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Gelungene Integration der Grundschüler

Wenn eine Veranstaltung bereits zum 16. Mal stattfindet und für so viel Bewegung und Wirbel sorgt, dann kann man von dieser schon behaupten, dass sie „bundesweit zu einer in dieser Größe einmaligen“ gehört. Der Besuch des DTB-​Präsidenten Rainer Brechtken unterstrich die Wichtigkeit des Bewegungstages der Kinder zusätzlich. Rainer Brechtken kam deshalb sehr gern und lobte das 16. Kinder-​Sport-​Spaß-​Festival als gelungene Idee. Von Giovanni Deriu

Donnerstag, 07. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Zumal so viele Kinder in Bewegung waren, und auch die Schüler mit den unterschiedlichsten Handicaps hervorragend integriert wurden. Unter den Kindern war das aber kaum ein Thema.
Jedenfalls hatten die Lehrer der einzelnen Grundschulklassen gegen Mittag, am Ende der meisten Sport-​Veranstaltungen im Turnen, Schwimmen sowie in der Leichtathletik oder bei den Schlagball-​Spielen, kaum Mühe, ihre Schützlinge beim Warten auf den Bus, oder auf dem Nachhauseweg, in Reih– und Glied zu formieren. Wo ansonsten mehrere Ansagen nötig sind, spurten die Kinder nun bei der ersten. Was war geschehen? Nun, die Kinder sorgten den ganzen Vormittag auf dem Kinder-​Sport-​Spaß-​Fest für so viel Bewegung – sie turnten, kletterten, wälzten sich, hin und wieder kugelten und rollten sie sich auf den bunten Matten und Formen, dass sie am Ende richtig platt, aber auch glücklich waren darüber, was sie erlebt und vor allem, mit nach Hause nehmen konnten:
Nicht nur neue Sport-​Übungen, Spielformen, neue Freunde und Erlebnisse, nein, auch Medaillen und Urkunden wurden vom Organisationsteam des Schul-​und Sportamtes sowie vom Stadtverband vergeben. Leistung muss belohnt werden, die Schüler waren vor der Großsporthalle ganz stolz auf ihre Errungenschaften. Lehrerin Barbara Mokry, zählte vor der Halle ihre Kinder durch, die standen nicht stramm aber dennoch sauber, meinte: „Eine wirklich gelungene Veranstaltung.“ Und die Schüler neben ihr sagten auch gleich, was ihnen besonders gut gefallen hatte am Sportfest: „Schwimmen war das Beste“, rief die kleine Xena Tosto in die Runde, und ihre Klassenkameraden jubelten und pflichteten ihr bei. Ein anderer Schüler war vom Vesper begeistert, belegte Brötchen und „auch einen Apfel“ habe es gegeben. Klassenlehrerin Mokry von der Klosterscheuer in der Stadtmitte fasste zusammen: „Es lief alles optimal, auch bei so vielen Kindern“, und das „Schlechtwetter-​Programm“ sei auch gut umgesetzt und angenommen worden.
Ein solches Sport-​Festival brauche schon seine Vorlaufzeit, wie Dieter Popp, der stellvertretende Leiter des Schul– und Sportamtes, sowie Manfred Horch (Vorstand Stadtverband Sport), gemeinsam unterstrichen. Dieter Popp lobte das ganze Organisationsteam, das wie immer sehr gut „Hand-​in-​Hand“ arbeiten würde. Zufrieden waren Dieter Popp und Manfred Horch später schon, dass alles so „reibungslos“ verlief, schließlich habe man am morgen bis kurz vor sieben Uhr noch abgewogen, ob man auf das „Schlechtwetter-​Programm“ ausweichen solle. Sie mussten, um eben diesen reibungslosen Ablauf ohne Unterbrechungen und Ausfälle zu „gewährleisten“. So fand dann auch mehr in den Hallen statt, sowie im Hallenbad, und dennoch alles nah beieinander.
Die Stadt Gmünd und der Stadtverband Sport können vielleicht auch für andere Städte als Vorbild dienen, die ähnliche Veranstaltungen planen. Denn, wenn etwas absolut notwendig ist, dann die offene Kommunikation und gemeinschaftliche Planung mit den Schulen und Vereinen, sowie mit sozialpädagogischen Einrichtungen, wie dem Jugendhaus Schwäbisch Gmünd unter der Leitung von Hermann Gaugele und Gisela Wischata, wie Dieter Popp hervor hob. Denn das Zubereiten der Vesperpäckchen nahmen die Jugendlichen des Jugendraums Herlikofen vor, der auch von Gaugele und Wischata betreut wird. Integriert wurden einmal mehr die Vereine, der TV Bargau bot den Handball an, der FC Normannia das Hockeyspiel, und SVG-​Schwimmtrainer Martin Rademacher (zum ersten mal dabei) gab beim Schwimmen Unterstützung. Ein Ausdauertraining präsentierten PH-​Studenten auf dem Kunstrasen im Jahn-​Stadion. Die anderen, altbekannten, sehr aktiven Stadtverbands-​Sport-​Lehrer Paul Schneider und Lutz Dombrowski hatten mit ihren Teams einmal mehr ein interessantes wie bewegungsreiches Programm erstellt. Woher all diese neuen Ideen? Paul Schneider, Bundesliga-​Trainer der Turner und Sportlehrer, zog die Augenbrauen hoch, und tippte sich mit dem Finger auf den Kopf – das Programm wurde anhand des Erfahrungsschatzes ausgeklügelt. Untätig blieb kein Kind, in der Hallenecke gab es eine Spiele-​Ecke mit einem riesigen Puzzle. Den Kindern machte es Spaß. Und das war auch Schneiders Anliegen: „Bewegung ist enorm wichtig. Kinder müssen aber Spaß dabei haben.“ Dieter Popp vom Schul– und Sportamt sieht das Kinder-​Sport-​Fest auch als „Multiplikator“ für die Lehrer und Vereine, dass einige Kinder doch „freiwillig“ zum Sport fänden in Zukunft. Dieses Mal sei das Sport-​Spaß-​Fest auch im Mittelpunkt der Integration gestanden. Besonders für die vielen Schüler mit „Migrationshintergrund“, die nicht immer in den Vereinen ankommen würden. Aber auch für die Kinder mit den unterschiedlichsten Handicaps, wie es Dieter Popp ausdrückte. Kinder, so konnte man sehen, spielen sehr unbefangen miteinander.
Im Juli startet das Landeskinder-​Turnfest in Gmünd, mit bis zu 6000 Kindern. Einen Vorgeschmack auf’s bunte Kinder-​Treiben bekam die Stadt bereits gestern. Zumindest organisatorisch, sei man in Schwäbisch Gmünd auf alles vorbereitet, bestätigten Manfred Horch und Popp. Die Kinder können kommen.

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