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VfR Aalen stürzt ab

(rz). Das Wunder von Unterhaching ist ausgeblieben: Am letzten Spieltag der 3. Liga unterlag der VfR Aalen der Spielvereinigung Unterhaching mit 1:2 und steigt damit in die Regionalliga ab. Von dort wird wahrscheinlich der FC Heidenheim in die 3. Liga aufsteigen, nachdem Heidenheim nun sechs Punkte Vorsprung vor Hessen Kassel hat.

Montag, 25. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 29 Sekunden Lesedauer

Die Aalener traten im ersten Durchgang so gar nicht wie ein Abstiegskandidat auf. Die Anfangsphase gehörte dem VfR. Branko Okic hatte in seinem letzten Spiel als Profi nach fünf Minuten eine dicke Möglichkeit auf dem Fuß, aber Kampa lenkte das Leder noch über die Latte. Nach 20 Minuten bekamen die Platzherren ganz allmählich Oberwasser. Zunächst konnte Linse noch gegen den durchgebrochenen Anton Fink klären. Praktisch zeitgleich mit der Sandhäuser 2:0-Führung gegen den direkten Aalener Konkurrenten Jena fiel dann aber das 1:0 für die Spielvereinigung. Einen Distanzschuss aus halblinker Position wehrte Linse mit den Fingerspitzen ab, doch am langen Pfosten lauerte Milan Susak erfolgreich auf den Abpraller. Dieser Treffer gab den Hachingern merklich Auftrieb, der VfR zeigte sich geschockt.
Drei Minuten später hatte der aus der Defensive aufgerückte Manuel Konrad die Chance zum 2:0 – sein Kopfball strich nur knapp über die Latte.
Zu Wiederbeginn wollten es die Aalener wissen. Der VfR kam mit viel Druck aus der Kabine und nach 56 Minuten zum vielumjubelten Ausgleich. Steffen Bohl verwertete eine Stegmayer-​Flanke per Kopf zum 1:1. Plötzlich war der Klassenerhalt zum Greifen nah, zumal auch die Konkurrenten hintenlagen.
In der 75. Minute dann der neuerliche Nackenschlag für die Gäste: Fünf VfR-​Akteure konnten Zillner an der Seitenlinie nicht vom Ball trennen. Dieser bediente Anton Fink, der Goalgetter be-​strafte diese Nachlässigkeit eiskalt und schob aus spitzem Winkel ein zum 2:1. In der Schlussphase agierte die Scharinger-​Elf mit dem Mute der Verzweiflung – ohne Erfolg. Durch den gleichzeitigen Sieg von Wacker Burghausen ist der VfR sogar auf den vorletzten Platz abgerutscht und kann nun auch nicht mehr von einem möglichen Lizenzentzug eines Konkurrenten profitieren.
Trotz der bitteren Enttäuschung und dem Sturz in die Regionalliga gilt ein Dankeschön den VfR-​Anhängern, die im Generali Sportpark für eine tolle Stimmung sorgten und 90 Minuten hinter dem Team standen.
Ralph Hasenhüttl (Spvgg Unterhaching): „An einem Tag wie heute tut man sich schwer, sich über die positiven Aspekte einer Saison zu freuen. Der Applaus unserer Fans nach der Partie tat sehr gut. Wir wollten unser letztes Heimspiel unbedingt gewinnen. Für den vierten Platz kann man sich viel Mitleid einholen, mehr allerdings nicht. Die Mannschaft hat heute phasenweise tollen Offensivfußball präsentiert. An den Zuschauerreaktionen merkte man allerdings schnell, dass es schlecht für uns steht. Es spricht für die Moral der Truppe, dass sie trotzdem den Siegtreffer erzwingen wollte. Wir werden sicher eine gewisse Zeit brauchen, um die Enttäuschung des heutigen Tages zu verarbeiten.“
Rainer Scharinger (VfR Aalen): „Wir sind natürlich tief enttäuscht. Es waren schwierige Vorzeichen für uns, wir mussten bei der heimstärksten Mannschaft der Liga unbedingt gewinnen. Das Team hat mit guter Ordnung den Anfangsschwung der Hachinger gebremst. Ärgerlich war die Entstehung zum 0:1 zu einem fatalen Zeitpunkt. Danach sind wir gut aus der Kabine gekommen, nach dem Ausgleich war die Partie offen. Vor dem 1:2 haben wir klare Überzahl an der Seitenlinie, Anton Fink hat das super gemacht und seine Klasse unter Beweis gestellt. Unsere Einwechselspieler waren alle angeschlagen und konnten nicht mehr den erhofften Schwung bringen.“
Spvgg Unterhaching: Kampa – Bucher, Susak, Tyce, Zillner (77. Steegmann), Rathgeber (66. Schweinsteiger), Villar (62. Balkan), Fink, Nagy, Fink, Konrad.
VfR Aalen: Linse – Bader, Stegmayer, Alder, Schiele, Wingerter, Haller (69. Teinert), Bohl, Hohn (74. Holzer), Okic (80. Ruprecht), Sailer.

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