie man ihn aus dem Fernsehen kennt. Natürlich unterhielt sich Patrick gern mit Jürgen Klopp, und der gab Patrick folgenden Tipp: „Immer hart trainieren, und mehr als die anderen.“ Dabei die Schule aber nicht vergessen, das „Abitur“ sei wichtig. Anschließend meinte „Kloppo“ zum Abschied, Patrick solle dran denken: „Den Ball flach halten, und hoch gewinnen.“ Einen Rat, den Patrick auch in Zukunft beherzigen möchte – die Tore dazu schießt er ja.

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