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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Jubiläumstagung des Seminarfachbereichs Erdkunde — Wirtschaftskunde — Gemeinschaftskunde

Anlässlich des 25-​jährigen Jubiläums der Staatlichen Seminare für Didaktik und Lehrerbildung Realschulen fand am Realschulseminar in Schwäbisch Gmünd eine Fachtagung zur ökonomischen Bildung statt.

Donnerstag, 03. Dezember 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 31 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Im Zentrum der Veranstaltung stand ein Vortrag von Prof. Dr. Thomas Retzmann von der Universität Duisburg-​Essen zum Thema „Ökonomische Bildung in der Realschule — Leistungen, Defizite, Potentiale“ sowie eine Betriebsbesichtigung bei ZF Lenksysteme.
Seminarschulrat Thomas Lenz begrüßte die Mitarbeiter des Fachbereichs EWG der Realschulseminare aus Freiburg, Karlsruhe, Ludwigsburg und Reutlingen im Festsaal des Gmünder Seminars. 25 Jahre Realschulseminare stehen für erfolgreiche Lehrerbildung an der Nahtstelle zwischen Hochschule und Schule verbunden mit dem Anspruch, angehende Realschullehrer in ihrer Lehrerpersönlichkeit und auf ihrem Weg zu professionellem Handeln zu unterstützen. Für die Mitarbeiter heißt das aber auch, sich immer wieder neu fachlichen und didaktischen Herausforderungen zu stellen, wie beispielsweise bei der Einführung des Fächerverbunds EWG an der Realschule. Die Förderung vernetzten Denkens ist ein zentrales Anliegen des Fächerverbunds um Schüler auf ein Handeln in einer komplexen Welt vorzubereiten. Voraussetzung für fächerübergreifendes Denken und Handeln sind allerdings solide geographische, politische und wirtschaftliche Grundkenntnisse und Kompetenzen.
In diesem bildungspolitischen Kontext stand der Vortrag von Prof. Dr. Retzmann. Das private, berufliche, gesellschaftliche und politische Leben ist wechselseitig mit dem Realbereich Wirtschaft verflochten. Die Bewältigung gegenwärtiger und zukünftiger Lebenssituationen setzt daher ein Mindestmaß an ökonomischen Kompetenzen voraus. Für die Realschule heißt das, nicht Wirtschaftskunde zu lehren, sondern Schülern Kompetenzen zu vermitteln, die sie befähigen, sich in ökonomischen Lebenssituationen sicher zu orientieren, angemessen zu entscheiden und verantwortungsvoll zu handeln. Unter Berücksichtigung solcher Schlüsselfragen trägt ökonomische Bildung zur Selbstverwirklichung und zur Persönlichkeitsentwicklung bei und ist damit ein unverzichtbarer Bestandteil der Allgemeinbildung. Denn nur wer zu einem mündigen Urteil kommt, ist in der Lage auch seine Umwelt verantwortlich mitzugestalten. Am Nachmittag erhielten die Seminarmitarbeiter im Rahmen einer Betriebsführung bei ZF Lenksysteme einen Einblick in den realen wirtschaftlichen Produktionsprozess. Die hochtechnisierten Arbeitsplätze zur Produktion der neuen Elektrolenkung Servolectric machten deutlich, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland nur mit innovativer Technologie auf hohem Qualitätsniveau international konkurrenzfähig ist. Die abschließende Diskussion mit Werkleiter Dr. Schmid zum Thema „Die wirtschaftliche Krise der Automobilindustrie“ thematisierte unter anderem die Rahmenbedingungen, unter denen ein Automobilzulieferer wirtschaftliche Krisen in einer globalisierten Welt bewältigen kann.

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