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Volleyball, Regionalliga: Ohne Probleme siegt die DJK mit 3:0 über den TSV Burladingen und schaut nicht mehr nur nach unten

Die DJK-​Damen gewannen ihr Heimspiel recht unspektakulär mit 3:0. Viel wichtiger jedoch: Sie gewannen es souverän. Einen „Sieg fürs Ego“ nannte es Sabrina Höger. Nach dem Auf und Ab der vergangenen Wochen kehrt endlich wieder etwas Ruhe ein. Nun steht man auf Tabellenrang vier – und darf offiziell weiter nach oben schielen.

Montag, 23. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

„Weiter oben“, das ist für die DJK nicht etwa ein Spitzenrang. Wenn es nach Carmen Feistritzer geht, machen Villingen, Allianz II und Freiburg die Meisterschaft unter sich aus. Vielmehr peilen die Spielertrainerin und ihre Mädels einen Platz im oberen Mittelfeld an und verabschieden sich langsam vom Saisonziel Klassenerhalt. Mitunter auch, weil es Vereine wie den TSV Burladingen gibt, die den Gmünderinnen in dieser Liga nicht das Wasser reichen können.
Weitestgehend ungestört passierten die DJK-​Angriffsbälle im ersten Satz den TSV-​Block. „In der Annahme sind wir eingebrochen“, so Gästetrainer Philipp Kurz, der das Spiel weitestgehend im Sitzen betrachtete und wenig Enttäuschung zeigte. Viel habe man ohnehin von diesem Spiel nicht erwartet. Zwar habe man sich im Vergleich zum Saisonbeginn wesentlich gesteigert, doch für ein Team wie die Gmünder DJK, der „verdiente Sieger“, sei die gezeigte Leistung dennoch zu wenig gewesen. „Unsere Fehler sind zu einfach“, kritisierte Kurz, dessen Team nun stark abstiegsgefährdet auf dem vorletzten Tabellenplatz rangiert.
Tatsächlich war der Spielaufbau der Burladingerinnen gerade zu Beginn der Partie geradezu chaotisch. Dies war ebenso eine Folge der technischen Mängel der Gäste wie auch der taktischen Marschrichtung Carmen Feistritzers, die ihren Schützlingen druckvolle Aufschläge verordnete, welche dem TSV selten ein geregeltes Spiel ermöglichte. „Gegen Stuttgart war diese Taktik ein Fehler“, gestand Feistritzer. „Hier und heute war sie aber ein Erfolg.“ Keine 20 Minuten brauchte es, da war der erste Satz schon Geschichte (25:14).
Die Spielerinnen des TSV Burladingen resignierten aber nicht, trotz der Gmünder Dominanz. Mit Glück und der Unbekümmertheit der Chancenlosen, die beim Favoriten aus Gmünd praktisch nichts zu verlieren hatten, gingen sie im zweiten Satz schnell in Führung. Beim Stand von 3:8, mitunter verursacht durch viele Gmünder Eigenfehler, schickte Feistritzer ihre Ergänzungsspielerinnen zum Warmmachen und brachte kurz darauf Julia Hartwich für Monika Buchner ins Spiel. Mit zunehmender Spieldauer festigte sich dann auch wieder der DJK-​Block, die Angriffe wurden entschlossener und geradliniger. Jetzt kamen die Gäste wieder ins Wanken, schnell war die Führung egalisiert – 13:13. Weiterhin hielten die Gastgeberinnen mit Eigenfehlern den TSV im Spiel. „Aber das“, so Feistritzer, „ist normal, wenn man den ersten Satz so dominiert.“ Trotzdem war auch ihre die Erleichterung anzusehen, als ihre Spielerinnen mit 25:20 im zweiten Durchgang den Sack zu machten.
Auch im dritten Satz hatte der TSV den besseren Start für sich. 0:3 stand es, ehe die DJK wieder etwas wachgerüttelt war. Zügig wendete sich aber wieder das Blatt, die Gmünder Volleyballerinnen übernahmen das Kommando. Die DJK-​Aufschläge sorgten bei Burladingen weiter für große Probleme, während die Gastgeberinnen auf eigenem Parkett weiter druckvoll und oft wie aus einem Guss spielten.
Erst mit dem sechsten Matchball beendete die DJK das Spiel mit 25:21 und erinnerte in diesen Sekunden wieder an die Spiele, die im Team so viel für Gesprächsstoff gesorgt hatten. Doch das galt am gestrigen Sonntag nicht mehr. Die herbe 0:3-Pleite der Vorwoche war abgehakt, Burladingen souverän besiegt. Ein Sieg, der auch die in den letzten Wochen hin– und hergerissene DJK-​Seele wieder einmal zur Ruhe kommen lässt. Aufzuarbeiten hat man in der kommenden Woche – ausnahmsweise – nicht allzu viel. „Heute hat alles gepasst“, freute sich die Gmünder Mannschaftsführerin Sabrina Höger. Man habe von anfang an druckvoll gespielt. Und: „Falls wir so weiterhin spielen können wir den angepeilten Klassenerhalt schon recht früh erreichen.“
Und so scheint es, dass die Gmünder Auswahl langsam, aber sicher, seinen Platz in der Regionalliga gefunden hat. Mit Platz vier in der Tabelle ist die DJK momentan die stärkste Mannschaft des Mittelfelds, während der Zug nach oben bereits abgefahren zu sein scheint. Der Klassenerhalt in der Regionalliga ist zwar mathematisch nicht gesichert, doch auch die Trainerin redet nun nicht mehr nur vom Kampf gegen den Abstieg. Nun darf es noch etwas mehr sein. Der Platz im gesicherten Mittelfeld, hinter den Spitzenteams soll es nun sein. Das traut auch TSV-​Trainer Kurz der DJK ohne Weiteres zu. „Mit dem Abstieg werden sie nichts zu tun haben. Die DJK wird verdient in der Liga bleiben.“ Doch ein Großteil der Spielerinnen weiß aus der Vorsaison nur zu gut, dass sich eine augenscheinlich komfortable Situation schnell wieder verschärften kann. Es stehen zudem noch Hinrunden-​Begegnungen gegen den VfB Ulm und Mannheim aus. Beides Mannschaften, welchen Carmen Feistritzer einiges zutraut. Auch ob nicht der ein oder andere Ausfall zu beklagen sein wird, steht in den Sternen. Siege sind eben nicht planbar. Doch der Kader ist auch in der Breite qualitativ gut besetzt, und mittlerweile ist klar: Die DJK ist zu stark für die Oberliga.
DJK Schwäbisch Gmünd: Höger, Merinsky, Hartwich, Buchner, Federsel, Tischer, Denzinger

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