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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Andere Denkweise und Kultur

Die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd ist Mitglied der „Comenius Association“, einem nach dem böhmischen Pädagogen Comenius benannten Netzwerk europäischer Hochschulen, die Lehrer ausbilden. Die Mitgliedshochschulen haben sich das Ziel gesetzt, die Lehramtsausbildung internationaler zu machen und den Austausch von Lehramtsstudierenden anzukurbeln.

Donnerstag, 07. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 4 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). In diesem Rahmen organisieren die einzelnen Hochschulen u.a. Projektwochen, bei denen ausländische Studierende für eine Woche Einblick in das Bildungssystem und in die Kultur eines anderen Landes erhalten können. An der PH Schwäbisch Gmünd fand zum dritten Mal eine solche internationale Projektwoche statt: Insgesamt 20 Studierende waren zu Gast in Schwäbisch Gmünd. Insgesamt zehn Studierende aus Spanien, Belgien, Frankreich und Österreich nahmen an der Projektwoche teil. Gleichzeitig war diese Woche für weitere 10 ausländische Studierende aus Israel, Indien, der Türkei, den Niederlanden, Belgien und Italien die Einführungswoche für ein ganzes Semester an der Hochschule. Das Akademische Auslandsamt hat gemeinsam mit PH-​Dozenten ein Programm zusammengestellt, bei dem die Gäste während einer Woche Lehrveranstaltungen an der PH sowie Schulen und Kindertageseinrichtungen in Schwäbisch Gmünd und Umgebung besuchen. Es gab jedoch auch spezielle Veranstaltungen für die Gruppe: Gleich am Montag wurde ein „Überlebenskurs Deutsch“ angeboten, und gemeinsam mit ihren deutschen Austauschpartnern setzten sich die Gäste in einem interkulturellen Workshop mit Länderstereotypen auseinander. Auch die Kultur kam nicht zu kurz: auf dem Programm standen eine Stadtrallye durch Schwäbisch Gmünd, ein Ausflug nach Stuttgart und ein schwäbischer Kochabend, bei dem die Gäste selbst Hand an die Spätzlespresse legen mussten. PH-​Dozent Stefan Beck gab ein Spezial-​Konzert auf der Münster-​Orgel, und der Abschlussabend fand auf dem Rechberg statt, wo sich die internationalen Studierenden mit der Geschichte der Region befassten.
Prorektor Prof. Dr. Thorsten Piske hob in seiner Begrüßung der Studierenden hervor, dass die PH Schwäbisch Gmünd internationalen Partnerschaften große Bedeutung beimisst: in gemeinsamen Forschungsprojekten arbeiten Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern zusammen, die Hochschule tauscht Dozenten und Studierende für ein ganzes Semester aus. „Aber“ – so Piske – „auch kleinere Aufenthalte auf internationalem Terrain haben ihren Nutzen! Auslandserfahrungen sind für jeden Studierenden von großem Wert, sowohl fachlich als auch persönlich. Dies gilt insbesondere für Studierende, die später die nachfolgenden Generationen ausbilden werden. Deshalb ist es gerade für eine Pädagogische Hochschule wichtig, dass es hier solche Möglichkeiten gibt. International wird eine Hochschule nicht nur über die Möglichkeit ins Ausland zu gehen, sondern auch über Gäste an der Hochschule, die andere pädagogische und wissenschaftliche Ansätze, andere Denkweisen und eine andere Kultur in unseren Hochschulalltag hineintragen.“
Das Besondere an den Comenius-​Projektwochen, so die Leiterin des Akademischen Auslandsamts Dr. Monika Becker, besteht darin, dass hier ein echter internationaler Austausch stattfindet. Dadurch lernen die Studierenden nicht nur das Bildungssystem eines anderen Landes kennen, sondern auch das Alltagsleben ihrer Gastgeber. Und ein weiterer positiver Nebeneffekt der Gegenseitigkeit ist ebenfalls nicht zu unterschätzen, wie alle am Projekt Beteiligten versichern: Dadurch bleiben die Kosten für die Studierenden gering.
„Besonders erfreulich“ – so Monika Becker – „ist es, dass sich auch PH-​Studierende bereiterklärt haben, jemanden aufzunehmen und somit den Alltag zu teilen, obwohl sie selbst nicht ins Ausland gehen“.

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