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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Hohe Auszeichnung für Kern und Pfitzer

Vor kurzem veranstaltete der Männerchor Liederkranz Straßdorf in der mit Frühlingsblumen festlich geschmückten Gemeindehalle seine Jahresfeier, verbunden mit hochkarätigen Ehrungen verdienter aktiver Sänger und passiver Mitglieder.

Freitag, 15. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

GMÜND-​STRASSDORF (pm). Bereits zur Tradition geworden ist bei dieser Veranstaltung auch die Aufführung eines Theaterstücks durch die Laienspielgruppe des Liederkranzes.
Vorsitzender Bruno Bopp freute sich in seiner kurzen Begrüßungsansprache über den zahlreichen Besuch und konnte neben einigen Ehrenmitgliedern und örtlichen Vereinsvorständen auch den neuen Chorleiter Jens Ellinger, den Pianisten Stephan Beck und Heinz Siegle vom Chorverband Friedrich Silcher begrüßen. Sein besonderer Gruß galt natürlich den Jubilaren, die für 25, 40, 50, 60 und sogar 70 Jahre aktive Sängertätigkeit oder passive Mitgliedschaft geehrt wurden.
25 Jahre unterstützen Ursula Seitz, Wolfgang Hämmerle und Anton Heilig als passive Mitglieder den Verein und wurden dafür mit der silbernen Vereinsnadel ausgezeichnet. 40 Jahre Mitglied im Verein sind Rudi Schnäbele und Hans Hegele. Beide Herren kennt man in Straßdorf als Fußballverantwortliche, wobei Hans Hegele auch einige Jahre im Liederkranz gesungen hat. Man sieht also, beide Hobbys lassen sich sehr gut miteinander verbinden. Als Dank für treue Mitgliedschaft gab es die goldene Vereinsnadel und die Ernennung zum Ehrenmitglied.
Max Hummel ist seit 1958 aktiver Sänger im 2. Bass, war lange Zeit Ausschussmitglied und ist als Unterstützer, Förderer und Organisator in vielen Belangen aus dem Vereinsleben nicht mehr wegzudenken. Mit Bruno Klotzbücher konnte noch ein aktiver Sänger für 50 Jahre Sängertätigkeit geehrt werden. Er war ebenfalls lange Jahre Ausschussmitglied und übt nun die wichtige Aufgabe des Notenwarts aus. Auch Walter Lakner trat 1958 dem Verein bei, sang einige Jahre aktiv und ist nun passiv 50 Jahre im Verein.
Für überragendes Engagement gebührt Otto Bopp, der sich bereits seit 60 Jahren, einige davon als Sängervorstand und Ausschussmitglied, in den Verein mit ein bringt, besonderer Dank und Anerkennung. Hans Laubtner, bekannt als Funktionär beim TV Straßdorf, ist gleichwohl Förderer und Unterstützer des Liederkranzes und auch seit 1948 im Verein.
Gleich zwei Mitgliedern des Liederkranzes konnte eine ganz außergewöhnliche Ehrung zuteil werden. Erich Kern und Anton Pfitzer prägten über sieben Jahrzehnte das Vereinsleben des Liederkranzes und verdienen somit ganz besondere Auszeichnung und Dank. Erich Kern war lange Jahre aktiver Sänger im 1. Bass und Anton Pfitzer ist mit seinen 87 Jahren auch heute noch eine Stütze im 2. Tenor des Chores und glänzt mit seiner klaren Stimme zudem immer noch als Solist.
Die Ehrungen für 50, 60 und 70 Jahre Mitgliedschaft übernahm Heinz Siegle, der neben der goldenen Ehrennadel und einer Urkunde zugleich den Dank und die Anerkennung im Namen des Chorverbands Friedrich Silcher überbrachte. Frei nach dem Motto Musik und Gesang erfrischt den Geist und hält jung wünschte er den Jubilaren für die Zukunft alles Gute und noch viele gesunde Jahre in der Chorgemeinschaft. Alle Geehrten – die aktiven hatten einen Musikwunsch frei – erhielten natürlich auch ein musikalisches Dankeschön.
Mit der Volksweise „Wo des Douro Wellen fließen“ leiteten die Sänger unter der Leitung von Jens Ellinger, der seinen ersten öffentlichen Auftritt mit dem Liederkranz Straßdorf bravourös meisterte, über zu dem bereits mit Spannung erwarteten weiteren Höhepunkt des Abends, dem Theaterstück „A gmähts Wiesle“.
Trotz seines etwas „anrüchigen“ Broterwerbs – er verdient sein Geld mit dem Verleih von Toilettenhäuschen – ist Eugen Nägele (gespielt von Joachim Meyer), in der Gemeinde und bei seinen Freunden ein geachteter Mann. Doch eben sein Beruf lässt die Hochzeit seiner ältesten Tochter Gloria (Corinna Nussbaum) im letzten Moment platzen und den Haussegen gehörig in Schieflage kommen. Seine Frau Anna (Karin Verreschi) geht recht verschwenderisch mit seinem sauer verdienten Geld um, seine beiden Töchter Gloria und die jüngere Jasmin (Iris Baumhauer) zanken sich ständig und die scheinbar schwerhörige Oma (Christine Wanner) hört immer das, was sie nicht unbedingt hören soll.
Kein Wunder, dass sich Eugen Nägele des öfteren in außerhäusliche Aktivitäten und Zerstreuungen flüchtet und im ganzen Gäu als Wettkönig gilt, der noch nie eine Wette verloren hat. Dieser Titel kommt nun aber gehörig in Gefahr, als er wettet, dass seine Gloria nicht vor ihrem 30. Geburtstag heiraten wird. Doch gerade dies hat sich das bereits unter Torschlusspanik leidende Töchterchen in den hübschen Kopf gesetzt.
Mit tatkräftiger Unterstützung von Mutter Anna wird nun krampfhaft ein geeigneter Kandidat gesucht und der ist mit dem äußerst charmanten und höflichen Graf Bruno von Tanelle (Rainer Pausch) auch bald gefunden. Eugen Nägele muss die Hochzeit natürlich mit aller Macht verhindern, will er seinen Titel als Wettkönig nicht verlieren, und so bleibt als letzte Rettung nur die Hilfe seines Freundes Otto Klemmerle (Wolfgang Volpp). Der soll also, bis zur Unkenntlichkeit verkleidet, um die Hand von Tochter Gloria anhalten, um dann kurz vor der Hochzeit das Weite zu suchen. Nur so ist die Wette noch zu gewinnen.
Nach einigem hin und her deckt Mutter Anna den Schwindel auf und denkt sich nun ihrerseits einen Plan aus, dass Glorias Hochzeit doch noch rechtzeitig stattfindet und Ottos Freundschaft mit Eugen trotzdem weiterhin Bestand hat. Doch es kommt wie so oft alles anders.
Lang anhaltender Applaus war der Dank des Publikums an die Akteure, die mit ihrem schauspielerischen Talent alle begeisterten und für einen unterhaltsamen und lustigen Abend sorgten. Auch Vorstand Bruno Bopp bedankte sich bei der Theatergruppe mit Weingebinden und Blumen für die gelungene Vorführung. Sein besonderer Dank galt zudem Siegfried Simm, Alfons Bundschuh und Peter Mattern, die glänzend Regie führten und Roswitha Krieg, die für die Maske verantwortlich zeichnete.

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