Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Friedensschule und sieben Handwerksbetriebe aus Schwäbisch Gmünd unterzeichneten Bildungspartnerschaftsvereinbarungen

Von einem Modellcharakter war die Rede, als sich gestern Vertreter verschiedener Institutionen auf dem Rehnenhof trafen, um die ersten Bildungspartnerschaftsvereinbarungen des Handwerks mit der Friedensschule zu unterzeichnen. Von Nicole Beuther

Freitag, 20. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 41 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Bereits vor einem Jahr haben die Organisationen des Handwerks und die Landesregierung Baden-​Württemberg vereinbart, dass zwischen den Schulen und den Unternehmen Bildungspartnerschaften entstehen sollen. Diese sehen vor, dass die Jugendlichen beim Übergang von der Schule in die Ausbildung unterstützt werden und die praxisorientierte Ausbildungskultur gefördert wird.
Durch die Bildungspartnerschaft haben die Schulen die Möglichkeit, ihre Arbeit auf die Anforderungen im Berufsleben stärker auszurichten. Andererseits können sich die Unternehmen auf ihre künftigen Mitarbeiter einstellen und dazu beitragen, Wissen über komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge zu vermitteln.
Daniela Maschka-​Dengler nannte ein weiteres wichtiges Ziel. Alle, so die Rektorin der Friedensschule, müssten möglichst viel dafür tun, „dass dem bereits beginnenden Fachkräftemangel gut ausgebildete und vorab gut informierte Schulabgänger zur Verfügung stehen“. Der Treibstoff unserer Gesellschaft seien Wissen und Innovationen. „Mehr Wissen entsteht, indem man es gemeinsam fördert“, so Maschka-​Dengler. Kreishandwerksmeister Hans Kolb freut sich über das Engagement der Friedensschule. Daniela Maschka-​Dengler habe offene Türen eingerannt. Die Bildungspartnerschaften mit der Friedensschule hätten Modellcharakter. „Ich wünsche mir, dass es das auch in anderen Städten geben wird“, so Hans Kolb. Man müsse den Jugendlichen vor Augen führen, dass Beruf von Berufung komme.
Geplant sind theoretische und praktische Einheiten, beispielsweise werden Sechstklässler die Möglichkeit erhalten im Rahmen der Kooperation mit der Gipserei Preiss Gipsabdrücke herzustellen. Pfiffige Frisiertricks und Haarpflegetipps gibt es in einem Nachmittagsworkshop mit dem Friseursalon „Frizør“.
Wie wichtig die Zusammenarbeit der Betriebe mit den Schulen ist, zeigte sich gestern im Anschluss an die Unterzeichnung der Vereinbarungen. Bei einer kleinen Ausbildungsbörse hatten Schüler der Klasse 8 die Möglichkeit, sich über verschiedene Ausbildungsberufe in den anwesenden Betrieben zu informieren.
Und es gab einige, die noch keine Idee haben, wie es nach der Schule weitergehen könnte. Der 13-​jährige Daniel gehört zu den wenigen, die schon einen bestimmten Beruf ins Auge gefasst haben. Maler möchte er werden. „Das macht Spaß“, findet er. Oder besser gesagt, er weiß es. Schließlich hat er im Rahmen eines Praktikums den Malerberuf schon kennengelernt. Die 14-​Jährige Rebecca wusste schon mit zehn Jahren: „Ich will Kindergärtnerin werden.“ Auch sie hat schon ein Praktikum gemacht. Etwas, was immer wichtiger wird, und sich vor allem in einer Bewerbung gut macht. Aus diesem Grund stellen die Bildungspartnerschaften für die Friedensschule eine echte Chance für die Zukunft dar.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

1922 Aufrufe
407 Wörter
5268 Tage 21 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 5268 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2009/11/20/friedensschule-und-sieben-handwerksbetriebe-aus-schwabisch-gmund-unterzeichneten-bildungspartnerschaftsvereinbarungen/