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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Familienabend der Gmünder Gesamtwehr in der Mozarthalle Hussenhofen

Neuer Stadtbrandmeister, neuer Oberbürgermeister, neuer Ehrenkommandant und ein neuer Ortsvorsteher: Der traditionelle Familienabend der Freiwilligen Feuerwehr Schwäbisch Gmünd hatte am Samstag in der Mozarthalle Hussenhofen einige Besonderheiten.

Montag, 23. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND-​HUSSENHOFEN (hs). Es war neuer Schwung zu erleben, nicht nur auf der Tanzfläche wo Oberbürgermeister Richard Arnold beim schnellen Walzer mit einer Feuerwehrfrau durch die Mozarthalle geradezu vom Tanzparkett abhob. Da fühlten sich auch die vier erfahrenen Musiker der „Siala Rollers“ fast schon in den Wiener Opernball versetzt. Erfrischend erzählten der neue Stadtbrandmeister Bernd Straile und Richard Arnold über ihren ungefähr zeitgleichen Berufsstart in Schwäbisch Gmünd. Straile als neuer Feuerwehrchef und Arnold zunächst zwei Tage lang als Florians-​Praktikant. Viel Respekt vor der Arbeit der Feuerwehrleute habe er, Richard Arnold, in diesen beiden Tagen gelernt. Zunächst habe er gedacht, er könne da an diesem heißen Sommertag die ganze Zeit bequem in einem T-​Shirt herumlaufen und sich alles in Ruhe erklären lassen. Doch „dieser Straile“, so erzählte in seiner Ansprache schmunzelnd, habe ihn gleich in die Kleiderkammer geschickt und ihm die volle Montur verpasst. „Wahrscheinlich hat der gedacht, endlich kann er’s mal einem solchen Oberbürgermeisterle zeigen, wo’s lang geht.“ Ein komplettes Auto habe er dann bei 30 Grad im Schatten zerlegen müssen. „Den hab’ ich ganz gut in die Stiefel reingekriegt!“ ergänzte der Kommandant und meinte auch, dass der OB durchaus das Zeug zum Löschmeister habe. Die rund 500 Gäste hatten bei diesen Ansprachen jedenfalls ihren Spaß – und das Gefühl, dass die Chemie im frischgebackenen „Duo Oberbürger– und Stadtbrandmeister“ stimmt. OB Arnold beschrieb, dass er die Feuerwehr auch als einen ganz wichtigen Standortfaktor sehe, damit sich in dieser Stadt Unternehmen, Besucher und Bürger hier auch wohl und sicher fühlen.
Dankeschön für viele Stunden
ohne den Partner
Dieser Tanz-​, Unterhaltungs– und Ehrungsabend war vor allem wieder den Ehegatten, Freunden und Freundinnen der aktiven Feuerwehrleute gewidmet – als kleines Dankeschön für die vielen und naturgemäß meist völlig ungeplanten Entbehrungen, wenn plötzlich der Piepser ruft. Daneben auch die vielen Übungen und Fortbildungen. OB und Kommandant zollten in ihren Reden Dank und Respekt für all dies. Viele weitere Ehrengäste schlossen sich mit Grußworten an, darunter die beiden Bundestagsabgeordneten Norbert Barthle und Christian Lange. Barthle erklärte, dass er gerne zu diesem Familienabend komme, nicht nur aus Hochachtung vor der enormen ehrenamtlichen Leistung, die oft genug unter Einsatz der eigenen Gesundheit für den Schutz der Mitbürger geleistet werde, sondern weil da immer seine Lieblingsband „Siala Rollers“ spiele.
Christian Lange betonte, dass die Politik auch in Berlin sehr wohl anzuerkennen wisse, was da im Land in freiwilliger Leistung erbracht werde und dies auch in Zukunft fördere. Lange schloss in seinen Dank ausdrücklich auch die Arbeitgeber ein, die selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bereit seien, Mitarbeiter vom Arbeitsplatz freizustellen, um im Brand– oder Unglücksfall in Not geratenen Menschen zu helfen und Sachgüter zu retten.
Wie dies konkret vor Ort im Stadtteil aussieht, das beschrieb Hausherr und Ortsvorsteher Thomas Kaiser: Oft werde Hussenhofen vom Hochwasser bedroht. Heilfroh seien alle Bürger hier, dass es die wachsamen, sach– und ortskundigen Helfer der Feuerwehr gibt. Auch im allgemeinen bürgerschaftlichen Miteinander seien die Feuerwehren in den Stadtteilen eine feste und wichtige Größe.
In den Ansprachen einbezogen wurde immer wieder auch das gute Miteinander mit Polizei und den anderen Hilfsorganisationen – allesamt beim Familienabend gleichfalls hochrangig vertreten. Kreisbrandmeister Otto Feil leitete mit seinem Grußwort über zu den Ehrungen. Ganz besonders im Blickpunkt und mit ganz besonders herzlichen Worten und viel Beifall bedacht: Überreichung der Urkunde an Stadtbrandmeister i. R. Manfred Haag zur kürzlich durch den Gemeinderat ausgesprochenen Ernennung zum Ehrenkommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Schwäbisch Gmünd. In seiner Laudatio hob Oberbürgermeister Richard Arnold die enormen Verdienste und die gesamte Persönlichkeit Manfred Haags hervor, der im Feuerwehrhaus sogar schon seine Kindheit erlebt habe und als Stadtbrandmeister sehr die personellen und technischen Voraussetzungen dieser modernen und schlagkräftigen Feuerwehr in Schwäbisch Gmünd geprägt habe. Und zur Ehrung bestellte der Oberbürgermeister auch die „Frau Ehrenkommandantin Ingrid Haag“ auf die Bühne.
Die weiteren Ehrungen: Für 40 Jahre aktiven Dienst wurden ausgezeichnet: Martin Funk (Großdeinbach), Manfred Klotzbücher (Straßdorf), Günter Maier (Großdeinbach), Hermann Schleicher (Herlikofen), Heribert Wanner (Bargau) und Martin Seitz (Bettringen). Das Ehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst erhielten: Hubert Anderle (Rechberg), Richard Haas (Gmünd), Eberhard Hahn (Degenfeld), Jürgen Hauser (Straßdorf), Bernhard Hirner (Straßdorf), Thomas Ostertag (Degenfeld), Gerhard Seitzinger (Lindach), Hubert Sonnentag (Straßdorf) und Martin Vögele (Wetzgau).

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