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Handball, Männer, Württembergliga: 26:24-Sieg gegen Heiningen begeistert die Zuschauer

Der TSB-​Anhang spendete in der letzten Spielminute stehend Beifall. Handball zum Mit-​der-​Zunge-​Schnalzen hatten die Blau-​Gelben nicht geboten. Doch Kampfgeist und eine engagierte Abwehrleistung bescherten einen verdienten Sieg gegen einen Gegner, der über weite Strecken nur aus Topspieler Daniel Mayer bestand.

Montag, 23. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 45 Sekunden Lesedauer

„Dass er seine Tore machen würde, war klar“, sagte TSB-​Coach Rolf Kölle im Bezug auf den Heininger Ausnahmespieler Daniel Mayer. Schon vor dem Spiel hatte Kölle orakelt, dass Mayer der entscheidende TSV-​Akteur sein werde. Mayer bestätigte Kölle bereits nach wenigen Sekunden: Ehe man sich versah, stand’s 4:2 für den Gast – alle TSV-​Treffer erzielt durch Mayer, der überall zu finden war, Lücken riss, von seinen Mitspielern stets in Wurfposition gebracht wurde und aus allen Rohren feuerte. Während Heiningen so zu einfachen Treffern kam – Fuß hätte seine Vorderleute anfangs wohl am liebsten gefressen –, spielten die Blau-​Gelben in der Offensive anfangs viel zu unbeholfen und oft zu umständlich.
Erst allmählich stellte sich die 6:0-Deckung der Gmünder auf die Gästeangriffe ein. Zwar kam Mayer weiterhin zu seinen Treffern, doch seine Mitspieler waren quasi aus dem Spiel. Traf er nicht, traf kaum einer beim ersatzgeschwächten TSV. So kam es auch, dass der TSB, obwohl nicht gerade mit einer überzeugenden Leistung in den ersten 30 Minuten, stets in Schlagdistanz blieben – auch dank Johannes Frey und Sebastian Göth, der vor allem vom Siebenmeterpunkt eine Bank war. Trotz zahlreicher Fehlpässe und misslungenen Wurfversuchen gelang den Gmündern in Person von Moritz Nothdurft nach 26 Minuten erstmals der Ausgleich – 12:12. Erst spät also kam der unbedingte Derby-​Siegeswille. Dass aber noch vor der Halbzeitpause so richtig Pfeffer ins Spiel kam, dafür sorgten die Unparteiischen, die mit einigen recht fragwürdigen Entscheidungen nicht nur die TSB-​Fans nahezu auf die Barrikaden brachte. Johannes Frey brachte den TSB zur Pause in Führung (13:12).
Die Gastgeber legten nun los wie die Feuerwehr. Entschlossen legten sie nach und führten schnell mit vier Toren. Allein Daniel Mayer und Torhüter Tim Wohlang hielten die „Staren“ noch im Spiel. Doch nur bis zehn Minuten vor Spielende. Da verletzte sich Mayer bei einer Abwehraktion und konnte seinem Team nicht mehr helfen, welches nun ohne ihren Dreh– und Angelpunkt kopf– und harmlos agierte. Christian Tobias zeigte eine starke Leistung und traf vor allem in den Schlussminuten, die den Gmündern den verdienten Derbysieg sicherten. „Das war großer Kampf“, so Kölle. Nebenbei: Der Sieg bedeutet nun den dritten Tabellenrang.
TSB Schwäbisch Gmünd: Fuß, Neukamm, Fabian – S. Frey, Hieber (2), Steiner, Boizesan (2), B. Göth, S. Göth (8/​5), Schmeiser, Tobias (5), Czypull, Nothdurft (2), J. Frey (7), Schamberger

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