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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

72 Stunden — Uns schickt der Himmel

Schichtwechsel. Beim Lied „Brannte uns nicht das Herz“ konnten Organisatorin Renate Beigert und all ihre Mitstreiter aufatmen: Alles klappt wunderbar. Und für die Jugendlichen begannen „72 Stunden“ im Dienste ihrer Mitmenschen.

Freitag, 08. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 50 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (bt). 100 000 Kinder und Jugendliche sind dabei, allein aus dem Dekanat Ostalb sind es 466, die graben, streichen, pflanzen, programmieren, tun, was immer ihnen ihr Projektauftrag anweist zu tun. Als gestern um 17.07 Uhr auf dem Johannisplatz der Startschuss fiel, wussten die einzelnen Gruppen noch nicht, was sie erwartete. Dann war der Jubel groß – etwa bei den Bettringern, die sich um ihr Freibad kümmern dürfen. Bevor es allerdings so weit war, wurde gebetet und gesungen; das Programm wurde von der Ministrantenband aus Bettringen musikalisch gestaltet. Als Gäste sprachen Oberbürgermeister Wolfgang Leidig und Holger Kreuttner (KSK). Bürgermeister Joachim Bläse begleitete die Versammlung bis zur Bekanntgabe der Ziele. Münsterpfarrer Robert Kloker erklärte in seinem Gebet, diese jungen Leute beträten neues Land. Er wünschte ihnen Kreativität, Zusammenhalt, Unterstützung, grundsätzlich Arbeit „mit Herz, Hand und Verstand“. „Mögen sie begeistert aufbrechen, mit langem Atem durchhalten und glücklich ins Ziel gehen“, so der Segen Klokers – erhebend wie alles an diesem Nachmittag, nicht zuletzt Dank der Musik, die bei den Piraten der Karibik ebenso Anleihen nahm wie bei den schönsten Kirchenliedern. Das „Brannte uns nicht das Herz“, das Jung und Alt mit glänzenden Augen da stehen lässt, wurde übrigens vom Bargauer Thomas Schäfer geschrieben.
Die Bargauer Minis erhielten einen Auftrag „Die Wüste lebt“. Sie werden den Garten am Schlössle gestalten, aus der Wiese einen Begegnungsort machen. Die Minis aus Wetzgau nehmen sich den Kindergarten vor und haben dort eine ganze Auftragsliste abzuarbeiten: etwas zum Klettern soll entstehen, ein Barfußpark, eine Veranda und ein Geräteschuppen-​Provisorium. Minis und KJB Bettringen haben im Freibad einiges zu tun, wie gesagt: Neue Spielgeräte werden gebaut, das Holzschiff ersetzt, ein Baum gefällt, dafür ein neuer gepflanzt. Die Minis der Seelsorgeeinheit Schwäbischer Wald haben einen besonderen Auftrag: Meerschweinchenställe und –freigehege, eine Kräuterschnecke und eine Sicherung der Garteneinfassung – eine Außenwohngruppe der Stiftung Haus Lindenhof hat jede Menge Meersau-​Nachwuchs und wird nun nach Kräften unterstützt. Die Lauterner bauen ein Zwergendörfle: So viele Spielhäuser für den Kindergarten St. Barbara wie möglich. In Heubach wird der Schulhof der Schillerschule gerichtet, sprich bepflanzt und mit Bänken ausgestattet. Die Minis aus Gmünd-​Mitte arbeiten in St. Anna: Wandbemalung, sowie Pflanztische und Hochbeete für den neuen Garten und gebackene Muttertagsherzen. Die St. Michael Chorknaben wollen den Weltladen neu vermarkten, unter anderem eine Homepage programmieren — samt kleinem Trickfilm. Waldstetter Minis bauen ein Beachvolleyballfeld, organisieren ein Benefizveranstaltung und einen Gottesdienst. Die Kinder und Jugendlichen der „Oderstraße 8“ haben gleich 72 gute Taten vor, alle verbunden mit dem Gmünder Kloster.

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