Ledergasse wehrt sich gegen geplanten Umbau
SCHWÄBISCH GMÜND. Die Geschäfte in der Ledergasse haben sich organisiert und wehren sich gegen die geplanten baulichen Veränderungen. Am Donnerstagabend gründete sich die „Interessengemeinschaft Ledergasse“. Von Heinz Strohmaier
Samstag, 30. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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Alle sind sich einig, dass man mit diesem Aufschrei nicht gegen die Landesgartenschau sei, auch nicht gegen eine Umgestaltung zugunsten der Landesgartenschau. Doch die Planung könne nur in Zusammenarbeit mit den Geschäften in der Ledergasse erfolgen. Was die Unternehmer in der derzeitigen Situation stört, sei die Tatsache, dass man jeden Tage „eine andere Sau durchs Dorf treibe“. Jede Partei oder Fraktion koche ihr eigenes Süppchen. Die SPD sei gegen alles, die Grüne gegen die CDU, die CDU sei gespalten und keiner würde sich wirklich um die Belange der Betroffenen kümmern. Es gehe im Gemeinderat schon nicht mehr um die Sache, sondern um Rechthaberei.
Dagegen will man ebenfalls angehen. Klaus-Dieter Schira: „Politik bewegt sich nur, wenn sozialer Druck kommt!“ Nicht jeder dieser über 30 Unternehmer hat die Möglichkeit, auszuweichen. Doch, so Schira, wir haben auch eine Verpflichtung gegenüber unseren Angestellten. „Wir sind alle auch Arbeitgeber!“ Und einer der größeren Arbeitgeber soll sich geäußert haben, dass er ja nicht in Schwäbisch Gmünd bleiben müsse.
Über die Gründung und die Ziele der Interessengemeinschaft hat man gestern auch den künftigen Oberbürgermeister Richard Arnold in Brüssel informiert. Dieser fand die Initiative vom Ansatz her sehr gut, denn er wolle, dass sich Bürger engagieren, sich Gedanken machen und selbst etwas in die Hand nehmen. Auch Bürgermeister Dr. Joachim Bläse wurde gestern informiert. Er befindet sich noch im Urlaub, hat aber schon einen Termin mit der Interessengemeinschaft vereinbart und setzt sich am 9. Juni mit den Geschäften an einen Tisch. Die meisten dieser Geschäfte sind gleichzeitig Mitglied im Gmünder HGV. Doch den will man in dieser Sache außen vor lassen, denn – so Schira – da haben natürlich andere Betriebe wieder ihre eigenen Probleme und müssen nicht unbedingt konform mit den Interessen der Ledergasse gehen.
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