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Lebt die Begeisterung für die Gemeinde

„Wenn Sie zu uns kommen, bringen Sie Zeit mit, wir feiern hier immer etwas länger“, empfahl Vize-​Schultes Anton Weber bei der Einladung zur Amtseinsetzung von Bürgermeister Michael Rembold den Gästen. Recht hatte er, denn es kam dazu nicht nur das halbe Dorf in die Stuifenhalle – viele Gruppen gratulierten in Form von Aufführungen. Von Gerold Bauer

Samstag, 02. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 34 Sekunden Lesedauer

WALDSTETTEN. Die Begrüßung der vielen Gäste, darunter auch Vertreter der Partnergemeinden Mengersgereuth-​Hämmern sowie Malzeville, oblag genau wie die offizielle Amtshandlung ´zur Verpflichtung dem stellvertretenden Bürgermeister. Weber erinnerte zunächst an das triumphale Ergebnis bei Michael Rembolds Wiederwahl als Waldstetter Bürgermeister. Obwohl es keinen Gegenkandidaten gab und die Wiederwahl damit sicher war, gingen knapp 60 Prozent der Waldstetter zur Urne, um damit zu dokumentieren, dass die mit ihrem Schultes bisher zufrieden waren und ihn weiterhin als Chef im Rathaus haben möchten.
Das Erfolgsrezept von Bürgermeister und Gemeinde liegt laut Weber im Motto „Gemeinsam und Miteinander“ begründet. Auch das Programm dieser feierlichen Gemeinderatssitzung sei ein Zeichen für Engagement und Kooperationsbereitschaft der Waldstetter. Zum Beispiel hatten sich zur Eröffnung der Spielmannszug der Feuerwehr sowie die Musikverein Waldstetten und Wißgoldingen zum gemeinsamen Klangkörper formiert. Die Waldstetter Jugendkapelle sowie die Bläserklasse der Bergschule traten ebenfalls als gemeinsames Orchester auf. Der Chor der Realschule, mit einer Superstar-​verdächtigen jungen Solistin, die Kirchenchöre, der Liederkranz, der Tanzkreis Wißgoldingen sowie Karrikaturist und Poet Robert Nachtigall sorgten dafür, dass sich der Abend unterhaltsam gestaltete. Selbst die Redner gaben sich größte Mühe, der in Waldstetten schon sprichwörtlichen Fröhlichkeit Rechnung zu tragen und ihren Ansprachen einen launigen Anstrich zu geben. Wolfgang Göser gratulierte im Namen der örtlichen Schulen und apostrophierte Rembold als stets ansprechbaren, uverlässigen Partner und unermüdlichen Förderer.
„Dein Papa isch doch a Pfundskerle, gell Maximilian“, wandte sich Landrat Pavel an den Sohn des Bürgermeisters, nachdem Tochter Annika ihrem Vater als Mitglied des Schulchors schon musikalisch die besten Wünsche mit auf den Weg gegeben hatte. Der Kreischef sprach auch von der ansteckenden guten Laune, die dem Waldstetter Bürgermeister wohl schon in die Wiege gelegt worden sei. Mit dieser Gabe gelinge es ihm immer wieder, Begeisterung bei seinen Gesprächspartnern zu wecken und bei Vorhaben die Bürgerschaft mitzureißen. Dass man in Waldstetten bei der Einsetzung des Bürgermeisters für die zweite Amtszeit vor der Stuifenhalle Schlange stehen müsse, weil so viele Bürger durch ihr Kommen Dank und Anerkennung zum Ausdruck bringen, sei schon sehr beachtlich.
In seine Anerkennung bezog der Landrat auch Pamela Rembold ein, die bei vielen Veranstaltungen als aktive Helferin mitwirke und mit ihrem Mann an einem Strang ziehe. Als Klaus Pavel argwöhnte, dass Bürgermeister Rembold die Wahl wohl nicht alleine gewonnen habe, sondern die Waldstetter vermutlich die „komplette Bürgermeisterei Rembold“ gewählt haben, signalisierte spontaner Applaus, dass er mit dieser Vermutung nicht falsch lag. Nach diesen spontanen Ausführungen steckte Pavel seine schriftlich vorbereite Rede demonstrativ in die Jackentasche, ohne davon ein einziges Wort vorzutragen. „Es ist schon hart für einen Landrat, wenn er nur fünf Minuten reden darf“ sagte er dazu schmunzelnd.
Um die Reden nicht ins zeitlich endlose Ausufern zu lassen, beschränkte sich auch Landrätin Christine Zitzmann aus dem thüringischen Kreis Sonneberg als Überraschungsgast, auf wenige kurzweilige Worte. Sie lud alle Waldstetter ein, es dem treuen Besucher Michael Rembold gleich zu tun und die Region der Partnergemeinde im Urlaub zu besuchen.
Auch im Namen der anwesenden Abgeordneten Christian Lange und Dr. Stefan Scheffold versicherte MdB Norbert Barthle, dass man als Politiker gerne mit Michael Rembold zusammen arbeite. Seine Bitten trage er stets charmant und von Argumenten begleitet vor. Zudem sei er ein Bürgermeister, der seine Leidenschaft für das Amt und die Gemeinde auf eindrucksvolle Art lebe und vorlebe. Weitere Grußworte kamen vom Durlanger Bürgermeister Dieter Gerstlauer im Namen des Gemeindetags sowie von den Kirchengemeinden und Vertretern der örtlichen Vereine.

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