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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Behinderten-​Projekt EL ARCA ist umgezogen

Als die Gmünder Familien Ruser und Winter vor 25 Jahren nach Carlos A. Lopez, Itapúa (Paraguay) auswanderten und sich dort als Landwirte niedergelassen hatten, standen sie vor einem Problem.

Donnerstag, 03. Dezember 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 35 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Als sie sich auf der Suche nach einer geeigneten Einrichtung für ein behindertes Mitglied der Familie befanden, mussten sie feststellen, dass Strukturen zur beruflichen Ausbildung und Weiterentwicklung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit besonderem Assistenzbedarf in ihrer Region überhaupt nicht existieren.
Auch das Erlernen von
Sozialkompetenzen
gehört unbedingt dazu
So entstand der Entschluss, eine entsprechende Institution zu gründen, die, in ihren Aktivitäten dem Agrarland Paraguay angepasst, dieser Gruppe von jungen Menschen einen Platz zum Arbeiten, des Zusammenlebens und des Erlernens von Sozialkompetenzen bietet.
Seit dem Jahr 2007 gab es in Ciudad del Este/​Ost-​Paraguay nun die aufgebaute „Beschützende Werkstätte“, die auf einem 20 Hektar großen Pachtgrundstück mit entsprechenden Gebäuden betrieben wird. Über 95 Prozent der Fläche sollten durch Anbau von Soja, Mais und Sonnenblumen zur Kostensenkung beitragen, was aus verschiedenen Gründen nicht klappte. So kam es zum Entschluss, einen Ersatz zu suchen, was dann zum Erwerb einer im Stadtgebiet gelegenen Fläche führte. Die benötigten Gebäude wurden erstellt, die Kleintierställe ab– und wieder aufgebaut und im August folgte dann der Umzug. Nur für eine Woche war der Betrieb unterbrochen. Aus anfangs zwei betreuten Behinderten wurden inzwischen knapp zehn (die Zahl schwankt durch Zu– und Wegzug). Eine Steigerung auf das Doppelte wird angestrebt, gelang aber bisher nicht. Die meisten Familien sind zu arm, um sich auch nur einen Teil des Elternbeitrages leisten zu können. Eine Rolle spielte auch die bisherige Entfernung zur Stadt von knapp 30 Kilometern, die eigenes Bringen und Abholen zu schwierig machte. Eingerichtet wurde auch ein Schulbusdienst, der aber zu teuer war. Durch den Umzug sind nun die äußeren Umstände so verändert, dass mit verstärktem Zustrom gerechnet werden kann, wozu natürlich entsprechende Werbung beitragen soll.
Der Dollarkurs vermehrt
die Spenden derzeit günstig
Der hiesige gemeinnützige Verein „Kinder– und Lebenshilfe in der Dritten Welt“ konnte knapp 4000 Euro an gesammelten Spenden zum Betrieb sowie dem Umzug des Projektes beisteuern. Wegen der inflationären Landeswährung Guaranee ist im Agrarland Paraguay der US-​Dollar Leitwährung geworden, dessen Kurs die Spenden günstig vermehrt. Unter www​.fun​da​cionelarca​.org gibt es weitere Infos.

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