Bürgermedaillen-Verleihung an Alfred Lutz entwickelte sich zur Kundgebung für die HfG
Alfred Lutz, der für die HfG und das Kulturleben Gmünds Bedeutsames geleistet hat, erhielt die Bürgermedaille. Dass er nicht ausschließlich bei der Feierstunde im Mittelpunkt stand, wird in seinem Sinne gewesen sein — es ging schließlich um die Zukunft der Hochschule, die er mit aufgebaut hat. Von Reinhard Wagenblast
Freitag, 04. Dezember 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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Die Rektorin äußerte sich zu den „aktuellen Bedrohungen der Hochschule“ durch den derzeitigen Planungsstand. Mit der Verteilung auf weit voneinander entfernte Standort und dem Verzicht auf Werkstattflächen werde die Hochschule Gefahren und Hemmnissen ausgesetzt. „Als Rektorin dieser Hochschule und in Übereinstimmung mit dem Hochschulrat und Senat kann ich nur sagen, dass wir diese Planung nicht ohne Widerspruch hinnehmen und hoffen, dass sich die Vernunft durchsetzt. Wir sind der Qualität unserer Studienprogramme verpflichtet, und dies nicht als Selbstzweck, sondern weil wir damit das individuelle Potenzial unserer Studierenden entwickeln. Wir tragen Verantwortung für den Werdegang von jungen Menschen.“ Für diese Worte erhielt sie anhaltenden und heftigen Beifall. Es gebe bereits Einbrüche bei den Bewerberzahlen des nächsten Sommersemesters, sagte Cristina Salerno, und unterstrich die Forderung aus der „Marginalie“ der Rems-Zeitung vom 14. November, angesichts deren Gefährdung die HfG zu unterstützen. Sie forderte OB Arnold auf, die Zersplitterung der Hochschule zu verhindern.
Alfred Lutz freilich erhielt nach seinen Dankesworten noch mehr und im Stehen gegebenen Beifall. Er spielte den Ball charmant an die Anwesenden zurück: „Sie sind das Gegenüber, mit dem die Kommunikation beginnt.“ In der Aula habe er vor 50 Jahren das erste Semester Grafikdesign begonnen, „somit hat sich der Kreis für mich geschlossen.“
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