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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Ledergasse wehrt sich gegen geplanten Umbau

SCHWÄBISCH GMÜND. Die Geschäfte in der Ledergasse haben sich organisiert und wehren sich gegen die geplanten baulichen Veränderungen. Am Donnerstagabend gründete sich die „Interessengemeinschaft Ledergasse“. Von Heinz Strohmaier

Samstag, 30. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 49 Sekunden Lesedauer

Die rund 30 Geschäfte haben Dr. Kohleisen, Alexander Schweizer und Klaus-​Dieter Schira als ihre Sprecher bestimmt. Fast alle in der Ledergasse ansässigen Unternehmen machen mit. Vorrangiges Ziel ist es, überhaupt erst einmal zu erfahren, wie der derzeitige Planungsstand für die Ledergasse aussieht. Klaus-​Dieter Schira sagt klar und deutlich: „Wir wollen nicht, dass der Gemeinderat irgendetwas beschließt, ohne uns zu fragen. Wir waren schon vorher da. Die Gründungsversammlung hat noch einmal dargelegt, dass die jetzige Planung der Tod für die Ledergasse bedeuten würde. Es könne nicht angehen, dass die Ledergasse unten zugemacht werde, die Parkplätze verschwinden und ein Busbahnhof entsteht. „Dann ist dort tote Hose“, sagte Alfred Krauß und bringt seine Erfahrung aus Aalen mit ein.
Alle sind sich einig, dass man mit diesem Aufschrei nicht gegen die Landesgartenschau sei, auch nicht gegen eine Umgestaltung zugunsten der Landesgartenschau. Doch die Planung könne nur in Zusammenarbeit mit den Geschäften in der Ledergasse erfolgen. Was die Unternehmer in der derzeitigen Situation stört, sei die Tatsache, dass man jeden Tage „eine andere Sau durchs Dorf treibe“. Jede Partei oder Fraktion koche ihr eigenes Süppchen. Die SPD sei gegen alles, die Grüne gegen die CDU, die CDU sei gespalten und keiner würde sich wirklich um die Belange der Betroffenen kümmern. Es gehe im Gemeinderat schon nicht mehr um die Sache, sondern um Rechthaberei.
Dagegen will man ebenfalls angehen. Klaus-​Dieter Schira: „Politik bewegt sich nur, wenn sozialer Druck kommt!“ Nicht jeder dieser über 30 Unternehmer hat die Möglichkeit, auszuweichen. Doch, so Schira, wir haben auch eine Verpflichtung gegenüber unseren Angestellten. „Wir sind alle auch Arbeitgeber!“ Und einer der größeren Arbeitgeber soll sich geäußert haben, dass er ja nicht in Schwäbisch Gmünd bleiben müsse.
Über die Gründung und die Ziele der Interessengemeinschaft hat man gestern auch den künftigen Oberbürgermeister Richard Arnold in Brüssel informiert. Dieser fand die Initiative vom Ansatz her sehr gut, denn er wolle, dass sich Bürger engagieren, sich Gedanken machen und selbst etwas in die Hand nehmen. Auch Bürgermeister Dr. Joachim Bläse wurde gestern informiert. Er befindet sich noch im Urlaub, hat aber schon einen Termin mit der Interessengemeinschaft vereinbart und setzt sich am 9. Juni mit den Geschäften an einen Tisch. Die meisten dieser Geschäfte sind gleichzeitig Mitglied im Gmünder HGV. Doch den will man in dieser Sache außen vor lassen, denn – so Schira – da haben natürlich andere Betriebe wieder ihre eigenen Probleme und müssen nicht unbedingt konform mit den Interessen der Ledergasse gehen.

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