Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Begegnungen zwischen Jung und Alt

Begegnungen zwischen Jung und Alt, Migranten und Deutschen sowie Ausgegrenzten und gut orientierten Menschen finden schon seit geraumer Zeit im Stadtteilzentrum Ost statt. Nun sollen mehr Aktionen für und mit älteren Menschen stattfinden. Von Nicole Beuther

Freitag, 15. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 9 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. In rund zwei Wochen wird in sämtlichen Haushalten in der Gmünder Oststadt die Senioren POST verteilt –- ein Infoblatt, das auf den Treffpunkt, der immer donnerstags (erstmals am 18. Juni) im Stadtteilzentrum (SZO) stattfinden soll, hinweist.
Der JuFuN-​Verein, einer der Mitträger des SZO, unter dessen Regie der Sozialbetrieb Werkhof Ost arbeitet, hat sich zur Aufgabe gestellt, in den kommenden Jahren eine lebendige Seniorenarbeit im Viertel aufzubauen.
Bernhard Bormann (Stadtteilkoordinator des Stadtteils Ost) spricht von einer „schönen Erweiterung unserer Arbeit“. Man wolle die aktiven, voll im Leben Stehenden erreichen, aber auch jene, die Hilfe brauchen.
„Senioren und Gesundheit“ heißt eine der drei Säulen. Hier kommt unter anderem Reina Lang zum Einsatz, die seit April im Stadtteilzentrum Ost als „Seniorenbeauftragte“ tätig ist und schon seit einiger Zeit als Übungsleiterin beim Deutschen Roten Kreuz und beim Turn– und Sportbund (TSB) arbeitet. Die gelernte Industriekauffrau hat eine Ausbildung als Übungsleiterin „Bewegung bis ins hohe Alter“ mit Zusatzqualifikation Sport und Diabetes. Zudem hat sie eine weitere Qualifikation als Begleiterin demenzerkrankter Senioren abgeschlossen. Auch im Stadtteilzentrum Ost möchte sie Seniorengymnastik anbieten.
„Aktiv älter werden“ heißt die zweite Säule. Hier gehört beispielsweise das Anlegen eines Kräutergartens dazu. Der dritte Baustein umfasst handwerkliche Seniorenleistungen für ältere Menschen. Hierzu gehören Kleinreparaturen aller Art, Garten– und Grünanlagenpflege, Anstreich– und Renovierungsarbeiten sowie Entrümpelung und kleine Umzüge. Die Erlöse fließen direkt wieder in die Sozialarbeit ein.
Auch im Werkhof Ost, der im Stadtteilzentrum untergebracht ist, haben die Älteren die Möglichkeit, zu werkeln. Hier finden sich auch die Maschinen und Gerätschaften für Holz-​, Garten– und Malerarbeiten sowie für Metallbearbeitung, die für die handwerklichen Arbeiten benötigt werden.
Oststadtbewohnerin Uta Hägele, sie ist schon lange in der Seniorenarbeit tätig, ist Mitglied der neunköpfigen Planungsgruppe Seniorenarbeit in der Oststadt. Sie betont: „Wir wollen nicht nur Leistungen anbieten – die Senioren können auch gerne Vorschläge machen.“
„Der Generationendialog ist sehr wichtig“, sagt Sozialamtsleiter Dieter Lehmann, dem die Seniorenarbeit schon zu seinen Ulmer Zeiten ein besonderes Anliegen war. Das zunächst auf zwei Jahre befristete Projekt sei ein Modellvorhaben der „Sozialen Stadt“. Ziel sei die sogenannte Sozialraumorientierung, also eine Zentrale, beispielsweise die Spitalmühle, die mit dezentralen Einrichtungen, wie dem Stadtteilzentrum Ost, zusammenarbeitet.
Über die Seniorenarbeit in der Stadt können sich Oststädtler in der Seniorenecke im Stadtteilzentrum informieren. Neben aktuellen Programmheften der Spitalmühle, dem Gmünder Seniorenmagazin „55 Plus“ und den Programmen vom DRK gibt es hier zudem ein Schwarzes Brett von Blickkontakt (Gmünder Hobby-​, Kontakt– und Wissensbörse) sowie die Marktzeitung Bumerang.
Auch ist eine ähnliche Einrichtung wie im Landesgymnasium für Hochbegabte angedacht – ein Café, bei dem sich Jung und Alt begegnen können.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 55 000 Euro. Hiervon sind 60 Prozent öffentliche Mittel und 40 Prozent Eigenmittel (hierzu zählt auch das ehrenamtliche Engagement). Angesprochen sind rund 636 Oststädtler. Dies ist die Anzahl aller über 65-​Jährigen. Eine Altersgrenze gebe es jedoch nicht, so Bernhard Bormann.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2444 Aufrufe
518 Wörter
5431 Tage 0 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 5431 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2009/5/15/begegnungen-zwischen-jung-und-alt/