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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Trommel– und Sphärenklänge

Seit 1963 ist der Gmünder Lions Club unter dem Motto: „Wir dienen — dem Nächsten und der Gemeinschaft“ aktiv. Seit 2004 ist der ganze Stolz des Clubs das jährliche Benefizkonzert unter dem Motto „Pro Jugend“ zugunsten von Einrichtungen für junge Menschen.

Montag, 27. April 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 45 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (kos). Heuer war das am Freitagabend im Gmünder Stadtgarten schon zum sechsten Mal der Fall. Der Erlös war für die Aktion „Ferienpate — Finanzierung von Ferienaufenthalten bedürftiger Kinder aus dem Ostalbkreis“ gedacht.
Dieses zu einem kulturellen Glanzlicht für die Region gewordene Ereignis findet unter der Schirmherrschaft von Landrat Klaus Pavel seine besondere Anerkennung. Das betonte auch der Präsident des Lions Club, Dr. J. Duminy beim gutbesuchten Konzert im Stadtgarten. Er stellte die Künstler vor, die dieses Jahr den Besuchern ein außergewöhnliches Konzert mit Perkussionsinstrumenten boten.
Das waren neben der Musikerin und ARD-​Preisträgerin Marta Klimasara die drei jungen Nachwuchsmusiker Akos Nagy, Binh Ngo und Alex Nies, die mit dafür sorgten, dass es ein gelungenes Konzert der besonderen Art wurde.
So lobte auch Landrat Klaus Pavel, dass es bei den Konzerten des Lions Club immer exzellente Musik geben würde. Er stellte dann das heraus, dass sich der Club auch sozialer Herausforderungen annehmen würde, um Menschen mit Handikaps zu helfen. Er freute sich darüber, dass das dieses Jahr Kindern zugute kommen würde, die sonst keine Möglichkeit hätten, Ferien zu machen. Er sei dankbar, dass Lions diese Initiative unterstützen würde.
Marta Klimasara, die 1994 nach Stuttgart kam und dort im Jahr 2004 Professorin für Schlagzeug an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst wurde, und die drei Nachwuchskünstler stellten sich als vielseitige Solisten und als ein phänomenales Quartett vor mit tollen Rhythmen doch ebenfalls mit einfühlsamen und klangmalerischen ausdrucksvollen und schönen Melodien und entfachten so ein virtuoses Feuerwerk in einem Konzert brillanter Extraklasse, in dem Rhythmus und Perfektion Triumph waren in vielen Kompositionen, die eigens für Perkussionsinstrumente geschrieben wurden.
Besonders faszinierend waren die Soli der Musikerin mit der Kalimba und auf der Marimba, die vom Ursprung her zu den ältesten Musikinstrumenten der Welt gehören. Faszinierend waren die Klänge, die sie und die drei Nachwuchskünstler den Schlag-​, Effekt– und Rhythmusinstrumente entlockten. Mal waren es sphärenhafte Klänge, mal glaubte man sich nach Südamerika versetzt, wie perlende Wassertropfen verzauberten meditativ klingende Weisen, dann wieder ein eindrucksvolles italienisches Städtebild, von denen sich die Hörer im Hans-​Baldung-​Grien-​Saal in Bann ziehen ließen. Es war ein eindrucksvolles Konzert, in dem die Zuhörer mit der wohl ursprünglich urtümlichsten Form des Musizierens vertraut gemacht wurden. Da mangelte es nicht an dem entsprechend großen Beifall nicht nur am Ende des Konzertes.

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