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Kultur-​Café im Rosenstein-​Gymnasium mit einem bunten Programm — und Improvisationen

Jedes Jahr treffen sich Schüler, Eltern, Lehrer und an Kultur Interessierte in der Aula des Rosenstein-​Gymnasiums zum unterhaltsamen „Kultur-​Café“.

Freitag, 29. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

HEUBACH (pm) Schulleiter Hans-​Joachim Jauernig eröffnete die „bunte Mischung aus Musik, Ehrungen und Spaß“, um dann vom Moderator des Abends Dieter Hahn abgelöst zu werden. Dieser kündigte viel Film und vor allem die neu gegründete Big Band der Schule, unter der Leitung von Florian Strasser, an.
Die Gäste wurden durch Johanna Pschorr an der Posaune und Thomas Benz am Klavier mit einem Stück aus einer Sonate von Benedetto Marcello-​Largo in den Abend eingeführt. Danach übernahm Konrad Sorg die Ehrung der Teilnehmer am internationalen Umweltprojekt, wobei er anmerkte, dass Dr. Helmut Rössler, der dank seines Engagement auch den Namen „Mr. Wettbewerb“ verdient hätte, dies eigentlich auch hätte übernehmen können. Geehrt wurden eine letztjährige 11er-​Klasse, die an dem Projekt „Umwelt baut Brücken-​Jugendliche im europäischen Dialog“ teilgenommen hatte. Gemeinsam mit ihren slowenischen Partnerschülern aus Ptuj recherchierten sie Umweltthemen im Weingebiet Sloweniens und über nachwachsende Rohstoffe an der Universität Ulm und der Fachhochschule Reutlingen. Die Heubacher Seite über die sogenannte Bioplastik konnte sich unter 68 teilnehmenden Schulen durchsetzten und erzielte den ersten Preis von drei zu vergebenen Preisen in Deutschland. Die Schüler bekamen an diesem Abend ihre Teilnahme-​Urkunde verliehen, das Preisgeld von 2250 Euro für die Schule wurde den Lehrern und Schülern in Warschau verliehen. Das große Plakat, das die Preisträgerseite enthält, überreichte Dr. Helmut Rössler dem Schulleiter Hans Joachim Jauernig.
Des weiteren wurden Elian Keller und Johannes Lieb aus der 13.Klasse für ihre Leistung im vergangenen Jahr geehrt. Beide haben mit jeweils sechs Reportagen, die in der FAZ veröffentlicht wurden, den höchstdotierten Nachwuchspreis für Journalisten, den „Fazitpreis“, erhalten, verbunden mit einem Preisgeld von je 3600 Euro
Auch Sonja Lehman und Aylin Kiyici aus der 11. Klasse wurden für ihre Leistung beim Bundeswettbewerb für Fremdsprachen geehrt. Mit ihren Spanischleistungen konnte Sonja Lehmann den dritten Preis erlangen, Aylin Kiyici mit der besten Spanischleistung ganz Baden-​Württembergs sogar den nur einmal vergebenen ersten Preis. Sie wird beim Bundesentscheid im September in Bad Wildbad sich mit den Vertretern der anderen Länder messen.
Die Big Band war nun spielbereit – nachdem es zunächst technische Probleme gegeben hatte (ein Mundstück war kaputt gegangen) und legte sich mit jeweils drei Klarinetten, Querflöten, Trompeten und jeweils zwei Saxophone und Posaunen, sowie einem Schlagzeug und einer E-​Gitarre umso mehr ins Zeug. Ebenso wie die Instrumente, war auch das Alter der Spielenden bunt gemischt. Gespielt wurden bekannte Stücke wie „Jailhouse Rock“, „How High the Moon“ und spätestens beim populären „Stand by Me“ sah man die Füße oder Köpfe der Gäste im Takt mitwippen.
Der nächste Programmpunkt sei, so der Moderator Hahn, „ein Überhangmandat vom letzten Kultur-​Café. Es handelte sich dabei um einen Film, den die Schüler aus der jetzigen 12. Klasse für die spanischen Austausschüler aus Tarragona gedreht haben, um den Spaniern das beschauliche Heubach näher zu bringen. Der Kurzfilm fing vielversprechend an, trotz spanischer Sprache, doch nach wenigen Minuten machte die Technik den Zuschauern einen Strich durch die Rechnung. Es war nicht möglich den Film zu Ende zu sehen.
Danach spielte Julia Müller aus der 13. Klasse ein anlässlich der Musik-​Abiturprüfung komponiertes Stück am Klavier vor. In „L’Improvisation sur la Mer“ versuchte sie nach eigenen Angaben den Eindruck des Meeres in ein Klavierstück zu bannen. Dies gelang ihr hervorragend, da die Zuschauer tief bewegt und gebannt den Klängen lauschten.
Dann folgte die moderne Verfilmung der Kurzgeschichte „Das Brot“ von Wolfgang Borchert, durch Juliana Kugler, Markus Neuwirth und Maximilian Wald, (alle 13. Klasse). Die Gruppe hatte dabei die Aufgabe, die Geschichte ausschließlich durch Rückblenden zu erzählen, was zu einem interessanten Kurzfilm führte.
Beim nächsten Programmpunkt handelte es sich wieder um eine Eigenkomposition, bei dem Markus Neuwirth im Rahmen einer außerschulischen Leistung die Droste-​Ballade „Der Knabe im Moor“ vertonte. Der Schüler nutzte dazu Schlagzeug, Bass, Keyboard und seine eigene Stimme und konnte dies, dank der Technik alles gleichzeitig abspielen. So entstand eine 35-​minütige Version der Ballade, die in ihren Facetten von ruhig bis rockig reicht.
Den Abschluss des Abends bildete die Big Band, die mit „Can’t Help Falling in Love“, „Barbara Ann“, „Rock Arround the Clock“ und letztlich auch dem swingenden Dirigenten endgültig das ganze Publikum zum Mitklatschen bewegte.
Auch wenn die Veranstaltung nicht wie gewohnt reibungslos verlief, sorgte die Improvisation für eine charmante Abwechslung und eine lockere Atmosphäre.

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