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Kunstturnen, 1. Bundesliga: Wetzgauer fahren zum letzten Kampf nach Heidelberg

Freitag, 20. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 26 Sekunden Lesedauer

Paul Schneider war in dieser Woche im Stadtgarten zu Gast. Gemeinsam mit weiteren 800 Besuchern hörte er sich den Vortrag von Gesundheitsexperte Dr. Michael Spitzbart an. Kein Wunder, war doch einer seiner früheren Schützlinge, Günther Wildner, Veranstalter. Doch der Wetzgauer Chefcoach dürfte auch für seine Spitzensportler den einen oder anderen Tipp des Literaturpreisträgers Spitzbart mit ins Training genommen haben. Und das, obwohl Stress sicherlich momentan kein Thema mehr ist bei den TVW-​Kunstturnern. „Wir können ganz entspannt dem Samstag entgegen sehen. Uns kann keiner mehr etwas anhaben, wir haben zum vierten Mal den Klassenerhalt in der Liga sichergestellt. Und damit nicht genug: Wir haben auch noch die Möglichkeit, uns den fünften oder sechsten Platz zu schnappen“, sagt der TVW-​Trainer. Doch welcher Rang es im Endeffekt auch sein wird (dabei ist Wetzgau auch von den Kämpfen der direkten Konkurrenten abhängig), spielt für die Turner und die Funktionäre keine große Rolle: „Wir haben uns das Ziel gesetzt, in der Bundesliga drin zu bleiben. Das haben wir geschafft. Alles weitere wäre ein schöner Bonus, mehr aber auch nicht.“
Das soll aber nicht heißen, dass die Wetzgauer nicht mit vollem Einsatz gegen Heidelberg turnen werden und wollen: „Wir werden alles geben, um die Saison mit einem Sieg abzuschließen. Das wäre einfach das i-​Tüpfelchen auf eine Runde, die im Prinzip genau so gelaufen ist, wie wir uns das vorgestellt haben“, zieht der Coach ein erstes Resümee. Keine Frage war daher auch, dass die Wetzgauer – trotz des bereits erreichten Jahresziels – mit einem Fanbus nach Heidelberg reisen werden. Noch sind einige Plätze frei. Abfahrt ist um kurz nach 11 Uhr am morgigen Vormittag auf dem Marktplatz des Rehnenhofs. „Wir hoffen, dass uns viele unserer fantastischen Anhänger unterstützen und dann auch nach dem Wettkampf mit uns feiern. Denn dann wird es kein Halten mehr geben – die Jungs brennen auf diesen Moment“, lacht Schneider. Und da es um nichts mehr geht, werden die TVW-​Turner selbst im Bus mitfahren und nicht getrennt anreisen. Der Trainer: „Das ist dieses Mal nicht nötig. Vielmehr wollen wir ganz nah dran sein an unseren Fans und gemeinsam nach dem Wettkampf ein, zwei Bierchen auf den Klassenerhalt trinken.“ Klar ist: Die Wetzgauer werden in Bestbesetzung, also auch mit den beiden Ausländern Adrian Bucur und Daniel Ilie Popescu, nach Heidelberg fahren. Schneider: „Wir sind bestens aufgestellt, um mit einem weiteren Triumph die Saison ausklingen zu lassen.“
Und danach? „Zunächst steht uns allen eine kleine Pause bevor – die werden wir alle brauchen. Aber: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Die Vorbereitungen werden schnellstens anlaufen“, erklärt Schneider. Was die Trainer planen, ist dabei noch geheime Kommandosache. Nur soviel lässt Schneider raus: „Es wird sich schon was ändern. Wir wollen sehen, ob wir nicht die Möglichkeiten haben, um noch ein wenig weiter nach vorne zu kommen.“ Und das schon kurzfristig. Langfristig ist das natürlich eh geplant. Durch den Einzug in die neue Halle (laut Planungen im Januar) sollen künftig die großen Talente im TVW noch besser gefördert werden, so dass sich das Bundesligateam irgendwann rein aus Einheimischen rekrutieren kann. „Wir freuen uns auf die Zukunft“, sagt Schneider deshalb und bastelt mit den TVW-​Verantwortlichen eifrig an dieser.

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