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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Auch „Limes-​Tunnel“ klingt reizvoll

Zukunftsbegeistert wie heimatverbunden gibt es aus dem Kreis unserer Leser immer neue Namensideen für den zukünftigen B-​29-​Tunnel durch Schwäbisch Gmünd. Von Heino Schütte

Dienstag, 19. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 32 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Eigentlich war’s ja gar nicht als Aufruf gedacht, sondern lediglich als Information, wie Regierungspräsidium und Bundesverkehrsministerium bei solchen Namensvergaben für Brücken– und Tunnelbauwerke im Bundesfernstraßennetz vorgehen. Dort werden Namensideen gerne schon während der Bauzeit gesammelt, um sie dann in Abstimmung mit den betroffenen Kommunen Wirklichkeit werden zu lassen. „Gmünder Tunnel“ oder gar der schon 30 Jahre alte und angestaubte Arbeitstitel „B-​29-​Ortsumgehung Schwäbisch Gmünd — Tunnel in Tallage“ klingen doch irgendwie zu einfach bzw. zu kompliziert. RZ-​Leser Walter Kolin hatte mit „Salvatortunnel“ in Anlehnung an den nahen Wallfahrtsberg und an die „Erlöserfunktion“ des Tunnels fürs verkehrsgeplagte Gmünd eine schöne Vorlage geliefert. Auch ohne gezielten Aufruf wurde nun der Reigen der Vorschläge fortgesetzt. Dies zeigt sehr die Verbundenheit der Gmünder und auch der Bürger aus den Umlandgemeinden mit diesem Jahrhundertbauwerk, das fast tagtäglich auch Fach– und andere Besuchergruppen wie ein Magnet an diese besondere Baustelle zieht. Auch Christian Schwarz, Chef des Baubüros des Regierungspräsidium in Schwäbisch Gmünd, weiß Verbundenheit und Verständnis der Bürger hier zu würdigen. Es sei für alle Beteiligten erfreulich, wie positiv gerade die Gmünder mit den beiden schwierigen Tunnel-​Großbaustellen im Westen und Osten der Stadt und all ihren Auswirkungen wie Stau, Staub und Lärm umgehen. Und bis in den Herbst hinein seien Besuchstermine für Vereine und andere Gruppen ausgebucht.
Zwischenzeitlich sei die Tunnelröhre etwa 350 Meter weit gegraben. Das entspricht bereits einem starken Fünftel des gesamten bergmännischen Vortriebs (1700 Meter bei einer Gesamtlänge einschließlich der offenen Trogbauweise von 2200 Metern). Die Mineure arbeiten derzeit ungefähr unterhalb der Salvatorstraße, erklärt Schwarz. Zurück zu den Namensideen fürs Gmünder Jahrhundertwerk. Einen guten Vorschlag hat uns auch RZ-​Leser Erwin Schönberg übermittelt: „Limes-​Tunnel“, denn schließlich tangiert der Tunnel das Weltkulturerbe unterhalb. Und in der Zufahrtsrampe West wurde die Römerstraße entdeckt, die sich schon vor fast 2000 Jahren durchs Remstal zog. Sehr würdig fürs Bauwerk und für die Stadt wäre auch „Staufer-​Tunnel“, vorgeschlagen von Bettina Roob. Werner Zeller hat eine ganze Reihe von Ideen aufgelistet: „Rems-​Tunnel“, „Lindenfirst-​Tunnel“, „Kaffeeberg-​Tunnel“, „Pfitzer-​Tunnel“, „Nordberg-​Tunnel“ und „Baldung-​Tunnel“. Auch diese Vorschläge geben wir gerne ans Regierungspräsidium zwecks Abstimmung mit Schwäbisch Gmünd und Berlin weiter.

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