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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Freude über das „kleine Krankenhaus“

Schon lange war es der Leitung der Justizvollzugsanstalt Gotteszell ein Anliegen, dass das ehemalige Küchengebäude der JVA in eine Krankenstation umgewandelt wird. In den vergangenen Monaten wurde fleißig gewerkelt. Gestern wurde das Ergebnis im Rahmen einer kleinen Einweihungsfeier präsentiert. Von Nicole Beuther

Samstag, 16. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 20 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. „Erst wenn die äußeren Verhältnisse stimmen, kann man sich mit der Frage ‘Warum bin ich hier im Gefängnis?’ auseinandersetzen“, findet JVA-​Leiterin Sibylle von Schneider-​Holl, die sich sehr über die neuen Räumlichkeiten freut. Aber auch viele andere Gründe hätten zu der Realisierung der Pläne geführt, so Schneider-​Holl. Sie selbst habe bei der bisherigen Krankenstation im alten Gebäude immer Panik gehabt, dass man, im Falle eines Brandes, die Patienten womöglich nicht schnell genug in Sicherheit bringen könne. Gut sei auch, dass es nun einen Medikamentenraum gebe, in dem die Arzneimittel übersichtlich gelagert seien, was zuvor nicht so gewesen sei. Die JVA-​Leiterin betont die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der Justizvollzugsanstalt und des Amts Schwäbisch Gmünd des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-​Württemberg. Unglaublich detailgenau seien die Ideen und Vorschläge umgesetzt worden. Anton Wagenblast, leitender Baudirektor, sprach von einem „Tag der Freude“ und erinnerte an die früheren Verhältnisse. Bis 2003 war in der jetzigen Krankenstation die Küche untergebracht. Als die Räumlichkeiten dann leer standen, sei sehr schnell die Idee aufgekommen, dort die lang geplante Krankenstation unterzubringen, auch deshalb weil die Struktur des Hauses, vor allem der großräumigen Küche wegen, bestens dafür geeignet gewesen sei. Nun habe die Justizvollzugsanstalt ein „kleines Krankenhaus“. Im Rahmen der Baumaßnahme „Schaffung von Haftplätzen und Sanierung Roter Zellenbau“ ist die Krankenstation der erste Bauabschnitt, der gestern nach 18 Monaten Bauzeit seiner Nutzung übergeben werden konnte. In fünf Krankenzimmern können nun insgesamt acht Gefangene stationär versorgt werden. Die Ambulanz mit je drei Behandlungs– und Warteräumen befindet sich im ehemaligen Speisesaal. Räume für Ärzte und Schwestern ergänzen die Nutzung im Dachgeschoss. Neben umfangreichen statischen Maßnahmen zur Sicherung der Vollzugsstandards wurde die ehemalige Küche energetisch modernisiert. Die Fassade erhielt ein mineralisches Wärmedämmverbundsystem

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