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Ostalb-​Kreistag wählt den persönlichen Referenten des Landrats, Karl Kurz, zum neuen Finanzdezernenten

Landrat Klaus Pavel muss sich demnächst einen neuen persönlichen Referenten suchen. Karl Kurz, der diese Position seit zehn Jahren einnahm, wurde nämlich gestern vom Ostalb-​Kreistag zum neuen Kreiskämmerer gewählt.

Mittwoch, 04. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 34 Sekunden Lesedauer

Von Manfred Laduch
OSTALBKREIS. Die Stelle wird frei, weil Werner Hubel, seit 19 Jahren Finanzdezernent des Ostalbkreises, zum 31. März 2010 in den Ruhestand tritt. Nach der Ausschreibung hatte es eine Vorauswahl im Finanzausschuss gegeben; drei Kandidaten durften sich dann gestern im Kreistag vorstellen.
Erster Bewerber war der Stadtkämmerer von Crailsheim, Jürgen Eisele. Der 44-​Jährige hatte seine Verwaltungs-​Ausbildung in Eschach bei Bürgermeister Kurt Engel begonnen, war später bei der Datenzentrale Baden-​Württemberg tätig, ist seit 1994 in der Stadtverwaltung von Crailsheim und dort seit fünf Jahren Stadtkämmerer.
„Diese Wahl wäre ein Ritterschlag“, erklärte der zweite Kandidat, Rainer Fünfgelder, zum Auftakt seiner Vorstellung, die mehr an eine kommunalpolitische Rede erinnerte. Der 46-​Jährige Ellwanger ist Diplom-​Verwaltungswirt und seit 1995 Wirtschaftsbeauftragter des Ostalbkreises. Aus seinem Vortrag blieb besonders ein Plädoyer für eine Aufgabenkritik der Kreisverwaltung und eine Konsolidierung des Haushalts haften. Außerdem sein Credo: „Erst die Wertschätzung für Mitarbeiter generiert Wertschöpfung fürs Ganze.“
Im sei die Herausforderung bewusst, erklärte Karl Kurz als dritter Bewerber. Gerade in der aktuellen Krise gelte es besonders, bei der Haushaltsaufstellung Notwendiges von Wünschenswertem zu unterscheiden. Er setze auch in sachen Kreisumlage auf eine verlässliche Partnerschaft zwischen Kreis und Kommunen.
Wichtigste Investitionsschwerpunkte müssen nach Kurz’ Meinung die Bildung und das Gesundheitswesen bleiben. Als Flächenlandkreis müsse der Ostalbkreis aber auch auf seine Verkehrsinfrastruktur achten. Er sei mit den Problemen und Aufgaben des angestrebten Amtes vertraut und von seinen Mitarbeitern anerkannt, betonte Kurz selbstbewusst.
Der 38-​Jährige ist verheiratet, hat zwei Töchter und wohnt in Hüttlingen. Dort sitzt er auch für die CDU im Gemeinderat. Seine Ausbildung im gehobenen Verwaltungsdienst begann im Rathaus von Abtsgmünd und führte ihn über die Stadtverwaltung Aalen und das Ostalb-​Klinikum zum Landratsamt.
Seit 1999 führte Karl Kurz dort das Büro des Landrats – was insofern eine bemerkenswerte Parallele darstellt, als sein Vorgänger als Kreiskämmerer, Werner Hubel, einst die gleiche Position bei Landrat Diethelm Winter innehatte.
Im ersten Wahlgang erhielten sowohl Jürgen Eisele als auch Karl Kurz 30 Stimmen, neun Kreisräte stimmten für Rainer Fünfgelder. Im zweiten Wahlgang behielt Eisele seine 30 Unterstützer; Karl Kurz kam auf 39 Stimmen.

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