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In fünf Jahren viel hingekriegt

Demnächst endet die aktuelle Kommunal-​Wahlperiode. Für den Igginger Gemeinderat Anlass, eine – zugegebenermaßen stolze – Bilanz zu ziehen. Von Manfred Laduch

Donnerstag, 14. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 6 Sekunden Lesedauer

IGGINGEN. „Es ist nicht so viel Wahl, aber sicherlich keine schlechte“. Mit dieser erklärungsbedürftigen Aussage stellte Iggingens Bürgermeister Klemens Stöckle gestern eine Sonderausgabe des Amtsblatts vor, in dem eine Bilanz über die zu Ende gehende Wahlperiode des aktuellen Gemeinderats gezogen wird.
Mit seinem Satz weist der Schultes darauf hin, dass es in seiner Gemeinde am 7. Juni keine Verhältnis-​, sondern eine Mehrheitswahl mit nur einer Liste geben wird. Das hat zusätzlich die merkwürdige Folge, dass laut Kommunalwahlordnung im größten Wahlbezirk, der Kerngemeinde, nur so viele Namen auf der Liste stehen dürfen, wie auch Sitze im Gemeinderat zu verteilen sind.
Damit dürfen die dort verzeichneten drei Damen und sieben Herren sicher mit ihrem Einzug ins künftige Igginger Kommunalparlament rechnen. Das gleiche gilt für den einzigen Bewerber aus Brainkofen.
Dort hätten es gemäß KWO sogar mehr sein dürfen – eine Option, die nur in Schönhardt zum Tragen kommt. Von den zwei dort wohnenden Kandidaten wird nur einer Gemeinderat werden. Es gibt allerdings eine Unwägbarkeit: Bei Mehrheitswahlen dürfen die Wähler zusätzliche Namen auf den Stimmzettel schreiben – diese müssten dann aber mehr Stimmen sammeln, als die bereits auf der Liste verzeichneten Bewerber.
Dass es nur eine Liste gibt, betrachtet Bürgermeister Stöckle allerdings nicht als Problem. Im Gegenteil: „Wenn es im Dorf Unzufriedenheit gäbe, wäre sicherlich eine zweite Liste aufgestellt worden.“
Auf 18 Seiten zieht der aktuelle Igginger Gemeinderat – der bis auf zwei Mitglieder mit dem künftigen identisch ist – eine Bilanz seiner Tätigkeit. Er kann damit durchaus zeigen, dass gute Arbeit geleistet wurde, ist Klemens Stöckle überzeugt. Deshalb werde das erstmals in Farbe gedruckte Amtsblatt auch nicht nur an die Abonnenten, sondern an alle Haushalte verteilt.
So zählt das Heft die neu entstandenen Baugebiete für Wohnen und Gewerbe auf. Wobei es dem Gremium ein besonderes Anliegen war, Baulücken zu schließen. Nicht immer eine leichte Aufgabe, wie Bürgermeister Stöckle betont, da dabei im Gegensatz zur Erschließung auf der grünen Wiese die Interessen mehrerer Angrenzer berücksichtigt werden müssen.
Als Zeichen, dass in Iggingen auch in den vergangenen fünf Jahren an einem Strang – und in die gleiche Richtung – gezogen wurde, wertet der Schultes die Erweiterung der Ringstraße mit Neubau des Kreisverkehrs im Norden von Brainkofen. Immerhin habe man hier erst einmal 1,5 Millionen Euro in die Hand nehmen müssen, ohne genau zu wissen, wie viele Betriebe sich dann tatsächlich für die Grundstücke interessieren würden, auf deren Verkauf man zur Refinanzierung dringend angewiesen war.
Besondere Ereignisse sind mit schönen Bildern dokumentiert. So zum Beispiel die Einweihung zum Abschluss der lang ersehnten Sanierung von Ortsdurchfahrt und Marktplatz.
Oder die erste Flamme nach dem Anschluss ans Erdgasnetz. Das herausragende Jubiläumsfest „1150 Jahre Iggingen“ findet seinen Platz ebenso, wie ein Dutzend Beispiele des großen ehrenamtlichen Engagements der Bürgerinnen und Bürger. Dass es davon auch in Zukunft noch genügend gibt, zeigen hübsche Fotos der Entwicklung der Schule, der Kindergärten und der Spielplätze.

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