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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Pfingsten — ein Fest der Freude

Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes, der auf die Apostel herabkam, als diese in Jerusalem versammelt waren. Seit dem dritten Jahrhundert wird das Pfingstfest gefeiert. Immer am 50. Tag nach Ostern. Von Helmut Geier

Samstag, 30. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND. 50 heißt im Griechischen „pentecoste“, und von daher leitet sich der Name „Pfingsten“ ab. Es ist ein frohes Fest, und es erinnert uns an den Heiligen Geist, der neues Leben schenkt. Fröhlich und besinnlich zugleich ist das Fest auch bis heute geblieben.
In Deutschland ist Pfingsten ein „doppelter“ Feiertag: Pfingstsonntag und Pfingstmontag. Wenn möglich, trifft man sich in der Natur. Mancherorts finden auch Gottesdienste im Freien statt.
Im Gegensatz zu Weihnachten und Ostern gibt es zum Pfingstfest nur wenige Bräuche. Einige alte Bräuche und Sitten werden aber zum Teil heute noch in manchen Gegenden Deutschlands gepflegt. Kirchen werden mit jungem Birkengrün geschmückt.
Es gibt die „Pfingstritte“ mit Pferden. Umzüge im Freien, Spiele und Wallfahrten finden statt. Oft geht man auf Pfingstwanderungen, und in manchen Gegenden Deutschlands werden Pfingstfeuer entzündet.
In Vergessenheit geraten ist der mittelalterliche Brauch des Heiligen-​Geist-​Schwingens: dabei wurde eine hölzerne Taube durch eine Öffnung der Kirchendecke herabgelassen und in Schwingungen versetzt.
Im dörflichen Leben führte man zu Pfingsten erstmals das Vieh auf die Weide oder trieb es auf die Almen. „Pfingstlümmel“ oder „Pfingstbloch“ hieß im Erzgebirge für ein ganzes Jahr der Hütejunge, der als letzter beim Weideauftrieb erschien. Sein Gegenstück war der „Tauschlepper“, weil er als erster den Tau von den Gräsern „abgeschleppt“ hatte.
Der „Pfingstochse“ wird zumeist auf ein geschmücktes Rind zurückgeführt, das zur Weide getrieben wurde. Eher scheint der Begriff aber von dem Ochsen abgeleitet zu sein, der an Pfingsten geschlachtet und zuvor geschmückt durch das Dorf geführt wurde. Vielleicht geht der Pfingstochse auf eine vorchristliche jahreszeitliche Opferhandlung zurück.

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