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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Das Wetter begünstigt die Tunnelarbeiten in der Ost– und Weststadt sowie nun auch über den Dächern von Gmünd am Lindenfirst

Aus Sicherheitsgründen dürfen Besuchergruppen zwar nicht mehr in den Salvatortunnel, dennoch gibt’s an den drei oberirdischen Schauplätzen unseres Jahrhundertbauwerks derzeit einiges zu bewundern, denn es geht – im positiven Sinne – so richtig drunter und drüber. Ein aktueller Streifzug.

Freitag, 27. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 17 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Ganz neu ist jetzt die Baustelle hoch oben am Lindenfirst über den Dächern von Gmünd. Spaziergänger und Wanderer werden gewiss erschrecken, wenn sie dort nun erstmals vorbeischauen. Doch auch das gehört ja zum allseits gewollten „Preis des Tunnels“. Nahe des Aussichtspunktes haben Bagger ein völlig neues Bergplateau planiert. Zahlreiche Bäume wurden gefällt, wobei jedoch die südliche Formation des Waldrandes erhalten geblieben ist. Diese soll – aus Richtung Gmünd oder Straßdorfer Berg aus gesehen – das zukünftige Abluftbauwerk mit dem 33 Meter hohen Kamin verdecken. Nach Ansicht der Planer wird die Spitze des etwas sieben Meter dicken Betonschachtes die Baumwipfel nur ganz knapp überragen. Die Rodungsfläche wird auch nicht so groß wie jetzt bleiben, sondern ist nun ein Jahr lang für die Baustelleneinrichtungen notwendig, ebenso die etwa 1000 Meter lange Zufahrtsstraße durch den Taubentalwald. Beides soll anschließend weitgehend wieder renaturiert werden. Vom Plateau aus wird nun demnächst 120 Meter tief gebohrt und gegraben; diese schlanke Baugrube stößt dann in die große Kaverne der Abluftzentrale, die am Mittelpunkt des Tunnels tief unten im Berg angeordnet wird – hoffentlich natürlich mit einer Filteranlage.
Mit Volldampf (beste Wetterbedingungen!) geht’s auch an den beiden „offenen Tunnelbaustellen“ an der Lorcher Straße und in der Leonhardsvorstadt voran. Die Friedhofsbrücke wurde jetzt vollends abgerissen. Dort soll mittels eines neuen Übergangs die Hochwassersicherheit verbessert werden, um den Tunneltrog mitsamt Portal hundertprozentig zu schützen. 24 Meter tief entsteht an der Stadtmauer und zwischen den bereits eingebrachten Betonpfahlwänden eine fast ebenso mächtige Riesengrube wie an der Tunnelbaustelle West an der Lorcher Straße. Der Trog West wandert derzeit Betonsegment für Betonsegment auf den bergmännischen Tunnelteil zu.

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