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Schulfeier in der Vorweihnachtszeit: Gott will, dass wir sehn

„Gott will, dass wir sehn“ – mit diesem Gedicht von Herbert Wessely, von drei Sprechern der Theater-​AG rezitiert, begann die diesjährige Feier in der Vorweihnachtszeit an der Waldstetter Realschule. Diese Gedichtzeile stand als Leitmotiv über der gesamten Feierstunde und blieb als heller Text in der spärlich beleuchteten Kirche sichtbar.

Montag, 21. Dezember 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 6 Sekunden Lesedauer

WALDSTETTEN. (far) Mit Lichtgläsern zog danach der Schulchor mit dem Kanon „In der Dunkelheit leuchtet uns ein Licht“ in das voll besetzte Gotteshaus ein. In Vertretung des leider erkrankten Schulleiters Stefan Willbold hieß sein kommissarischer Stellvertreter Gerhard Rosenfelder die zahlreichen Gäste, darunter auch Bürgermeister Michael Rembold mit Familie, willkommen.
In seiner Grußbotschaft, die Gerhard Rosenfelder vortrug, knüpfte Schulleiter Stefan Willbold an die Adventsaktion in der Franz-​von-​Assisi-​Schule an. Dem Besucher der katholischen freien Realschule müsste nämlich die noch leere Krippe im Eingangsbereich aufgefallen sein. Von der Krippe aus führen goldene Bänder, Strahlen gleich, zu einem stattlichen Holzkreuz hoch oben an der Brüstung und verbinden dieses Kreuz mit der Krippe. Jede Klasse der Franz-​von-​Assisi-​Schule knüpfte nun im Rahmen klasseninterner Adventsfeiern in den zurückliegenden Wochen ein solches Band. Mit der Aufforderung, die Augen zu öffnen für die Sorgen, Nöte und Bedürfnisse für die Mitmenschen und der Gefühlslosigkeit und dem Egoismus in der Welt im Licht des Glaubens etwas entgegenzusetzen, schlug Gerhard Rosenfelder wieder den Bogen zum nächsten Auftritt des von Beate Püll und Sabine Sturm ausgezeichnet geleiteten Schulchores. Spontaner Beifall bedachte besonders den Auftritt der drei Nachwuchs-​Solistinnen in diesem Chorblock.
Fester Bestandteil der vorweihnachtlichen Feiern der Franz-​von-​Assisi-​Schule sind die Auftritte der Theater-​AG. Als Grundlage hierzu hatten die beiden verantwortlichen Lehrkräfte Andreas Häufele und Tilman John eine „Herbergssuche in unserer Zeit“ von Herbert Wessely gewählt. Darin wird von Erzählern auf die Vorurteile, die Verachtung, die Furcht auf all die unmenschlichen Verhaltensmuster verwiesen, denen ein umherziehendes obdachloses Paar in der Begegnung mit verschiedenen Menschen ausgesetzt ist – so, wie auch Maria und Josef in der damaligen Zeit den Vorurteilen ihrer Mitmenschen ausgesetzt waren. Allein zwei Blinde erkennen das Göttliche im Ungeborenen, mit dem die Frau schwanger geht. Ein Engel hält der Skepsis der Erzähler die Frohbotschaft der Weihnachtsgeschichte entgegen und verweist auf das Heil, das von diesem Kind in der Krippe ausgeht. Die Darbietungen der 15 Schülerinnen und Schüler zählenden Theater-​AG wechselten sich ab mit zwei musikalisch eindrucksvoll dargebotenen Beiträgen der Schulband. Im Zusammenspiel mit Solistinnen der 10. Klassen brachten sie „Nothing else matters“ von Metallica und „Hallluja“ von Leonard Cohen zur Aufführung.
Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas knüpfte nahtlos an das szenische Spiel an. Von Frau Schopp an der Orgel begleitet, hatte Isabel Weller zuvor mit klarem Ton, das „Ave Maria“ angestimmt und damit für ein weiteres Highlight an diesem Abend gesorgt. „A special night“ – so lautete einer der Liedtitel, der von Schüler– und Lehrerchor stimmungsvoll vorgetragen wurde und auch als Motto des Abends in der St.-Laurentius-Kirche hätte stehen können. Nachdem Gerhard Rosenfelder sich vor dem mit allen Besuchern gesungenen Schlusslied bei allen Mitwirkenden für den großen Einsatz und das Engagement bedankt und allen Besuchern frohe Festtage gewünscht hatte, brandete lang anhaltender Beifall auf.

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