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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Vor der Neuverpachtung müssen Küche und Restaurant auf Vordermann gebracht werden

Es ist ein dicker Brocken, aber er wird sich nicht umgehen lassen. Die Stadt muss wohl 2,95 Millionen Euro in das CongressCentrum Stadtgarten investieren – genauer gesagt in die Küche und das Restaurant. Von Manfred Laduch

Donnerstag, 26. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 2 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. „Wer sich damit beschäftigt, erkennt die Notwendigkeit“, erklärte Erster Bürgermeister Joachim Bläse, zu dessen Dezernat der Stadtgarten gehört. Immerhin hat das insgesamt hervorragend dastehende Gebäude schon 25 Jahre auf dem Buckel. Zentrales Problem ist der Küchenbereich, den man heute völlig anders planen würde.
„Viele, die durchgelaufen sind, sind erschrocken“, meinte Bläse. Und durchgelaufen sind in jüngster Zeit einige, steht doch die Neuverpachtung der Stadtgarten-​Gastronomie auf dem Programm. Ein Thema sind die unsinnig großen Lager– und Kühlräume. Damals habe man Küchen auf Vorratshaltung betrieben; heute werde das Material genau zum Zeitpunkt geliefert, an dem es benötigt wird.
Nächster Fehler: Die Küche ist ein einziger, durchgehender Bereich. „Das wäre okay, wenn wir jeden Tag eine Veranstaltung mit 1200 Essen hätten“, erläuterte Stadtgarten-​Manager Wolfram Hub. Dem ist aber nicht so, und deshalb muss für jedes einzelne Schnitzel der gesamte, riesige Raum beheizt werden. „Wer hier wirtschaftlich arbeiten will, tut sich schwer“, machte Hub den Mitgliedern des Eigenbetriebsausschusses im Gmünder Gemeinderat bei deren gestriger Sitzung deutlich.
„Nachdem wir auf die Ausschreibung hin einige Interessenten durchgeführt haben, sagten alle in Frage kommenden Bewerber, dass man das so heute nicht mehr machen könne“, erzählte Joachim Bläse. Hinzu kommt, dass der Wirtschaftskontrolldienst schon vor vielen Monaten Auflagen gemacht hat, um die aktuellen Vorschriften zu erfüllen.
Minimallösung klärt Problem
der Wirtschaftlichkeit nicht
Diese umzusetzen wäre dennoch nur eine Minimallösung und schlüge mit 870 000 Euro zu Buche. Das Problem der Wirtschaftlichkeit wäre damit noch lange nicht bearbeitet. Deshalb hat die Stadtspitze den Entwurf für eine Generalsanierung erstellt, die knapp drei Millionen Euro kosten wird.
Der Betrag ist zwar derzeit nur über einen Kredit zu finanzieren, wie Stadtkämmerer Rene Bantel erklärte. Dennoch halte man es für sinnvoll, dieses Geld in die Hand zu nehmen – auch im Hinblick auf die anstehende Landesgartenschau 2014. Und immerhin habe man in den vergangenen 15 Jahren die Stadtgarten-​Schulden um vier Millionen Euro abgebaut – zu Lasten notwendiger Investitionen.
Stadtrat Kurt Weigand (CDU) machte sich Gedanken, ob es nicht zu früh für eine Planung sei, so lange man noch keinen Pächter für die Gastronomie verpflichtet habe. Dem widersprach Bürgermeister Bläse: Man bleibe bei der Umsetzung flexibel genug, um Vorschläge des neuen Pächters einzuarbeiten.
Max Fuchs (SPD) erinnerte sich an die Sanierung der Fuggerei, wo die Pacht immerhin den Kapitaldienst decke. „Das wird hier nicht funktionieren. Und dennoch sagen wir: Das ist uns der Stadtgarten wert.“
Karin Rauscher (FWF) äußerte Bedenken, das gleiche Architekturbüro zu verpflichten, das damals die Stadtgartenküche ja offenbar viel zu groß gebaut habe. Das mochte Max Fuchs so nicht stehen lassen: „Damals hat man Stadthallen-​Küchen so gebaut. Und das Architekturbüro Heckmann, Kristel & Jung war für Gmünd ein absoluter Glücksgriff.“

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