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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Eine Einsatzeinheit fällt weg

Wahlen und Ehrungen standen im Mittelpunkt der Kreisversammlung des Roten Kreuzes gestern Abend in Bargau. Vorsitzender Reinhard Kuhnert begrüßte besonders Ortsvorsteher Franz Rieg und Landesgeschäftsführer Hans Heinz. Von Manfred Laduch

Samstag, 09. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 18 Sekunden Lesedauer

GMÜND-​BARGAU. Mit dem Seneca-​Zitat „Die menschliche Gesellschaft gleicht einem Gewölbe, das zusammenstürzen müsste, wenn sich nicht die einzelnen Steine gegenseitig stützen würden“, leitete Kuhnert nach den Grußworten die Ehrungen ein (siehe links).
In seinem Jahresbericht ging der Vorsitzende besonders auf die Neubaupläne des DRK-​Kreisverbands ein. Nachdem ein Teilumzug ins Margaritenhospital gescheitert sei, gebe es nur noch die Alternativen eines Neubaus auf dem Erhard-​Areal (hier sei man z.Zt. in Vertragsverhandlungen mit dem Investor, der allerdings noch kein belastbares Konzept vorgelegt habe) bzw. Abriss und Neubau auf dem Areal der Josefstraße. Hier gebe es Verhandlungen mit der Stadt; eine Abrissgenehmigung liege vor, aber noch keine genehmigte Bauvoranfrage. Die Beratungen mit dem Hausarchitekten über eine städtebaulich akzeptable Konzeption laufen. Auf jeden Fall blieben dort die Rettungswache und der Behindertenfahrdienst.
Die Katastrophenschutz-​Neuordnung bringe für den Kreisverband einen herben Verlust. Der Ostalbkreis erhalte vier Einsatzeinheiten. Bisher hatten die DRK-​Kreisverbände AA und GD je zwei und der MHD/​JUH eine. Gemäß der Kriterien werde das DRK AA seine zwei Einheiten behalten, da Fläche und Einwohnerzahl des Altkreises Aalen unbestritten größer seien als beim Altkreis Gmünd; JUH/​MHD könne man die eine Einheit nicht wegnehmen — so dass das DRK Gmünd eine Einheit hergeben müsse. Alles Argumentieren habe nichts geholfen, auch nicht der Vorschlag, dass die beiden DRK-​Kreisverbände eine Einheit gemeinsam kooperativ z.B. mit Standort Essingen betreiben könnten.
Staunend stehe er immer wieder vor den vielen ehrenamtlich Tätigen und ihrer Einsatzbereitschaft: denn ohne diese wäreDRK-​Arbeit nicht möglich. Dafür gelte sein besonderer Dank den Ehrenamtlichen, Hauptamtlichen der Geschäftsstelle, den Zivis und FSJ-​lern, den Fördermitgliedern, Sponsoren und Spendern, den Sympathisanten.
Zu der großen Fülle von Aktivitäten empfahl Kuhnert den Mitgliedern die Lektüre des ausgelegten Geschäftsberichts. Er sei der Spiegel eines aktiven, lebendigen Sozialverbandes.
Für die Rettungswache Heubach sei der Standort gefunden, und er habe am Donnerstag den Kaufvertrag beim Notar in Heubach unterschrieben.
Das Mehrgenerationenhaus sei auf gutem Wege. Es wurde eine Kindergartengruppe zusammen mit dem Wippidu am 5. Mai im Haus Josefstraße 5 eröffnt. Die Erweiterung der Sozialen Dienste funktioniere. Es wurde ein Pflegestützpunkt an der Waldstetter Brücke eingerichtet. Er habe eine gute Publikumsnachfrage. Der Second-​Hand-​Laden in der Kornhausstraße und das Service-​Plus-​Angebot im Rahmen des EU-​geförderten Projektes „Profit goes social“ seien Erfolgsmodelle und sogar bundesweit beachtet.
Das Projekt „generationAKTIV“ — von der Bosch-​Stiftung gefördert — zeige erste Erfolge, vor allem im sozialen Netzwerk Herlikofen, in den ausgewählten Schulen und Betrieben. Dem „Herzenskind Ivan“ gehe es offenbar gut — mal besser, mal schlechter. Man schicke regelmäßig noch die notwendigen Medikamente.
2008 seien — ohne Berücksichtigung der Bergwacht — 65 396 Einsatzstunden geleistet worden. Respektabel sei auch die Zahl der Blutspenden: Bei 46 (Vorjahr: 45) Terminen wurden 10 016 Spenden gesammelt, davon 740 von Erstspendern.
Den Bereitschaften und dem Kriseninterventionsteam dankte Kuhnert für die gute und stets kameradschaftliche Arbeit. Die Breitenausbildung in Erster Hilfe werde in allen Altersgruppen weiter forciert.
Bei den Wahlen wurde Monica Lindenberger-​Kaiser zur 2. stellvertretenden Kreisvorsitzenden gewählt. Justitiar ist Dr. Eberhard Kienzle, dessen Stellvertreter Dr. Stefan Scheffold. Als Kreisverbands-​Arzt fungiert Dr. Reinhard Barth. Bestätigt wurden die Wahlen der Leiterin des Jugendrotkreuz-​Kreisverbandes, Susanne Sorg, und deren Stellvertreter, Christopher Reddig. Beisitzer im Kreisvorstand sind Matthias Haas und Werner Jekel.

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