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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Kürzlich fand der Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd statt

Zum zehnten Mal fand kürzlich der so– genannte „Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses“ statt — Gastgeber war die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd.

Sonntag, 22. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 22 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Rund 80 Doktorandinnen und Doktoranden aus den sechs Pädagogischen Hochschulen in Baden-​Württemberg stellten ihre Qualifikationsarbeiten vor und diskutierten mit den Teilnehmern über ihre Forschungsprojekte.
Der Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses hat sich für die wissenschaftlichen Nachwuchskräfte als eine sehr gute Möglichkeit zur Präsentation sowohl gerade erst begonnener als auch weiter fortgeschrittener Forschungsarbeiten etabliert. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten in Schwäbisch Gmünd die Möglichkeit, ihre Forschungsvorhaben zum ersten Mal zu diskutieren oder sich mit Professorinnen und Professoren sowie mit anderen Nachwuchskräften erneut über ihre Projekte auszutauschen.
Prof. Dr. Thorsten Piske, Prorektor für Forschung, hieß die Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich willkommen. Die rege Teilnahme am Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses zeige, wie wichtig den Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftlern der Austausch über ihre Forschungsarbeit sei: Erst durch den Austausch mit anderen Forscherinnen und Forschern erhalte man wichtige Hinweise auf ähnliche Forschungsvorhaben oder auf inhaltliche und methodische Entwicklungsperspektiven. Vor allem aber biete der wissenschaftliche Diskurs die Möglichkeit, seine eigenen Forschungsergebnisse bekanntzumachen.
Prof. Dr. Piske machte darauf aufmerksam, dass die Doktorandenzahlen, die Anzahl der abgeschlossenen Promotionen und auch Habilitationen an allen Pädagogischen Hochschulen alleine in den vergangenen fünf bis zehn Jahren stark angestiegen ist, ebenso die Zahl der zum Beispiel von der EU, dem BMBF oder der Landesstiftung geförderten Drittmittelprojekte.
Er machte deutlich, dass den Pädagogischen Hochschulen Investitionen in die Forschung besonders wichtig sind und die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler durch die finanzielle Unterstützung von Reisen zu Tagungen und Weiterbildungsveranstaltungen sowie von internationalen Publikationen gezielt fördert. Piske: „Aus meiner Arbeit als Prorektor für Forschung weiß ich, dass die Nachwuchskräfte der Pädagogischen Hochschulen nicht nur den Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses nutzen, um ihre Forschungsprojekte zu präsentieren, sondern dass sie dies auch auf vielen nationalen und internationalen Tagungen tun. Uns lagen in diesem Jahr so viele Anträge, gerade auch für Reisen zu Tagungen im Ausland vor, dass das Budget für diese Kostenstelle kürzlich noch einmal deutlich aufgestockt werden musste. Das ist es aber auch wert, denn teilweise sind die Nachwuchskräfte sogar mit Preisen für ihre Beiträge von den Konferenzen zurückgekehrt.“ Prof. Dr. Piske dankte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement im Bereich der Forschung und wünschte den Nachwuchskräften einen produktiven Austausch sowie für ihre Forschungsarbeit gutes Gelingen.
Die am zehnten Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses vorgestellten Promotionsvorhaben zeichneten sich durchweg durch einen hohen Grad der theoretischen Fundierung bei gleichzeitig hoher Relevanz für die Praxis aus, wobei sich die meisten Doktorandinnen und Doktoranden dem Bereich der schulischen und vorschulischen Bildung widmeten. So stellte zum Beispiel Eberhard Hummel, Pädagogische Hochschule Heidelberg, seine Doktorarbeit zum Thema „Lebende Tiere im Unterricht vor“. Er erforscht, ob der Einsatz von lebenden Tieren im Biologieunterricht Einfluss auf den Lernerfolg von Schülern hat.
Wortschatzarbeit und Mathematikunterricht
Nicole Neumeister, PH Ludwigsburg, zeigte anhand ihrer Promotion „Da liegt der Hase im Pfeffer — Schüler erklären Phrasenlogismen“ erste Forschungsergebnisse zur Wortschatzarbeit beziehungsweise zu Erklär-​Strategien, die Schülerinnen und Schülern einsetzen, um Redensarten und Sprichwörter zu erschließen.
„Anwendung fächerübergreifenden Mathematikunterrichts in der Schule“ — so heißt das Dissertationsthema von Simon Zell, PH Schwäbisch Gmünd. Er untersucht, wie fächerübergreifender Unterricht in den Schulen angewendet wird, welche Einstellungen Lehrerinnen und Lehrer demgegenüber haben und bei welchen Aspekten Unterstützung hilfreich ist. Simon Zell kann ab Februar seine Forschungsergebnisse in der Schul-​Praxis einsetzen: nach Abgabe seiner Dissertation wird er ins Referendariat gehen.

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