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„Brückenbau“

ESCHACH (pm). Der evangelische Kirchenchor Eschach feierte sein Jahresfest 2009 in drei Schritten: Mitwirkung am Gottesdienst – Mittag im nahen Seifertshofen – Zusammensein im Gemeindehaus.

Samstag, 02. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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Am 26. April. wurden dabei Brücken in die Erinnerung und Zukunft geschlagen, auf denen gut gespeist und viel gelacht wurde. „Warm“ gesungen hatte man sich in der Eschacher Johanniskirche und zugleich die Vorstellung der neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden umrahmt (je neun Jungen und Mädchen). Der Chor begrüßte sie mit modern gesetzten Segens– und Engelsliedern. Damit war zugleich die erste Brücke geschlagen, denn diese Lieder hatte man auch den erst kürzlich Konfirmierten mit auf den Weg gegeben. Es war in Eschach ein reiner Konfirmanden-​Jahrgang gewesen – „Wo sind all die Mädchen hin?“ — und so nahm man das wiedererlangte Gleichgewicht der Geschlechter wohlwollend zur Kenntnis.
Anschließend schmeckte das Mittagessen im Museums-​Stüble des Bauern– und Technikmuseums Seifertshofen. Dort zwischen Fuchs, Elch und Bison unterm Jagdszenen-​Gobelin zu speisen, war spannend für die Kinder der mitgekommenen Familien. Möglicherweise ließ sich Tenor Uwe Bauer von diesem Umfeld inspirieren, als er am Nachmittag auf den Spuren des Naturforschers Grzimek wandelte und dem „Homo Cantatus“ nachspürte. So sei die Fortpflanzung dieser zu Lautabsonderung neigenden Gattung noch nicht endgültig geklärt, da der Homo Cantatus sich vornehmlich zu gleichgeschlechtlichen Gruppen zusammenrotte. Wie gut vor diesem Hintergrund, dass der Kirchenchor im vergangenen Jahr zwei neue Mitglieder gewinnen konnte, darunter ein Tenor, also eine äußerst rare Spezies, wie andere Chöre sicher bestätigen können. Für zehnjähriges Dabeisein wurde unter anderen Gerda Wendt aus dem Sopran geehrt.
In einem Chorproben-​Sketch spielte sie Leiterin Gertrud Haug, deren prägnanteste Stilblüten dazu insgeheim protokolliert worden waren („Bitte ohne Luft atmen“). Im Jahresrückblick von Schriftführerin Erika Förstner zeigte sich, dass „Lobe den Herren, meine Seele“ auf Platz 1 der Liedvorträge stand.
In Bildern und Filmen ging es zum letzten Chorausflug und einem Jubiläum von 1980. Dort konnten sich die zum Jahresfest stets mit eingeladenen ehemaligen Sängerinnen und Sänger verjüngt wiederentdecken Wie der Chor die Generationen verbindet, erweist sich auch daran, dass sich heute viele erwachsene Kinder und Enkel aus dem Schatz der Ehemaligen einbringen. Die nächste Gelegenheit, den Eschacher Kirchenchor zu erleben, besteht bei einer Sommer-​Serenade mit heiterer Musik am Abend des 11. Juli.

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