Über das Thema der Christenverfolgung heute wurde seit Sonntag auf dem Schönblick referiert und offen diskutiert;; die Tagung endet heute
m Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von der Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Doch vom, im besagten Artikel 18 beschriebenen, Recht auf Gedanken-, Gewissens– und Religionsfreiheit kann eben nicht „Jeder“ für sich Gebrauch machen. An die 100 Mio. Christen können ihren Glauben nicht frei praktizieren. Von Giovanni Deriu
Mittwoch, 25. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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OB Arnold wünscht sich mehr Selbstbewusstsein zum Glaube
Arg viel besser geht es den Christen auch im erst neu begonnenen 21. Jahrhundert nicht. Immer noch komme es in der Gegenwart zur Verfolgung von Christen in den kommunistischen Ländern wie der Volksrepublik China, Nordkorea, Vietnam, Laos und Kuba. Selbst in Indien seien Christen vor nationalistischen Hindus nicht mehr sicher. Auf dem Schönblick waren auch elf christliche „Nonprofit“ Organisationen vertreten, darunter auch die Vereinigung „Open Doors“, ganz im Dienst der verfolgten Christen weltweit. Und Open-Doors-Referentin Romy Schneider hatte nicht nur eine Weltkarte mit den „Christen-Verfolgungszonen“ zur Hand, sondern zeigte den Besuchern auch einen nachgebauten Gefängnis-Container, samt kleinen Zellen, in denen über Einzelschicksale berichtet wurde. Der Gefängnisrundgang wirkte auf jeden bedrückend (auch der OB wurde durchgeschleust). Romy Schneider von „Open Doors“ erläuterte die Weltkarte, mit den „Top ten“ der Länder auf dem Weltverfolgungs-Index. „Anführer“ der Tabelle ist Nordkorea (Personenkult pur). Danach folgten aber gleich sieben muslimische Staaten, darunter Saudi Arabien, Iran, Afghanistan und auch Somalia.
Bevor Günter Nooke, der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, sprach, bekam Oberbürgermeister Richard Arnold einen großen Applaus des Publikums, denn er beschrieb Gmünd als offene wie tolerante „Stauferstadt“, und die „Gewährung“ der Glaubens– und Meinungsfreiheit würde dem „Kampf der Kulturen“ entgegenstehen. Man toleriere andere Religionen, doch wünsche er sich auch, dass „wir“ mit mehr Selbstbewusstsein zum eigenen Glauben stehen. Moderator Martin Scheuermann stellte Günter Nooke als „engsten“ Vertrauten der Bundeskanzlerin vor, und Nooke selbst habe wie Angela Merkel auch, vor über 20 Jahren erlebt, was es heißt, wenn „elementare“ Menschenrechte verletzt würden (in der DDR). Von daher könnten sich alle sicher sein, dass das Thema der „Meinungs-“ sowie Religionsfreiheit in der Bundesregierung stets einen ganz hohen „Stellenwert“ haben werde – deshalb begrüßte Günter Nooke auch den Gmünder Aufruf zur Religionsfreiheit.
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